Im Laufe des Jahres 2003 spielen sich am Himmel dramatische Dinge ab, von
denen einige hier erwähnt seien.
Am 7. Mai findet ein Merkurtransit statt, der in Europa, Asien und Afrika
sichtbar sein wird. Während der Vormittagsstunden von etwa 7 Uhr
Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) bis 11:30 Uhr wird sich Merkur
genau zwischen Erde und Sonne schieben, und als ein kleiner Punkt durch
die Sonnenscheibe wandern. Dieses Ereignis wird mit einem Fernrohr gut
zu sehen sein, wobei ein direkter Blick in die Sonne nur mit geeigneten
Spezialfiltern erfolgen darf. Erstmals wurde ein solcher Merkurtransit
1631 in Paris beobachtet, der vom Astronomen Johannes Kepler zuvor vorausberechnet
worden war. Planetendurchgänge waren für die Astronomie immer
von großer Bedeutung. Mit Hilfe eines Venustransits, der von Captain
James Cook und drei Naturforschern am 3. Juni 1769 auf Tahiti beobachtet
wurde, konnte erstmals die Entfernung zwischen Erde und Sonne genau bestimmt
werden. Apropos Venus: Nächstes Jahr, am 8. Juni 2004, wird als astronomisches
Jahrhundertereignis ein weiterer Venustransit stattfinden.
In den Morgenstunden des 16. Mai 2003 findet eine totale Mondfinsternis statt,
die von Europa aus gut sichtbar sein wird. Die Verfinsterung des Mondes beginnt
um 5:14 Uhr MESZ, erreicht um 5:40 Uhr den Höhepunkt und endet kurz nach
6 Uhr. In Europa wird der Mond allerdings schon während des Finsternishöhepunkts
untergehen. Eine zweite Mondfinsternis findet in der Nacht vom 8. auf den 9.
November statt.
Das sensationellste Himmelsereignis wird die ringförmige Sonnenfinsternis
am 31. Mai nahe bei Island sein. Bei uns in Mitteleuropa läuft die Finsternis
unvollständig, dafür spektakulär ab. Mehr als drei Viertel der
Sonnenscheibe werden verdeckt sein, sodass die Sonne an diesem Morgen des 31.
Mai als Sichel aufgehen wird. Der Mondschatten läuft nicht wie üblicherweise
(z.B. im August 1999) von West nach Ost, sondern umgekehrt von Ost nach West
über den Globus und wird den Nordpol berühren. Eine zweite (totale)
Sonnenfinsternis wird am 24. November in der Antarktis zu sehen sein.
Eine weitere himmlische Attraktion hat in diesem Jahr der Planet Mars zu bieten.
Mars wird am 28. August eine selten nahe Position zur Erde einnehmen und fast
gleichzeitig seinen sonnennächsten Punkt erreichen. Der kleine rote Mars
wird dann heller strahlen als der Riesenplanet Jupiter, was zu einer deutlichen
Zunahme der Ufomeldungen bei den Behörden führen wird.
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