Welt der Naturwissenschaften
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DER MARS |
Unser Sonnensystem läßt uns kaum eine Wahl. Merkur, der Winzlingsplanet wird von Temperaturunterschieden zwischen minus 150 Grad und plus 400 Grad Celsius traktiert. Venus, ein Planet fast so groß wie die Erde, hat wegen seiner Kohlendioxidatmosphäre eine Oberflächentemperatur von rund 500 Grad Celsius. Der Planet Mars hat nur etwa 10 Prozent der Erdmasse, seine Schwerkraft ist schwach, infolgedessen kann er nur eine dünne Atmosphäre halten. Jupiter ist ein Gasriese, seine Masse ist 320 mal so groß wie die der Erde. Seine Atmosphäre besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium, er hat keine feste Oberfläche. Saturn mit seinen Ringen ist ebenfalls ein Gasriese. Auch die Planeten Uranus und Neptun sind Gasplaneten, eine Landung auf ihnen ist nicht möglich. Pluto mit seiner eisigen Oberfläche ist möglicherweise gar nicht der äußerste Planet in unserem Sonnensytem. Jenseits von Pluto kreisen tausende Gesteinsbrocken um die Sonne, einer von ihnen hat einen Durchmesser von 100 Kilometern, man hat ihm den phantasielosen Namen 1993QB1 gegeben. Es ist kein Zufall, daß sich die Raumfahrt auf den Mars konzentriert. Er ist der einzige Planet außerhalb der Erde, auf dem eine bemannte Landung möglich erscheint. Mars befindet sich schon lange im Visier der Wissenschaft. Wegen der Eisenoxide ist seine Oberfläche phaszinierend rot. Es gibt auch ausgetrocknete Flußläufe. Sie wurden vor Jahrmillionen von einer Flüssigkeit geformt, die dünnflüssiger als Lava ist - sehr wahrscheinlich handelte es sich um Wasser. Die "Mariner"-Raumsonden funkten Ende der Sechzigerjahre die ersten Bilder aus der Nähe des Mars zur Erde. Die etwas später gestarteten "Mars"-Sonden funktionierten leider nicht. Die amerikanischen "Viking"-Raumschiffe landeten in den Siebzigerjahren weich und lieferten die ersten genauen Erkenntnisse über die Oberfläche des Mars. Welche technischen Probleme auf eine bemannte Marsexpedition warten, können wir nur erahnen. Der fatale Zusammenstoß der Raumstation "Mir" mit dem Versorgungsschiff "Progress" und die technischen Anfangsprobleme der erfolgreich gelandeten Mars-Sonde "Pathfinder" zeigen die Schwachstellen der Raumfahrt. Dies wird die Menschheit letztlich nicht daran hindern, das Ziel Mars weiter zu verfolgen. Eine bemannte Mission ist nur noch eine Frage der Zeit. Verhängnisvoll wäre die Hoffnung, es gäbe im Universum in der Nähe einen weiteren wohnlichen Planeten. Wir haben nur einen blauen Planeten namens Erde. Wir kennen keine zweite, und wir werden wahrscheinlich auch keine zweite bekommen. |
Point Venus
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© 1997 Rudolf Öller, Bregenz |
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