Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 1998

Die Gedankenfreiheit ist die einzig wahre und die größte Freiheit, die der Mensch erreichen kann.
(Maxim Gorki)


21. November 2024


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RAUMSONDEN

Die technischen Probleme der zwölf Jahre alten russischen Raumstation MIR und der bevorstehende Bau der neuen Raumstation "ISS" (International Space Station) haben die Leistungen amerikanischer Raumsonden beinahe in Vergessenheit geraten lassen. Die Raumschiffe Pioneer 10 sowie Voyager 1 und 2 zählen zu den bisher größten technischen Leistungen überhaupt.

Pioneer 10 wurde am 2. März 1972 in Cape Canaveral gestartet. Damals gab es noch keinen Personal Computer und das junge Internet gehörte noch den Militärs. Pioneer durchquerte 1973 den Asteroidengürtel - ein ringförmiger Trümmerhaufen zwischen Mars und Jupiter -, und funkte kurz darauf phantastische Nahaufnahmen des riesigen Gasplaneten Jupiter zur Erde. In der Zwischenzeit hat Pioneer 10 unser Sonnensystem verlassen. Die Sonne ist für diesen Raumroboter nur noch ein kleiner Stern in der Schwärze des Alls.

Im September 1977 wurde die Sonde Voyager 1 gestartet. Diese Sonde, lieferte im Frühjahr sensationelle Bilder von Jupiter und seinen größeren Monden. Im März 1979 erbrachte Voyager 1 erstmals den Nachweis von außerirdischem Vulkanismus. Auf dem Jupitermond Io, der die Größe unseres Erdenmonds hat, fotografierte Voyager 1 die hundert Kilometer hohe Rauchwolke eines aktiven Vulkans. Im Februar 1998 überholte Voyager die Sonde Pioneer 10 und ist mit über 10 Milliarden Kilometern Entfernung das bisher am weitesten gereiste Raumschiff.

Der absolute Star unter den Raumsonden ist Voyager 2, die Zwillingssonde von Voyager 1. Dieses Raumschiff flog in den Achzigerjahren an allen Großplaneten -Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun - vorbei. Mit ihrer Hilfe wurden zahlreiche Monde und die Ringsysteme von Uranus und Neptun entdeckt. Während die Plutoniumbatterien an Bord der Voyager-Sonden noch Energie für Jahre liefern können, werden die Sender von Pioneer 10 bald verstummen.

Grundlagenforschung, und darum handelt es sich bei Raumsonden, ist für die Menschheit von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Die Erforschung anderer Himmelskörper kann wertvolle Auskünfte über Vergangenheit und Zukunft unserer Erde geben. Im übrigen verbrauchen Astronomie und unbemannte Raumfahrt nur einen Bruchteil der weltweit für Rüstung verschwendeten Geldmittel.

Pioneer 10 enthält eine interstellare Flaschenpost. An Bord befindet sich eine Goldplakette, auf der ein Menschenpaar und einige Daten unseres Sonnensystems in einer Art digitalen Sprache eingraviert sind. Diese Plakette kann frühestens im 35. Jahrtausend von einer fremden Intelligenz gelesen werden. So lange dauert die Reise bis zum 10 Lichtjahre entfernten Stern "Ross 248".

Point Venus
Astronomie

Das Himmelsjahr 2003
Huygens und Cassini
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Schrotkugeln im All
Herbst 1942
Mars
50 Jahre Raumfahrt

© 1998 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Roger Penrose
(* 1931)
berechnete gemeinsam mit Stephen Hawking die Verteilung von Masse und Energie im Universum und bewies die Existenz von Schwarzen Löchern.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

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