Welt der Naturwissenschaften
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25. April 2024


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TIERGÄRTEN

Wenn von Kultur die Rede ist, denkt man in erster Linie an Literatur, Musik, Malerei und Bildhauerei. In der Folge wird man noch Architektur, Kochkunst und Fotografie in Betracht ziehen.

In den letzten Jahren haben sich auch die großen Tiergärten der Welt einen festen Platz im großen Reich der Kultur gesichert. Ursprünglich waren die Tiergärten ein Panoptikum an bunten und wilden „Bestien“ zur Ergötzung der Reichen und Mächtigen. Später durfte auch das Volk die exotischen Tiere aus der Nähe betrachten. In den letzten Jahrzehnten haben sich die großen Tiergärten in wissenschaftliche Institute verwandelt, die mit Zoologen, Ökologen, Tierärzten und Verhaltensforschern eng zusammenarbeiten. Seltene und bedrohte Tierarten werden gezüchtet, um sie später wieder in die Natur zu entlassen. Die von der Weltvereinigung der Zoos und Aquarien (WAZA), der Welt-Artenschutzunion (IUCN) und anderen Organisationen entwickelte "Welt-Zoo-Naturschutzstrategie", bewährt sich dabei als Leitfaden für die Entwicklung der Zoos zu Arten- und Naturschutzzentren. Zu diesen Strategien zählen nicht nur gezielte Zuchtprojekte sondern auch die Ausbildung von Aufsichtsorganen in großen Wildreservaten.

Die Bedrohung der Wale, Tiger und Gorillas wurde längst zur Kenntnis genommen, aber andere bedrohte Tierarten wie Humboldtpingune (Chile), Prinz Alfred-Hirsche (Philippinen) und Roloway-Meerkatzen (Westafrika) sind kaum bekannt. Die Maßnahmen zur Arterhaltung zeigen erste Erfolge. Die majestätischen Bartgeier waren in den Alpen ausgerottet. Dank eines internationalen Auswilderungsprojektes unter der Mithilfe vieler Zoos sind dort Bartgeier heute wieder heimisch. Mit dem Eintrittsgeld für den Zoo macht man daher nicht nur Kindern eine Freude. Es werden auch wissenschaftliche Projekte gefördert.

Es gibt viele Tiergärten, die etwas Besonderes zu bieten haben, drei seien, stellvertretend für viele, erwähnt. Als ältester Zoo der Welt gilt der Tiergarten Schönbrunn (www.zoovienna.at) in Wien. Der größte Zoo der Welt, der Bronx-Zoo in New York City (www.bronxzoo.com) imponiert durch seine Ausdehnung und Artenvielfalt. Da Schönheit etwas Relatives ist, sei daher eine persönliche Meinung gestattet: Zum schönsten Zoo der Welt könnte man die „Wilhelma“ (www.wilhelma.de) in Stuttgart/Bad Cannstatt ernennen. Es handelt sich um einen botanischen Garten, in dem man nachträglich einen Tiergarten errichtet hat. Man findet dort neben wunderbaren Gewächshäusern auch viele Jungtiere und ein besonders artenreiches Aquarium mit Nautilus-Exemplaren. Das ist der einzige Nachkomme der vor 65 Millionen Jahren ausgestorbenen Ammoniten.

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© 2005 Rudolf Öller, Bregenz


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(1876-1934)
erfand die nach ihm benannte axiale Flügelturbine, die heute in den meisten Flusskraftwerken zur Stromerzeugung eingesetzt wird.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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