Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 1998

Die Volksbegeisterung in unsern letzten Freiheitskriegen ward wie die Jungfrau von Orleans unter ihrer eigenen Fahne begraben.
(Wolfgang Menzel)


28. März 2024


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DAS FEST DER GEBURT

Licht und wintergrüne Pflanzen sollten schon in germanischer Mittwinterzeit gegen böse Geister wirken. Dann kam das Christentum, und mit ihm für viele Menschen ein neues spirituelles Licht. So verband sich der alte Glaube an die Heil- und Segenskraft der im Winter grünenden Pflanzen mit der Christnacht.

In Europa war es überall Sitte, grüne Zweige in der Adventszeit ins Zimmer zu stellen oder zu hängen. Der Adventskranz, der heute nahezu in jedem Haus und in den Kirchen zu finden ist, entstand erst Ende des 19. Jahrhunderts. Der evangelische Pfarrer Johann Hinrich Wichern, der Begründer des "Rauhen Hauses" in Hamburg, soll 1860 zum ersten Mal einen Adventskronleuchter von zwei Metern Durchmesser mit 24 Kerzen im Versammlungssaal aufgehängt haben. Eines Tages begannen die Burschen, die der Pfarrer von der Straße geholt hatte und sie in einem Beruf ausbilden ließ, das große Holzrad auch mit Tannenzweigen zu umwickeln. Besucher waren so begeistert, daß sie zu Hause ihren eigenen Adventkranz banden. Das waren meist kleinere Kränze, auf denen nicht so viele Kerzen Platz hatten. Man beschränkte sich also auf vier Kerzen für die Adventsonntage.

Erst 1930 wurde in der katholischen Silvesterkirche in München ein Adventkranz aufgestellt, und seit 1937 werden die Adventkränze am Samstag vor dem 1. Adventsonntag in der Kirche geweiht.

Der 25. Dezember stand seit jeher sowohl im westlich asiatischen, nördlich afrikanischen als auch im europäischen Raum als ein besonderer Tag fest. Der asiatische Mithraskult feierte an diesem Tag die Geburt des indischen Lichtgottes. Bei den Ägyptern wurde mit dem Isiskult die Geburt des Horus auf diesen Tag gelegt. Die Römer begingen ihre feierlichen Saturnalien zu Ehren des Gottes Saturn und seiner Gemahlin Ops am Tag des unbesiegbaren Sonnengottes. Die Germanen feierten ihr Mittwinterfest, ein Toten- und zugleich Fruchtbarkeitsfest. In Rom wurden am 25. Dezember sowohl das ägyptische, asiatische als auch das römische Fest mit Prunk begangen.

Das genaue Geburtsdatum des Jesus von Nazareth ist historisch nicht belegt. 381 wurde aber der Entschluß, das Christgeburtsfest am 25. Dezember zu zelebrieren, auf dem Konzil von Konstantinopel zum Glaubenssatz erhoben. Mit diesem Tag wurde auch der Beginn des Kirchenjahres festgelegt.

Erst im siebten und achten Jahrhundert setzte sich der Brauch in Europa durch, das Fest am 25. Dezember groß zu feiern. 813 erklärte man auf der Mainzer Synode diesen Tag offiziell zum Fest der Geburt Christi.

Der Stern von Bethlehem
Faradays Weihnachtsvolrlesung
Düfte des Advents
Das Christkindl im Baum
Rudolph das Rentier
Ein flüchtiges Lächeln
Der Befehl des Augustus
Weihnachtslegenden
Martin Luthers Christkind
Ochs und Esel
nature

© 1998 Rudolf Öller, Bregenz


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(1821-1894)
war Arzt, Physiologe, Physiker, Philosoph, kurzum ein Universalgelehrter, wie es ihn heute nicht mehr gibt. Er war in der Medizin, in der Physik und in der Biologie zu Hause. Respekt!

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Rudolf Oeller:

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