"Der Krieg ist der Vater aller Dinge." Dieser Satz findet sich in
einem Schriftstück des griechischen Philosophen Heraklit um 500 vor
Christus. Heraklit hatte Recht, denn die meisten technischen Errungenschaften
haben und hatten einen militärischen Bezug. Der Begriff „Vater“
wird allerdings immer öfter durch „Mutter“ ersetzt. Die
offizielle Bezeichnung „MOAB“ (Massive Ordnance Air Blast
= schweres Geschoß mit Luftexplosion) wurde wegen der Anfangsbuchstaben
von US-Soldaten in "Mother of All Bombs" (Mutter aller Bomben)
umbenannt. MOAB ist die größte aller nichtnuklearen Bomben
und kann nicht nur Menschen zerfetzen, sondern auch Bäume fällen
und Häuser in großem Umkreis dem Erdboden gleich machen.
Die Entwicklung der Dampfmaschinen und der PKW-Motoren war erst möglich
geworden, nachdem man Fräsmaschinen zur Erzeugung von Zylindern zur
Verfügung hatte. Diese Geräte waren ursprünglich zur Produktion
von Kanonen entwickelt worden.
Moderne Panzer können bei vollem Tempo die Kanone punktgenau ausrichten
und schießen. Eine komplexe elektronische Steuerung samt Software
hält die Kanone während der Fahrt ruhig auf das Ziel gerichtet.
Diese Geschützsteuerung ist die Mutter aller Computertomografen,
die aus der Medizin nicht mehr wegzudenken sind. Der Bau dieser Geräte
war erst machbar geworden, nachdem die amerikanischen Militärs die
für die Steuerung der Panzertürme und -kanonen bestimmten Mikroprozessoren
freigegeben hatten.
Die Raumfahrt ist nicht erst ein Kind des kalten Krieges. Schon im Nationalsozialismus
erkannte man die Macht der Großraketen, die Wernher von Braun ursprünglich
für die Raumfahrt entwickeln wollte. Hitler schickte von Brauns V2-Raketen
nach London. Ab 1946 experimentierten die Amerikaner in Florida und ab
1947 die Sowjets in Kasachstan mit den erbeuteten V2-Raketen. Daraus entstanden
die nationalen Raumfahrtprojekte.
Die amerikanische RAND Corporation sollte vor etwa fünfzig Jahren
ein schwieriges Problem lösen. Die amerikanische Regierung und ihre
wichtigsten Behörden sollten auch nach einem atomaren Angriff in
Verbindung bleiben können. Ein Computernetzwerk im gewöhnlichen
Stil kam dafür nicht in Frage, also suchte und fand man eine bahnbrechende
Lösung. Abgeschickte Datenpakete suchten sich selbstständig
eigene Wege durch das Netzwerk. Dieses revolutionäre ARPAnet ("Advanced
Research Project Agency") der US-Army ging 1969 in Kalifornien in
Betrieb. Später verwandelte es sich ins zivile Internet. Die technische
Struktur des Internets entspricht auch heute noch dem ursprünglichen
Konzept seines militärischen Muttersystems.
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