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2005 |
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31.12.2005 | PROVOKATIONEN Junge Leute, die Lust am Rebellieren haben, sollten dies nur dann in der Kunst versuchen, wenn sie über entsprechende Begabungen verfügen. Chancen zum Provozieren liegen auch in den Wissenschaften. Nicht jeder ist zum Nobelpreis berufen, aber allein schon das Streben nach Wissen über die Naturgesetze hat etwas Kämpferisches an sich. | |
24.12.2005 | OCHS UND ESEL Beschimpfungen wie „sturer Esel“, „dumme Kuh“ oder „blöder Ochs“ werden nur von gedankenlosen Zeitgenossen verwendet, die keine Ahnung haben, was die Menschen den beiden sagenhaften Tieren von Bethlehem in Wahrheit zu verdanken haben. | |
17.12.2005 | UND ER WÜRFELT DOCH Einstein sagte einmal: „Die Quantenmechanik ist sehr Achtung gebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, dass das doch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass der nicht würfelt.“ Hier irrte Einstein. | |
10.12.2005 | KOMPAKTWISSEN Ein Wust aus Esoterik und Pseudowissenschaften verstellt manchmal den Blick auf seriöse Bücher. Der traditionelle vorweihnachtliche Sachbuchvorschlag betrifft daher diesmal eine ganze Serie: „Fischer kompakt“ (www.fischer-kompakt.de). | |
3.12.2005 | BEER, BIRD & BABY In den alten Universitätsstädten Oxford und Cambridge gibt es Pubs, die einen Adler im Wappen tragen. In diesen Gasthäusern wurde Kulturgeschichte geschrieben - vom "Herrn der Ringe" über die "Chroniken von Narnia" bis hin zur Entschlüsselung der DNA. | |
26.11.2005 | DAS PRALLE LEBEN DER BIBEL Die Klagen über Säkularisierung unserer Gesellschaft verstellen etwas den Blick auf das Buch der Bücher. Als man den deutschen Schriftsteller Bert Brecht einmal fragte, was sein stärkster literarischer Eindruck gewesen sei, antwortete er: „Sie werden lachen: Die Bibel“. | |
19.11.2005 | DIE VERSPIELTE RENAISSANCE Als Columbus in Amerika an Land ging, als Nikolaus Kopernikus seine Bücher über eine neue Astronomie schrieb und Leonardo da Vinci seine naturwissenschaftlichen Studien betrieb, als die europäische Renaissance die Wissenschaften und Künste voranzutreiben begann, erlahmte im Islam die Erneuerung. Sie kam schließlich zum Stillstand. | |
12.11.2005 | EJNAR HERTZSPRUNG Wenn wir heute über rote Riesen, weiße Zwerge und Temperaturen von Sternen im Universum lesen, dann geht dies unter anderem auf die Pionierarbeiten des großen dänischen Astrophysikers Ejnar Hertzsprung zurück. Mit ihm begann vor 100 Jahren die Astrophysik. | |
5.11.2005 | ZUFÄLLE Wenn Biologen vorgeworfen wird, dass sie dem Zufall zu viel Bedeutung beimessen, dann findet diese Kritik zumeist Zustimmung, denn die Natur scheint ja ein perfektes Design zu besitzen. Der Fehler der Kritik liegt hier im falschen Verständnis des Begriffs „Zufall“ und in der Fehleinschätzung der Naturgesetze. | |
29.10.2005 | SCHEINWELTEN DER SINNE Unser Gehirn und seine nachgeschalteten Sinne sind bei weitem nicht so perfekt konstruiert, wie wir glauben. Das ist der Grund, warum wir uns täuschen lassen. Die Täuschung gelingt vor allem dann, wenn es um Zahlen geht. | |
22.10.2005 | GENETISCHE PIRATEN Das Vogelgrippevirus H5N1 hält Europa in Atem. Der Krankheitserreger wird zwar nicht von Mensch zu Mensch übertragen, aber in den Jahren 1957 und 1968 mutierte ein Grippevirus ausgerechnet in Schweinen und verwandelte sich in eine Form, die von Mensch zu Mensch übertragen werden konnte. | |
15.10.2005 | BLUTIGE PSEUDOWISSENSCHAFTEN Da der Begriff „Wissenschaft“ keinem rechtlichen Schutz unterliegt, wurde und wird damit massiv Schindluder getrieben. Es gibt daher auch in Zukunft an unseren Schulen viel aufzuklären. Andernfalls wären wir dazu verdammt, die blutige Geschichte des 20. Jahrhunderts zu wiederholen. | |
8.10.2005 | SCHLAMPIGES DESIGN Wird Religion mit Wissenschaft vermischt, kommt kreationistischer Unsinn heraus. So stellt sich das parareligiös - pseudowissenschaftliche Konzept des „Intelligent Design“ bei genauer Betrachtung als „Sloppy Design“ heraus. Der Designer wäre demnach kein brillanter Ingenieur sondern ein schlampiger Bastler. | |
1.10.2005 | VERNUNFT UND UNVERNUNFT Die Naturwissenschaften haben uns gelehrt, dass die Vernunft in Form des guten alten Hausverstands nicht immer plausibele Theorien liefert. Ein Biologe, Chemiker oder Physiker des 21. Jahrhunderts darf und soll vernünftig sein. Gleichzeitig muss er aber bereit sein, ein gewisses Ausmaß an kreativer Unvernunft zu akzeptieren, wenn er erfolgreich sein will. | |
24.9.2005 | GÖTTLICHER KOLLATERALSCHADEN Die Geschichte unserer Erde, deren Oberfläche durch Luft, Wasser und Kräften aus dem Erdinneren in viereinhalb Milliarden Jahren geformt wurde, ist eine Geschichte des Entstehens und Vergehens. Gebirge, Meere, Flüsse, Seen, Tier- und Pflanzenarten kamen und gingen. Niemand wurde dabei bestraft, denn die Natur kennt weder Mitleid noch Moral. | |
17.9.2005 | EINE GANZ NORMALE NACHT Der Rettungsnachtdienst in einer kleinen Landeshauptstadt geht zu Ende. Bei elf von vierzehn Einsätzen waren Alkohol oder illegale Drogen im Spiel. Eine ganz normale Nacht also und doch nur die Spitze des Eisbergs. | |
10.9.2005 | WELTJAHR DER PHYSIK: SCHWARZE LÖCHER Besonders große Sonnen kollabieren am Ende und sprengen ihre äußere Hülle in Form einer Supernova ab. Der Gravitationskollaps setzt dabei derart titanische Energien frei, dass ein Schwarzes Loch entstehen kann - ein Monstrum, das alles verschluckt, auch Licht. | |
3.9.2005 | WELTJAHR DER PHYSIK: RAUMZEIT Einsteins Lehrgebäude spaltete jahrzehntelang die Welt der Wissenschaft. Heute stehen die Aussagen der Relativitätstheorien außer Streit, weil sie sich in vielen Bereichen der Technik und Wissenschaft, vom GPS über die Hochenergiephysik bis zur Kosmologie, als leistungsfähig und konkurrenzlos erwiesen haben. | |
27.8.2005 | WELTJAHR DER PHYSIK: QUARKS Der Blick in das Innere von Atomkernen erfordert den Bau gigantischer Maschinen, so genannter Teilchenbeschleuniger, dazu eine unvorstellbar große Energiedichte und eine gewisse „Luminosität“, das ist die Zahl der Teilchenkollisionen, die pro Sekunde in einem Beschleuniger stattfinden können. Im April 1987 wurde die für eine Kollision aus Protonen und Antiprotonen benötigte Luminosität im „Tevatron“ in Chicago erreicht. Damit betraten die Physiker Neuland. | |
20.8.2005 | WELTJAHR DER PHYSIK: QUANTEN Die Geburtsstunde der Quantenphysik schlug im Dezember 1900, als der deutsche Physiker Max Planck eine neue Formel für die „Schwarzkörperstrahlung“ vorschlug. Diese Formel besagt, dass jede Form von Energie nur als Vielfaches bestimmter Mindestmengen übertragen wird. Der Quantenphysik gelang nach der Entwicklung des Atommodells (1913) durch den dänischen Nobelpreisträger Niels Bohr der Durchbruch. | |
13.8.2005 | WELTJAHR DER PHYSIK: RADIOAKTIVITÄT 1896 entdeckte Henri Becquerel in Paris die Radioaktivität. Am 18. Mai schrieb er in sein Notizbuch: „… bisher ist nicht erkennbar, woher das Uran die Energie nimmt, die es mit so großer Beharrlichkeit aussendet.“ Ein Jahr später notierte er, dass die Strahlung des Urans innerhalb eines Jahres nicht nachgelassen habe. | |
6.8.2005 | WELTJAHR DER PHYSIK: DIE BOMBE „Ich bin der Tod, der alles raubt, der Zerstörer der Welten“. Der Satz stammt aus dem Bhagavadgita, einem in Sanskrit geschriebenem religiösen Gedicht. Der Erbauer der ersten Atombombe, Robert Oppenheimer, sagte diesen Satz nach der Explosion der ersten Bombe am 16. Juli 1945 in der Wüste von New Mexico. Er wusste, dass die Pforten zur Hölle nun für immer offen standen. | |
30.7.2005 | WELTJAHR DER PHYSIK: WÄRME UND KÄLTE An der zentralen Frage, was Temperatur in ihrem inneren Wesen sei, bissen sich die Physiker lange die Zähne aus. Die Beantwortung sollte zwei Jahrhunderte auf sich warten lassen. Die großen Erfolge auf dem Weg zu einer leistungsfähigen Theorie der Temperatur gelangen dem Franzosen Sadi Carnot, dem englischen Bierbrauer und Hobbyphysiker James Joule und dem nordirische Physiker William Thomson (1824-1907). | |
23.7.2005 | WELTJAHR DER PHYSIK: ELEKTRIZITÄT Schon die alten Griechen haben über den Bernstein, gestaunt. Wenn man diesen honiggelben Stein an einem trockenen Leinen reibt, dann knistert es. Dieses Phänomen wurde die „Kraft des Bernsteins“ genannt. Bernstein heißt im Griechischen „elektron“. Das kleine Elektron und die gesamte Elektrodynamik verdanken ihre Bezeichnungen somit einem Schmuckstein. | |
16.7.2005 | WELTJAHR DER PHYSIK: DIE SCHWERKRAFT Newtons Gravitationsgesetz, das erst im 20. Jahrhundert durch Albert Einstein erweitert wurde, zählt heute zu den Fundamenten der Physik und bildet die theoretische Grundlage der Raumfahrt. | |
9.7.2005 | WELTJAHR DER PHYSIK: GRÜNDERVÄTER Das 16. und 17. Jahrhundert markierte eine Zeitenwende. Einige Männer begnügten sich nicht mehr damit, neues Erkenntnisse in alten Büchern zu suchen. Sie entdeckten eine neue Methode der Erwerbung von Wissen: Von einer bloßen Vermutung über ein Experiment kann man zu einer überprüfbaren Theorie gelangen. | |
2.7.2005 | WELTJAHR DER PHYSIK Das Jahr 2005 war nicht nur wegen der Einstein-Jubiläen (100 Jahre Relativitätstheorie, 50. Todestag) zum Weltjahr der Physik ausgerufen worden. Es ging auch darum, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass unsere moderne Welt -im Guten wie im Schlechten - ein Produkt der modernen Physik ist. Initiatoren sind die UNESCO (die Bildungs- und Wissenschaftsabteilung der Vereinten Nationen) und die nationalen physikalischen Gesellschaften. | |
25.6.2005 | VERLÖSCHENDE FILMARCHIVE Es war schon früh bekannt, dass Filme vergänglich sind und dagegen etwas unternommen werden muss. 1938 wurde die „International Foundation of Film Archives“ (FIAF) gegründet. Seither bemühen sich Archive in 65 Ländern um den Erhalt der wichtigsten Werke. Die große Masse der Film- und Fotoarchive wird jedoch nie einer Bearbeitung zugeführt werden. Sie werden für immer verlöschen. | |
18.6.2005 | DIABOLUS IN SCIENTIA Grundlagenforschung hat eine Eigendynamik. Wenn die Zeit reif ist, wenn bestimmte Kenntnisse gemacht und Methoden erarbeitet wurden, dann kommen neue Entdeckungen zwangsläufig. Die Anwendungen der Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung kann man kontrollieren, aber die Grundlagenforschung selbst kann kein Gesetz der Welt stoppen. | |
11.6.2005 | WELTBLUTSPENDERTAG Am 14. Juni 1868 wurde der Entdecker der Blutgruppen, der österreichische Nobel-preisträger Dr. Karl Landsteiner, in Wien geboren. Landsteiners Geburtstag, der 14. Juni, wurde vor einem Jahr zum Weltblutspendertag erklärt. Damit würdigen vier internationale Organisationen die Leistung der Blutspender in aller Welt. | |
4.6.2005 | TIERGÄRTEN Ursprünglich waren die Tiergärten ein Panoptikum an bunten und wilden „Bestien“ zur Ergötzung der Reichen und Mächtigen. In den letzten Jahrzehnten haben sich die großen Tiergärten in wissenschaftliche Institute verwandelt, die mit Zoologen, Ökologen, Tierärzten und Verhaltensforschern eng zusammenarbeiten. | |
28.5.2005 | DER BARRINGER-KRATER In der Wüste des US-Bundesstaates Arizona befindet sich ein Krater mit 1,5 Kilometer Durchmesser und 200 Meter Tiefe. Daniel Barringer deutete den Krater nicht als Rest eines Vulkanausbruchs sondern als Folge des Einschlags eines Eisenmeteoriten. Nachdem sich diese Erkenntnisse durchgesetzt hatten, begann weltweit eine bis heute andauernde Suche nach Einschlagskratern und ihren Überresten. | |
21.5.2005 | CHARLES VOR GERICHT Die moderne Biologie kann längst die Entstehung neuer Tier- und Pflanzenarten beobachten, wobei sich Darwins Ideen als richtungsweisend herausgestellt haben. Charles Darwin vor einer gerichtsähnlichen Kommission, wie kürzlich in Kansas geschehen, ist nichts anderes als eine Narretei rückständiger Kreise im amerikanischen "Bible-Belt". | |
14.5.2005 | DAS EUTHANASIESCHLOSS Hätten NS-Biologen die damals schon bekannten Regeln der Populationsbiologie genauer betrachtet, dann hätte ihnen das seit 1908 bekannte „Hardy-Weinberg-Gesetz“ auffallen müssen. Dieses mathematische Modell zeigt die statistische Verteilung der Gene in einer Population. Euthanasie gegen Erbkranke ist demnach nicht nur moralisch verwerflich sondern entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. | |
7.5.2005 | RABE, WALDRAPP UND GRAUGANS Die Ethologen sind in den Augen der Öffentlichkeit liebe und harmlose Menschen, die sich in einer idyllischen Abgeschiedenheit mit possierlichen Tierchen wie Rabe, Waldrapp und Graugans die Zeit vertreiben. Die Ruhe um die Verhaltensforschung ist aber nur eine scheinbare, denn diese Disziplin wurde in die wissenschaftliche Zoologie längst integriert und hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. | |
30.4.2005 | BENEDIKT UND DAS DIESSEITS Einen Krieg gegen eine säkularisierte Welt im Allgemeinen und gegen die modernen Wissenschaften im Besonderen, wie dies Papst Pius IX versucht hatte, hat Kardinal Ratzinger schon vor 20 Jahren als sinnlos erkannt. Als Theologe mit Verstand hat er eingesehen, dass sich die Kirche in einem Kampf gegen leistungsfähige wissenschaftliche Theorien lächerlich macht. | |
23.4.2005 | DIE WÖCHENTLICHE WIDERLEGUNG Die wöchentlichen „Sensationen“ und „Widerlegungen“ als Unsinn zu entlarven gelingt nur denjenigen, die über ein solides Basiswissen verfügen. Das Bildungswesen muss sich verstärkt darum kümmern, die jungen Leute zu befähigen, vermeintliche Sensationsmeldungen als das zu erkennen, was sie sind: Haltlose Übertreibungen und intellektueller Schrott. | |
16.4.2005 | DRESSCODE Die Geheimsprache, in der jugendliche Extremisten ihre Gesinnung demonstrieren, wird auch durch ihre Bekleidung gezeigt. Auf ihren Hemden, Jacken oder Mützen tragen sie Schriftzüge wie Consdaple, Thor Steinar, Lonsdale oder Pitbull. Die Zahl 18 steht für Adolf Hitler, 28 für die verbotene Organisation "Blood & Honour" und 88 für „Heil Hitler!“. | |
9.4.2005 | DER GESCHEITERTE PAPST Papst Johannes Paul II hat trotz seiner unbeugsamen wertkonservativen Haltung nie den Fehler einiger seiner Vorgänger wiederholt, die geglaubt hatten, eine Art göttliches Recht auf Korrektur wissenschaftlicher Theorien zu haben. Im Mittelalter und in der Renaissance waren diesbezüglich schlimme Fehler gemacht worden, aber den größten Fehltritt hat sich ein Papst des 19. Jahrhunderts erlaubt. | |
2.4.2005 | ADRIAN MONK Die Fähigkeit, Dinge zu sehen, die andere nicht sehen können, geht bei Wissenschaftlern und Künstlern nicht selten mit einer gewissen Schrulligkeit Hand in Hand. Kauzig und genial - wie der amerikanische Fernseh-Detektiv und Neurotiker Adrian Monk. | |
26.3.2005 | GEFÜHLTE WIRKLICHKEIT Unsere gefühlte Wahrnehmung wird nicht nur von der Realität gesteuert sondern mindestens genauso stark von Vermutungen. Wir fühlen nicht nur die Realität sondern auch das, wovon wir emotionell überzeugt sind und woran wir glauben. | |
19.3.2005 | ARMSELIGE LEGEHENNEN Wenn wir Wissen und Bildung ausschließlich nach der Nützlichkeit beurteilen und einfältige Schüler reklamieren, dass dieses und jenes Wissen weder wichtig noch nützlich sei, dann offenbaren diese Meinungen die Mentalität von Legehennen. Diese Tiere sind nämlich gleichermaßen nützlich wie stumpfsinnig, wobei die armseligen Vögel in ihren Legebatterien ihr reduziertes Leben unfreiwillig fristen. | |
12.3.2005 | EINSTEINS PHOTONEN Albert Einstein, der wahrscheinlich prominenteste Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts, veröffentlichte 1905 in den „Annalen der Physik“ nicht nur seine Relativitätstheorie sondern auch einem Aufsatz über das Licht, der eine Sicht eröffnete. | |
5.3.2005 | FAHRENHEIT 451 ist der Titel eines Romans von Ray Bradbury, der von François Truffaut verfilmt wurde. Fahrenheit 451 ist die Temperatur, bei der Papier zu brennen beginnt. Fahrenheit 9/11 ist der Titel eines Films des Amerikaners Michael Moore. Es ist "the temperature where freedom burns" - die Temperatur, bei der die Freiheit brennt. | |
26.2.2005 | DIE BOMBE ALS HEIL Gute Christen fürchten die Apokalypse nicht, sondern sie begrüßen sie freudig, damit das Heilsgeschehen vollendet werden könne. Die groteske Umwertung der tödlichsten Waffe, die Menschen jemals gebaut haben, ist nicht bloß Ausdruck religiösen Irrsinns eines ehemaligen US-Regierungsmitglieds. Die unheilvolle Verknüpfung von Bigotterie, Wahrheitsanspruch ideologischer Verirrung und politischem Machtstreben hat sich längst zu einer ernsthaften globalen Bedrohung entwickelt. | |
19.2.2005 | DIE DNA DES OSWALD AVERY Die DNA-Analyse entwickelte sich in den letzten Jahren zur wichtigsten Identifikationsmethode. Kriminalisten und Männer, die sich ihrer Vaterschaft nicht sicher sind, bedienen sich der DNA-Analyse mit wachsendem Erfolg. Der Mann, der die Bedeutung der DNA als erster erkannte, ist etwas in Vergessenheit geraten. | |
12.2.2005 | KRANKE JUGEND Britische Wissenschaftler vermuten, dass die heute lebenden Teenager in Großbritannien und in den USA tickende Zeitbomben sind. Nach Angaben der Ärzte sind die englischen Jugendlichen die einzige Bevölkerungsgruppe, deren Gesundheit sich in den letzten Jahren dramatisch ver-schlechtert hat. Die Situation in Mitteleuropa ist nicht besser, der Trend geht in die gleiche Richtung. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie und andere Organisationen fordern effektive Schutzmaßnahmen, andernfalls droht eine Generation junger, kranker Erwachsener. | |
5.2.2005 | WUNDERDIÄTEN Wunderdiäten heißen vermutlich deshalb so, weil man sich nach ihrer Anwendung wundert, dass man am Ende schwerer ist als zuvor. Reduktionsdiäten helfen auf Dauer nie. Von allen Diäten gibt es nur eine, die dauerhaft wirkt. Dabei handelt es sich um keine Diät sondern um eine einfache Ernährungsmethode. | |
29.1.2005 | STATISTIK UND WAHRHEIT Mit Statistiken kann man nichts beweisen, man kann sie nur interpretieren. Wie wenig sogar Politiker von der Interpretation komplexer Statistiken verstehen, kann man an der öffentlichen Debatte über die PISA-Studi 2003 in Österreich erkennen. | |
22.1.2005 | CHRISTIAAN HUYGENS Der niederländische Mathematiker, Physiker und Astronom war Namensgeber für die Raumsonde, die am 14.1.2005 weich auf dem Saturnmond Titan landete. Die ESA hat damit einem fast vergessenen großen Mann der Physik ein titanisches Denkmal gesetzt. | |
15.1.2005 | DIE KRISE DER IDEOLOGIE Die westliche Kultur erlebt seit Jahren eine Krise ideologischer und dogmatischer Glaubenssysteme. Das Ansehen von Organisationen, die uns früher Antworten auf die Fragen der Zeit gaben, vor allem aber einen Glauben an eine neue Gesellschaft, ist bei den intellektuellen Eliten der Industriegesellschaften auf einen historischen Tiefstand gefallen. Utopien handeln heute von individuellem Wohlergehen, nicht von gesellschaftlicher Veränderung. | |
8.1.2005 | EIN GRAUSAMER GOTT? Das Problem bei der Wahrnehmung großer Gefahren liegt in der Begrenztheit der Vorstellungskraft. Dort wo „seit Menschengedenken“ nichts passiert ist, kann - so glaubt man - auch heute nichts passieren. Dieser Irrglaube betrifft Erdbeben, Lawinen und Hochwässer gleichermaßen. Doch die Natur ändert sich in langen Zeiträumen, wobei sie keine Skrupel kennt. | |
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Der Titel stammt vom Aufsatz Dr. Rudolf Öller: "Beam me up, Scotty!"
Diejenigen Pädagogen, die das tun, erwähnen zwar Leute wie Galileo Galilei (der Mann mit dem Fernrohr), Robert Brown (der Mann mit der Molekularbewegung), Charles Darwin (der Mann mit der Abstammung), Marie Curie (die Dame mit den radioaktiven Strahlen), Max Planck (der Mann mit dem Quantensprung), Lise Meitner (die Dame mit dem Atomkern) und noch andere, aber leider wird manchmal übersehen, dass es zu den großen Frauen und Männern der Wissenschaft und zu deren Theorien spannende Geschichten zu erzählen gibt. Dr. Rudolf Öller: |
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