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Der Glaube an eine größere und bessere Zukunft ist einer der mächtigsten Feinde gegenwärtiger Freiheit.
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7. Oktober 2024


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MARTIN LUTHERS CHRISTKIND

Nikolaus, Krampus, Weihnachtsmann und Christkind, die unvermeidlichen Begleitfiguren der Advent- und Weihnachtszeit, haben unterschiedliche historische Ursprünge.

Der Nikolauskult wurde im 10. Jahrhundert in Deutschland durch die griechische Ehefrau von Kaiser Otto II, gefördert. Damals entstand der Brauch, die Kinder durch Nikolaus zu beschenken. Die Grundlage dafür war die Sitte des "Bischofsspieles" in Klosterschulen, wo ein Schüler für einen Tag - zuerst am „Tag der unschuldigen Kindlein", dann am Nikolaustag - als Bischof auftreten durfte. Nikolaus galt als Helfer in allen Schwierigkeiten, daher ist sein Gedenktag in der Volksfrömmigkeit verankert. Am Nikolaustag oder an dessen Vorabend beschenkt er die Kinder.

Ursprünglich war der bärtige und vermummte Begleiter des heiligen Nikolaus als Knecht Ruprecht bekannt. In der Folge entstanden auch Nickel, Klaubauf, Pelznickel, Pelzmantel, Hans Muff, Hans Trab und andere Namen. Meist zog er in Pelz oder Kutte gemeinsam mit Nikolaus mit einer Rute in der Hand von Tür zu Tür.

Der Klaubauf, in manchen Regionen auch der Krampus, war im 19. und 20. Jahrhundert ein Unhold mit geschwärztem Gesicht. Er drohte, dass er die unartigen Kinder mitnimmt („aufklaubt“) um Sie zu bestrafen. In manchen Gegenden, wie etwa Bayern und Österreich, wird Kindern heute noch mit unglaubwürdigen Sprüchen gedroht, wie etwa "wenn du nicht brav bist, kommt der Krampus und nicht der Nikolaus".

Die Kunstfigur Christkind(l) hat Martin Luther um 1535 erfunden, weil er den (katholischen) Heiligen Nikolaus abschaffen wollte. Die Kinder erhielten auf Betreiben Luthers am Weihnachtstag die Gaben durch den "heiligen Christ". Das Christkind eroberte zuerst das evangelische Deutschland, später breitete sich der Brauch ins Rheinland, dann nach Bayern und Österreich aus. So wurde auf Initiative des „Ketzers“ Martin Luther das Christkind zum Gabenbringer für die Kinder umfunktioniert. Das engelhafte Christkind bringt seither die Geschenke heimlich und bei Nacht, genauso wie das ursprünglich der Nikolaus getan hatte. Das weihnachtliche Christkind ist heute nur noch in katholischen Regionen verankert.

Das Christkind wird allmählich durch den - vom Nikolaus abgeleiteten - Weihnachtsmann ersetzt, der weltweit einen Siegeszug angetreten hat. Grossen Anteil an seiner Verbreitung hat der Schriftsteller August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der 1835 das Lied „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ schrieb. Die rote Kleidung mit dem weißen Pelz bekam der Weihnachtsmann erstmals 1927 in New York, 1931 wurden die Farben in einer Werbeaktion von Coca Cola übernommen. Diese Farbkombination hat sich, wie es sich für einen Weltkonzern gehört, allgemein durchgesetzt.

Der Stern von Bethlehem
Düfte des Advents
Das Fest der Geburt
Das Christkindl im Baum
Rudolph das Rentier
Der Befehl des Augustus
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© 2004 Rudolf Öller, Bregenz


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