DOM, MDA, TMA, MMDA und DMA sind Abkürzungen für synthetische
Amphetaminderivate. Ecstasy („XTC“), wissenschaftlich „MDMA“
(Methylendioxymethylamphetamin), ist wie Heroin und LSD eine künstlich
erzeugte Droge. Sie wurde vor allem durch die Techno-Szene bekannt, eine
dumpfe Geräuschform, die weniger an Musik als an Dampfhämmer
erinnert. Während Cannabis weit verbreitet ist, ist Ecstasy eher
eine Discodroge. MDMA setzt nach der Einnahme vermehrt den Nervenbotenstoff
Serotonin frei. Die Müdigkeitserscheinungen werden reduziert, der
Antrieb wird gesteigert. Zusätzlich wird die Stimmung beim Konsumenten
gehoben. Die Bereitschaft zur Kommunikation wird erhöht, Hemmungen
schwinden. Es entsteht ein Gefühl von Frieden und Mitgefühl.
Bei einer Dosissteigerung kommt es zu LSD-ähnlichen Wirkungen. Als
Folge von regelmäßigem Ecstasykonsum tritt im Vorderhirn ein
akuter Serotoninmangel auf. Im Tierversuch kommt es zu einer Zerstörung
von serotoninsensiblen Nervenfasern, was die Theorie erhärtet, dass
Ecstasy das Nervensystem, insbesondere aber das Gehirn, schwer und nachhaltig
schädigt.
Auch die körperlichen Wirkungen sind mehr als problematisch. Durch
die betäubende Wirkung wird das Schmerzempfinden stark reduziert.
Das erklärt, warum Ecstasykonsumenten sogar mit offenen Wunden an
den Füßen noch tanzen können, ohne etwas zu merken. Das
Durstempfinden wird eingestellt. Daraus folgt Flüssigkeitsverlust
und eine Erhöhung der Körpertemperatur. Als weitere Folge tritt
Tachykardie (Herzrasen) auf. Schon bei einer einmaligen Einnahme von MDMA
sind Apoplexien (Schlaganfälle) und Herzinfarkte dokumentiert worden.
Die Patienten zeigen Störungen des Bewusstseins und eine Reduzierung
der optischen und akustischen Wahrnehmungen. Junge Ecstasypatienten sitzen,
sofern sie nicht bewusstlos sind, mit fiebrigen Augen und einem Puls von
200 Schlägen pro Minute im Rettungsauto, zittern vor Angst und fragen
nicht selten den Notarzt, ob nun ihr letztes Stündchen geschlagen
habe.
Ecstasy ist auch deshalb problematisch, weil es selten in reiner Form
in den illegalen Handel gelangt. Oft liegt eine Mischung mit weiteren
Substanzen vor, wie etwa Fentanyl, Heroin, Kokain, LSD, Mescalinderivate
und Phencyclidin. Die Kombinationen erzeugen entweder eine zusätzliche
Wirkung oder verstärken die Sucht nach anderen Drogen. Für Rettungsdienste
und Ärzte können sich solche Vermischungen zu schwer zu beherrschenden
Notfallsituationen entwickeln. Ein regelmäßiger Konsum von
Ecstasy hat in jedem Fall schwere irreparable gesundheitliche Schäden
zur Folge.
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