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31.12.2004 |
DER DIALOG
Galileo Galilei vollendete seinen genialen „Dialog“
vor 375 Jahren, am 24. Dezember 1629. Mit diesem Buch und anderen Veröffentlichungen
wurde die nachhaltigste Entwicklung der Geschichte, der Siegeszug der Naturwissenschaften,
in Gang gesetzt. Diese Entwicklung dauert bis heute an. |
24.12.2004 |
MARTIN LUTHERS CHRISTKIND
Die Kunstfigur Christkind(l) hat Martin Luther um 1535 erfunden, weil er
den (katholischen) Heiligen Nikolaus abschaffen wollte. Die Kinder erhielten
auf Betreiben Luthers am Weihnachtstag die Gaben durch den "heiligen
Christ". Das Christkind eroberte zuerst das evangelische Deutschland,
später breitete sich der Brauch ins Rheinland, dann nach Bayern und
Österreich aus. |
18.12.2004 |
JEAN-BAPTISTE DE LAMARCK
Heute hat der Lamarckismus als Erklärung
für evolutionäre Vorgänge seine wis-senschaftliche Grundlage
verloren, doch dem vergessenen Lamarck kommt das Verdienst zu, einen Weg
gewiesen und den nachfolgenden großen Männern der Biologie wie
Alfred Russell Wallace, Charles Darwin, Joseph Hooker, Thomas Huxley und
Ernst Haeckel Denkanstöße geliefert zu haben. |
11.12.2004 |
RADIKALER UMBAU
Nach den ernüchternden Ergebnissen der PISA-Studie 2004 fordern Zeitgeistkrieger
einen "radikalen Umbau des Bildungssystems". Die Reparaturen vorschneller
Radikalismen waren aber stets um ein Vielfaches teurer als es sinnvolle
Reformen gewesen wären. Wissen und Wissenschaften werden seit Menschengedenken
durch Reformen erneuert. Radikale Umwälzungen sind immer oberflächlichen
Ideologien vorbehalten |
4.12.2004 |
EIN THEOLOGE AUF WELTREISE
Der diesjährige vorweihnachtliche Sachbuchtip: Das Buch von Adrian
Desmond und James Moore „Darwin“ ist die bisher beste Darwin-Biografie,
weil unzählige Briefe, die erst vor einigen Jahren aufgetaucht sind,
berücksichtigt wurden. Es werden falsche Legenden über Darwin
ausgeräumt, und die wissenschaftlichen und politischen Umwälzungen
des 19. Jahrhunderts auf spannende Weise beschrieben. |
27.11.2004 |
DER ZUHÄLTER IM KINDERZIMMER
Rechtzeitig zur Weihnachtszeit werden Brutalospiele wie „gta: San
Andreas“ und andere angeboten. Eltern und Lehrer haben selten eine
Ahnung, was in den Kinderzimmern über die Bildschirme flimmert. Die
erwähnten Computerspiele dürften eigentlich nur an Jugendliche
ab 18 verkauft werden, aber jedes Kind kommt an diese Killer- und Zuhälterspiele
heran, wenn es nur will. |
20.11.2004 |
NUR EINE THEORIE
Unliebsame wissenschaftliche Theorien werden von Kritikern gerne mit „ist
ja nur eine Theorie“ beiseite gewischt. Altkluge Zeitgenossen fügen
noch das Attribut „unbewiesen“ an. Wer dergleichen Sprüche
gelegentlich von sich gibt, der verkündet unfreiwillig, dass er vom
Wesen der Wissenschaft wenig Ahnung hat. |
13.11.2004 |
GLOBALE WISSENSCHAFT, LOKALE ETHIK
Was die Wissenschaft kann, wird durchgeführt, denn Wissenschaft ist
globalisiert und somit grenzenlos geworden. Ethische Fragen beschränken
sich auf lokale kulturelle und religiöse Gepflogenheiten. Wissenschaftliche
Methoden werden daher dort angewendet, wo keine lokale Ethik sich den wissenschaftlichen
Interessen entgegen stellt. |
6.11.2004 |
INTELLEKTUELLE ANTIMATERIE
Ausnahmslos zu jedem Wissenschaftsbereich sind, sozusagen als intellektuelle
Antimaterie, mehr oder weniger widerspruchsvolle Pseudowissenschaften entstanden.
Der Grund für den Erfolg der Para- und Pseudowissenschaften liegt unter
anderem in der Leichtgläubigkeit der Menschen. |
23.10.2004 |
JAMES CLERK MAXWELL
Die Forschungsarbeiten und Schriften auf dem Gebiet des Elektromagnetismus
ließen Maxwell zu einem der bedeutendsten Physiker werden. Ludwig
Boltzmann pflegte in Anerkennung der Leistungen Maxwells Goethe zu zitieren:
"War es ein Gott, der diese Zeichen schrieb?" Maxwell starb vor
125 Jahren am 5. November 1879. Den Durchbruch seiner Theorien in der Elektrotechnik
erlebte er nicht mehr. |
23.10.2004 |
DIE FARBEN DES TERRORS
Wenn uns die Wissenschaften eines gelehrt haben, dann die schlichte Tatsache,
dass es keine Wahrheit gibt, für die es sich gewaltsam zu kämpfen
lohnt. Vielleicht sollten am österreichischen Nationalfeiertag und
am Tag der deutschen Einheit die saturierten und des Wohlstands überdrüssigenBürger
daran denken. Unsere Freiheit ist kein Geschenk für die Ewigkeit. |
16.10.2004 |
ELITEUNIVERSITÄTEN
In den USA, in England und in anderen Ländern gibt es Elite-Universitäten
wie Harvard, Princeton, Yale, Stanford, Oxford, Cambridge und andere. Über
ideologisch motivierte Bestrebungen, Elite-Universitäten zu verteufeln,
dürfen sich Engländer und Amerikaner freuen, weil sie so auch
weiterhin die besten europäischen Köpfe bekommen. |
9.10.2004 |
VULKANE Da die
Menschen in grauer Vorzeit hinter jedem furchterregenden Naturereignis das
strafende Wirken eines Gottes oder eines Dämons sahen, musste ein Feuer
speiender Berg für die Menschen der Antike so etwas wie eine Pforte
zu einer unendlichen Strafkolonie für Ungläubige, Lügner
und Mörder sein. |
2.10.2004 |
DIE GEDANKEN GOTTES
Gott nach seinem Schöpfungsplan zu fragen, ist nach Meinung einiger
Theologen im Islam eine Sünde. Einstein hatte seinerzeit mit seiner
Bemerkung, dass er mit seinen Forschungen die Gedanken Gottes in Erfahrung
bringen wollte, gewissermaßen eine Todsünde begangen. Sollten
islamische Länder der EU beitreten, so müsste von ihnen, sozusagen
als eingeforderte Hausaufgabe, das Zeitalter der Aufklärung im 18.
Jahrhundert nachgeholt werden. |
25.9.2004 |
50 JAHRE CERN
Die Europäische Organisation für Kernforschung CERN (Conseil Européen
pour la Recherche Nucléaire) wurde mit dem Ziel der Grundlagenerforschung
im Bereich der Nuklearphysik gegründet. Zu dieser Hauptaufgabe hat
sich im Laufe der Jahre die Bearbeitung der Frage über die Entstehung
der Materie und des Universums gesellt. Die innersten Geheimnisse der Materie
werden bei CERN erforscht, indem Elementarteilchen stark beschleunigt und
zur Kollision gebracht werden. |
18.9.2004 |
ENERGIEKOSTEN
Jammern über Energiepreise ist albern, solange kaum jemand weiß,
was Energie wirklich kostet, solange batteriebetriebene Elektrogeräte
wahllos gekauft werden und solange die bewunderten Benzinrösser mit
ihrem vermeintlichen Prestigewert zur Begeisterung der Konsumenten von Jahr
zu Jahr größer, schneller und durstiger werden. |
11.9.2004 |
Drogen: NIKOTIN
Nikotin ist ein Alkaloid, das den chemisch aktiven Bestandteil des
Tabaks bildet. Zusammen mit Koffein und Ethylakohol gehört Nikotin
zu den drei am meisten konsumierten psychotropen Substanzen in unserer Gesellschaft.
Bei einer Diskussion über die Gesundheitsgefahren ist zu bedenken,
dass Nikotin zwar die für die Sucht verantwortliche Substanz ist, dass
beim Rauchen insgesamt aber rund 4.000 verschiedene chemische Substanzen
freigesetzt werden, unter denen sich mehrere befinden, die für Begleiterscheinungen
wie Raucherhusten, rasche Hautalterung und Gefäßveränderungen
bis hin zum Infarkt verantwortlich sind. |
4.9.2004 |
Drogen: ALKOHOL
Statistische Daten weisen darauf hin, dass Alkohol die Gesundheitsdienste
stärker belastet als der Konsum illegaler Drogen. Nach Schätzungen
der Weltgesundheitsorganisation WHO ist Alkohol in den entwickelten Ländern
für mindestens 10 Prozent aller Erkrankungen und Todesfälle verantwortlich.
Rettungsorganisationen können ein trauriges Lied davon singen. Bei
einer Konzentration von 0,8 Promille Alkohol steigt das Unfallrisiko auf
das Vierfache, bei 1,6 Promille auf das 25-fache. Wer alkoholisiert fährt,
hat zwangsläufig den Sensenmann als Beifahrer. |
28.8.2004 |
Drogen: LSD Die
größte psychische Gefahr bei LSD liegt im so genannten "bad
trip", auch „Horrortrip“ genannt. Es handelt sich dabei
um akute Angstanfälle, die von schrecklichen Bildern begleitet werden.
Viele LSD-Konsumenten starben an Unfällen, weil sie glaubten, fliegen
zu können. Aggressive paranoide Attacken führten auch zu Schüssen,
die auf andere Personen abgegeben wurden. So etwas muss in der amerikanischen
Bevölkerung, in der es eine hohe Bewaffnungsdichte gibt, zwangsläufig
tödlich enden. |
21.8.2004 |
Drogen: ECSTASY Für
Rettungsdienste und Ärzte entwickeln sich Ecstasy-Vergiftungen zu schwer
zu beherrschenden Notfallsituationen, da diese Droge meist vermischt in
den illegalen Handel gelangt. Ein regelmäßiger Konsum von Ecstasy
hat in jedem Fall schwere irreparable gesundheitliche Schäden zur Folge. |
14.8.2004 |
Drogen: VALIUM Stressbedingte
Angstzustände und Schlafstörungen entwickelten sich im Laufe der
letzten Jahrzehnte in den Industrienationen zu Volkskrankheiten. Die „Benzodiazepine“
rückten dabei als Kurzzeittherapie in den Mittelpunkt des Interesses
und verdrängten teilweise die Barbiturate als klassische Beruhigungs-
und Schlafmittel. Die Entwicklung begann 1960 Librium. Während dieser
Zeit nahmen die klinischen Anwendungen, leider aber auch der Missbrauch,
dramatisch zu. |
7.8.2004 |
Drogen: CANNABIS Das
Cannabis des 21. Jahrhundert hat nichts mehr mit dem beinahe harmlosen Gemüse
der längst verblichenen Hippies zu tun. Schüler, die das moderne
hochgezüchtete Power-Kraut rauchen, „verblöden“ rasch
und systematisch. Weitere unangenehme Nebenwirkungen sind Angst- und Panikattacken.
Auch körperliche Wirkungen sind bekannt: Steigender Blutdruck, höhere
Herzfrequenz, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Zittern. |
31.7.2004 |
Drogen: KOKAIN Regelmäßiger
Kokainkonsum führt zu Schlaf- und Appetitlosigkeit und schweren Depressionen.
Zu den langfristigen psychischen Auswirkungen von Kokain zählen Ruhelosigkeit,
Angstzustände und Wahnvorstellungen. |
24.7.2004 |
Drogen: MORPHIN Mit
der Erfindung der Injektion im 19. Jahrhundert wurde die Morphininjektion
bei der Schmerzbehandlung allgemein gebräuchlich. Die Ärzte der
damaligen Zeit hofften auch, dass das Morphin, wenn es direkt in den Blutstrom
gelangte, keine Sucht herrufen würde. Das Gegenteil war der Fall. |
17.7.2004 |
Sommerthema 2004: DROGEN
Eine jahrelang andauernde Verharmlosung von Drogen, insbesondere von Alkohol
und Cannabis, führte zu einer epidemischen Zunahme des Drogenkonsums
in den Industrieländer. Ein Teil der Jugend säuft, „kifft“
und „dröhnt“ sich direkt hinein in eine Welt des Irrsinns
und der Depressionen. |
10.7.2004 |
NICHT GENÜGEND!
Die Interpretation von Umfrageergebnissen strotzt oft von Fehlern. Dies
betrifft leider auch unsere Schulen. Am Beispiel einer wissenschaftlich
fragwüdigen Studie sei dieses Problem erläutert. |
3.7.2004 |
DAS SCHÖPFERISCHE
TEILCHEN Ein internationales Physikerteam konnte kürzlich
die Masse des "schöpferischen Teilchens" (Higgs-Boson) genauer
bestimmen als je zuvor. So wie man sich vor rund Hundert Jahren noch nicht
vorstellen konnte, welche Bedeutung die eben erst entdeckten Elektronen
für die Technik haben würden, so können wir heute bestenfalls
erahnen, welche Anwendungen die Grundlagenforschung in den kommenden Jahrzehnten
bringen wird. |
26.6.2004 |
BEAM ME UP, SCOTTY!
„Beam me up, Scotty!“ ist der bekannteste Satz aus der ersten
Star Trek TV-Serie und kann kaum übersetzt werden. Was in der Star
Trek-Serie wie am Schnürchen klappt, ist in der realen Welt nicht
zu finden. Der Abstand zwischen Realität und Science Fiction hat
sich kürzlich aber um einen kleinen Schritt verringert.
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19.6.2004 |
ANOREXIE UND BULIMIE
Anorexie beginnt meist im Jugendalter. Körperlich gesunde Menschen
gelangen dabei durch freiwilliges Hungern bis in den Bereich medizinischer
Notfälle. Die Bulimie (Ess-Brechsucht) befällt meist Frauen über
Zwanzig. Eine Bulimie-Patientin kann während einer „Fressorgie"
10.000 Kilokalorien zu sich nehmen um sogleich alles zu erbrechen. |
12.6.2004 |
EDIACARA-FAUNA
Die "International Commission on Stratigraphy" (ICS) hat sich nach achtjähriger
Diskussion zu einer Entscheidung durchringen können. Es gibt in der geologischen
Zeitskala der Erdgeschichte und somit in der Entwicklung des Lebens mit
dem "Ediacarium" einen neuen Namen für eine längst bekannte Periode. |
5.6.2004 |
POINT VENUS Am
Samstag, dem 3. Juni 1769 standen 3 Männer, Captain James Cook, der
Naturforscher Dr. Daniel Solander und der Astronom Charles Green an der
Nordspitze der Insel Tahiti und blickten mit ihren Teleskopen in die Sonne
um einen Venustransit zu beobachten. Diese Stelle auf Tahiti-Nui heißt
heute "Point Venus". |
29.5.2004 |
EIN KLEINES LICHTLEIN
Desinteresse, Ideologielastigkeit und andere Oberflächlichkeiten haben
vergessen lassen, dass es um unsere Umwelt im globalen Maßstab nicht
gut bestellt ist. Wenn manchen Politikern und Managern schon eine gewisse
Gesinnung zum langfristigen ökologischen und ökonomischen Wirtschaften
fehlt, so hoffen wir anlässlich des Pfingstfestes, dass wenigstens
ein kleines Lichtlein zwecks nachhaltiger Wirkung zu leuchten beginnen möge. |
22.5.2004 |
DIE MAGDEBURGER HALBKUGELN
Der bis zum Ende des deutschen Reiches letztmalig tagende Reichstag verabschiedete
1654 in Regensburg die erste deutsche Zivilprozessordnung. Der deutsche
Jurist und Mathematiker Otto von Guericke aus Magdeburg zeigte dabei einen
physikalischen Versuch, der in die Geschichte der Wissenschaft einging. |
15.5.2004 |
DAS KREUZ MIT DER EVOLUTION
Der Tod des bedeutenden Biologen John Maynard Smith (April 2004) erinnert
daran, dass die Evolutionstheorie für einige Zeitgenossen immer noch
ein Problem darstellt. In den USA wird von religiösen Gruppen regelmäßig
versucht, die Evolutionsbiologie aus dem Schulunterricht zu verbannen. Dies
ändert nichts daran, dass die Evolution des Lebens als konkurrenzlose
Theorie längst anerkannt ist. |
8.5.2004 |
MATHEMATIK DES EINSCHLAGS
Was soll man tun, wenn ein Brocken - groß wie ein Berg - aus dem Universum
auf uns zurast? Amerikanische Geophysiker haben zur Vermeidung stundenlanger
Telefongespräche ein Programm in das Internet gestellt. Das "Earth
Impact Effects Program" der University of Arizona berechnet die Folgen
eines Einschlags. Jeder kann sich so sinen ganz persönlichen Einschlagkrater
basteln. |
29.4.2004 |
HENRI PONCARÉ
entwickelte die Grundlagen für eine Fülle neuer Theorien, die
heute aus den Wissenschaften nicht mehr wegzudenken sind. Seine Arbeiten
über die Funktionentheorie zur Algebra, die Theorie der Differentialgleichungen,
die theoretische Physik und das Dreikörperproblem in der Astronomie
revolutionierten die Wissenschaft seiner Zeit. Unabhängig von Albert
Einstein entwickelte er die Grundlagen der Relativitätstheorie. |
24.4.2004 |
KRIEG IM NETZ
Fast jede technische Errungenschaft wurde und wird für Gaunereien missbraucht.
Das Internet macht dabei keine Ausnahme. Hier kämpfen Virenprogrammierer
um die Vorherrschaft, Gauner erschleichen sich Passörter und afrikanische
Gangs erleichtern leichtgläubige Europäer. |
17.4.2004 |
WISSENSCHAFT IN DIE SCHULEN!
Angesichts des schlechten Abschneidens deutscher Schüler bei international
vergleichenden Leistungsstudien in naturwissenschaftlichen Fächern
hat der Verlag Spektrum der Wissenschaft gemeinsam mit der Wirtschaft die
einzigartige Aktion „Wissenschaft in die Schulen!“ gestartet.
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10.4.2004 |
PONTIUS PILATUS
Bei all den Diskussionen um Jesus von Nazareth geht die Person des Pontius
Pilatus fast unter. Der Historiker Flavius Josephus beschrieb Pilatus als
rücksichtslosen Verwalter, der für die religiösen Überzeugungen
der Juden kein Verständnis aufbrachte. Ein milde gestimmter und Hände
waschender Pontius Pilatus wurde wahrscheinlich nachträglich in das
Evangelium eingefügt, um die spätere Verbreitung des Christentums
im Römischen Reich nicht zu behindern. |
3.4.2004 |
UNGELIEBTE NEUE PLANETEN
Der kürzlich entdeckte Himmelskörper "Sedna", der weit
draußen im All unsere Sonne umrundet, hat die Gilde der Astrologen
in Verlegenheit gebracht, denn über Jahrhunderte hinweg war man mit
den Planeten Merkur bis Saturn zurechtgekommen. Die Astrologen leiden stillschweigend
unter der ständig wachsenden Zahl an neu entdeckten Planeten. Dies
scheint ungläubige Zeitgenossen auf originelle Ideen zu bringen. |
27.3.2004 |
BURRHUS FREDERIC SKINNER
Die Zeit und die Wissenschaften sind über den Behaviorismus hinweggerollt,
aber ein gewisser Einfluss hält sich immer noch. Heute weiß man,
dass der Hauptfehler dieser Denkrichtung in der beschränkten Auffassung
über die Natur des Lernens liegt. Burrhus Frederic Skinner, der prominenteste
Vertreter eines radikalen Behaviorismus, wäre am 20. März 100
Jahre alt geworden. |
20.3.2004 |
EHRLICH UND BEHRING
Vor 150 Jahren kamen zwei viel versprechende Knaben zur Welt. Paul Ehrlich
wurde am 14. März 1854 in schlesischen Strehlen (heute Polen) geboren,
Emil Adolph von Behring am 15. März 1854 im preußischen Hansdorf
(heute ebenfalls Polen). Beide wurden später bedeutende deutsche Ärzte
und Nobelpreisträger. |
13.3.2004 |
ALBERT EINSTEIN
1905 veröffentlichte Einstein gleich vier Arbeiten, die allesamt der
Physik eine neue Richtung gaben. Die Relativitätstheorie war nur eine
davon. Einsteins 125. Geburtstag am 14. März erinnert an eine der größten
Umbrüche in der Geschichte der Wissenschaft. |
6.3.2004 |
OTTO HAHN erhielt
1944 den Nobelpreis für Chemie „für die Entdeckung der Spaltung
schwerer Uranatomkerne als Grundlage für die spätere friedliche
und militärische Nutzung der Nuklearenergie“. Sein 125. Geburtstag
am 8. März erinnert an den Beginn des Atomzeitalters. |
28.2.2004 |
DER KRIEG DER WELTEN
H.G.Wells' berühmter Roman "Der Krieg der Welten", in dem beschrieben
wird, wie aggressive ausserirdische Invasoren nur durch irdische Krankheitserreger
besiegt werden, hat in letzter Zeit eine beklemmende Aktualität erlangt.
Unbesiegte Krankheiten sollten uns nämlich daran erinnern, dass wir
mit unserem beeindruckenden medizinischen Arsenal einige Schlachten, aber
noch lange nicht den Krieg gegen die Seuchen gewonnen haben. |
21.2.2004 |
MORBILLI ANTE PORTAS
Der Rückgang der Masern-Impfrate in Großbritannien hat Mediziner
und Biologen veranlasst, die Zahlen der Maserninfektionen unter die Lupe
zu nehmen. Die letzten ermittelten Zahlen deuten darauf hin, dass die Reproduktionszahl
kurz vor der Kippkante von 1,0 steht. Die Autoren der Science-Studie kommen
zum Schluss, dass der Rückgang der Masern-Impfrate in Großbritannien
in Kürze zu einer Epidemie führen könnte. |
14.2.2004 |
VAKZINATION (Edward Jenner)
Mit Hilfe der Impfungen konnten ansteckende Krankheiten besiegt oder eingedämmt
werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung in den Industrieländern
stieg - auch mit Hilfe der Impfung - von vierzig Jahren auf das Doppelte.
Nebenwirkungen, die gelegentlich auftreten können, stehen zahlenmäßig
in kei-nem Verhältnis zu den Millionen Menschenleben, die durch Impfung
gerettet werden konnten. |
7.2.2004 |
JOSEPH PRIESTLEY hatte
unabhängig vom schwedischen Chemiker Carl Scheele den Sauerstoff entdeckt.
Er entdeckte auch das Schwefeldioxid, die schweflige Säure, die Stickstoffoxide,
darunter das Lachgas, und das Kohlenoxid. Priestley starb vor 200 Jahren,
am 6. Februar 1804 in Nothumberland im US-Bundesstaat Pennsylvenia. |
31.1.2004 |
IM ZEICHEN DES STEINBOCKS
Der Steinbock ist das unbeliebteste Tierkreiszeichen der Astrologen,
weil der Steinbock im Jänner regiert. In diesem Monat werden alljährlich
die zahllosen Fehlschüsse der Astrologen von den Skeptikerorganisationen
aufgelistet. |
24.1.2004 |
MARKARIAN 501
Markarian 501 ist die bekannteste Gammstrahlenquelle im Universum. Kosmische
Gammaquellen sind in die Schlagzeilen geraten, als US-Astronomen auf einer
Tagung der American Astronomical Society in Atlanta die Theorie vorstellten,
wonach der Gammastrahl einer Supernova aus weniger als 10.000 Lichtjahren
Entfernung die Ozonschicht der Erde zerstörte und den Großteil
des Lebens vernichtete. |
17.1.2004 |
HIMALAJA-SALZ Naturwissenschaftliche
Bildung hilft in vielen Fällen, Geld zu sparen. Die Geschäftemacherei
mit dem „Himalaja-Salz ist einer dieser Fälle. Es ist fast unglaublich,
welch Schindluder mit dem angeblich so gesunden "Himalaja-Salz"
(auch: „Hunza-Salz“) betrieben wird, und wie viele gutgläubige
Menschen auf diesen Unfug hereinfallen. |
10.1.2004 |
BEAGLE 2 Offenbar
waren die Erwartungen der europäischen Raumfahrtexperten hoch, denn
die verloren gegangene Marslandefähre "Beagle 2" war nach
der legendären „Beagle“ benannt worden. Das ist jenes Vermessungsschiff,
mit dem der englische Biologe Charles Darwin die erfolgreichste naturwissenschaftliche
Expedition der Geschichte unternommen hatte. |
3.1.2004 |
DIE ALLMÄCHTIGE ZEIT Die Zeit ist eines der rätselhaftesten
Phänomene. Aus welchem Stoff ist sie gemacht, wann hat sie begonnen,
wann endet sie? Wissenschafter und Philosophen haben immer wieder versucht,
die Zeit dem Verstand unterzuordnen. In der Physik ist es mit der Relativitätstheorie
gelungen, eine befriedigende mathematische Definition für die Zeit
zu finden. Dafür musste aber ein hoher Preis bezahlt werden. |
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Rudolf Oeller:
Typhon District
(Thriller) Europa Verlagsgruppe
ISBN 9791220149914
Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit. Als sie ahnen, dass ihr Leben bedroht ist, ist es bereits zu spät.
Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.
Rudolf Oeller:
Theke, Antitheke, Syntheke
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich.
ISBN 978-3-99130-025-0
"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir trafen uns jeden Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod.
Leser dieser Internetseite werden den einen oder anderen Artikel im Buch wiederfinden. Das Buch ist beim novum-Verlag, bei Amazon und im Buchhandel erhältlich.
Interview zum Buch
Rudolf Öller:
Beam me up, Scotty!
unartproduktion.
ISBN 978-3-901325-83-0
Das Buch "Beam me up, Scotty! ist im Verlag unartproduktion erschienen und ist eine Fortsetzung des ersten Buches. Es ist um eine Spur schräger, was auch auf die großartigen Zeichungen des Vorarlberger Künstlers Gottfried Bechtold zurückzuführen ist. Das Buch enthält eine Sammlung von Aufsätzen dieser Website - teilweise redigiert.
Der Titel stammt vom Aufsatz
"Beam me up, Scotty!"
Rudolf Öller:
Was Lehrer(innen) nicht erwähnen ...
Rhätikon Verlag
352 Seiten, Hardcover gebunden, 17,5 x 24 cm
ISBN 978-3-901607-40-0
Revolutionäre Ideen und Theorien wachsen nicht auf Bäumen sondern in den Köpfen von Menschen. Manchmal vergessen Lehrer, darauf hinzuweisen. Diejenigen Pädagogen, die das tun, erwähnen zwar Leute wie Galileo Galilei (der Mann mit dem Fernrohr), Robert Brown (der Mann mit der Molekularbewegung), Charles Darwin (der Mann mit der Abstammung), Marie Curie (die Dame mit den radioaktiven Strahlen), Max Planck (der Mann mit dem Quantensprung), Lise Meitner (die Dame mit der Kernspaltung) und noch andere, aber leider wird manchmal übersehen, dass es zu den großen Frauen und Männern der Wissenschaft und zu deren Theorien spannende Geschichten zu erzählen gibt.
Das Buch ist auch bei Amazon erhältlich.
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