Der Massenmord der Türken an den Armeniern war der Startschuss
zum blutigen 20. Jahrhundert. 1915 fand im Osmanischen Reich, der heutigen
Türkei, unter der brutalen Herrschaft des "Nationalistischen
Komitees für Einheit und Fortschritt", den so genannten "Jungtürken",
ein organisierter Massenmord von bis dahin unbekann-ten Ausmaßen
statt. Die armenische Gesellschaft, eine der ältesten durchgehend
christlichen Gemeinschaften, wurde damals fast völlig ausgelöscht.
Die weltweite Verdrängung dieses Massenmordes, bei dem Millionen
Armenier getötet worden waren, war für Adolf Hitler mit ein
Grund, Millionen Juden in die Gaskammern zu schicken. „Wer spricht
heute noch von Armenien?“ soll er gesagt haben, als man ihn einmal
fragte, was die Welt wohl zu den Judenmorden sagen würde.
Der Völkermord durch die Türken hatte noch einen religiös-nationalen
Hintergrund. Bei den Nationalsozialisten kam aber bereits eine „Wissenschaft“
ins Spiel. Einer von Hitlers Chefideologen, Alfred Rosenberg, schrieb
in mehreren Büchern über die vermeintliche Qualität menschlicher
Rassen. Diese Rassenlehre, die die Nationalsozialisten später sogar
in niederträchtige Gesetze transformierten, wurde dem Volk als „Wissenschaft“
verkauft, denn man benötigte eine Begründung für die „Lösung
der Judenfrage“.
Karl Marx, der in einigen seiner Werke durchaus analytische Fähigkeiten
gezeigt hatte, erlaubte sich einen Fehler, den ein Philosoph niemals machen
dürfte. Er schloss aus der Vergangenheit auf die ferne Zukunft. Er
„wusste“ wie ein sozialistisches Paradies zu errichten sei,
das später in das kommunistische übergehen würde. Der Marxismus
verstand sich dabei selber nicht als Ideologie sondern als Wissenschaft.
Die kalte Dusche kam, als 1997 in Frankreich „Le livre noir du
communisme“ (Schwarzbuch des Kommunismus) erschien. In dem umfangreichen
Werk wurde mit dem roten Mythos gründlich aufgeräumt. Lenin
war kein Staatsgründer und Stalin kein Diktator mehr. Beide entpuppten
sich als brutale Massenmörder der Hitlerklasse. Den vorläufigen
Schlusspunkt setzte nun das fast tausendseitige Werk „Mao. Das Leben
eines Mannes, das Schicksal eines Volkes“. Der große Mao Tse
Tung steht damit als kaltblütiger Massenmörder gleichberechtigt
neben Hitler und Stalin auf dem Podest. Weitere Politverbrecher wie Pol
Pot, Radovan Karadzic und andere waren vergleichsweise morbide Gnomen.
Da der Begriff „Wissenschaft“ keinem rechtlichen Schutz unterliegt,
wurde und wird damit massiv Schindluder getrieben. Es gibt daher auch
in Zukunft an unseren Schulen viel aufzuklären. Andernfalls wären
wir dazu verdammt, die blutige Geschichte des 20. Jahrhunderts zu wiederholen.
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