Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2007

Die Gedankenfreiheit ist die einzig wahre und die größte Freiheit, die der Mensch erreichen kann.
(Maxim Gorki)


21. November 2024


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50 JAHRE RAUMFAHRT


Der 4. Oktober 1957 hat die Welt verändert. An diesem Tag gelang es der damaligen Sowjetunion, den ersten künstlichen Satelliten mit der Trägerrakete „Semiorka“ in eine Erdumlaufbahn zu schießen. Die USA waren eiskalt überrumpelt worden, weil niemand damit gerechnet hatte, dass in Kasachstan in aller Stille nicht nur ein riesiger Weltraumbahnhof errichtet worden war, sondern ein Genie, Sergej Koroljow, am Werk war. Die technischen und personellen Möglichkeiten der USA zur Entwicklung von Raketen und Satelliten waren zwar vorhanden, man hatte aber den Fehler begangen, die Sowjetunion zu unterschätzen. Den Militärs in aller Welt war augenblicklich klar geworden, was auf dem Spiel stand. Wer einen Satelliten in eine Erdumlaufbahn schießen kann, kann jede beliebige Vernichtungswaffe in weniger als einer Stunde an jeden Ort der Welt bringen.

Der Flug des ersten Satelliten, dem schon nach vier Wochen der zweite mit einer Hündin an Bord folgte, löste im Westen den legendären „Sputnik-Schock“ aus. Der Vorsitzende der bayrischen CSU, Franz Josef Strauß, sprach noch im Oktober 1957 von einer „Schande für die demokratische Welt, die jeder kommunistische Satellit im Weltraum bedeutet“. Obwohl die Amerikaner rasch antworteten und im Jänner 1958 ihren ersten Satelliten (Explorer 1) ins Weltall schossen, hatte der damalige Ministerpräsident der DDR, Otto Grotewohl, für die Amerikaner nur Hohn und Spott übrig, denn die sowjetischen Trägerraketen waren den amerikanischen damals weit überlegen: „Die Weltöffentlichkeit weiß, dass allein im letzten Jahr mehr als ein Dutzend groß angekündigter Raketenversuche der USA scheiterten und dass der Abschuss des amerikanischen Satelliten, dessen Umfang nicht einmal ausreicht, um den imperialistischen Weltraumeroberern den Mund zu schließen, bisher viele Male aus technischen und Wetterschwierigkeiten verschoben wurde … Auch in der Sowjetunion gibt es schlechtes Wetter. Und dennoch kreisen die Sputniks erfolgreich im Weltall.“

Es folgte ein beispielloses Wettrennen zwischen den Supermächten um die bessere Raumfahrttechnik, die von den USA erst zu Weihnachten 1968 mit der ersten bemannten Umrundung des Mondes gewonnen werden konnte.

Die diesjährige Sommerserie des widmet sich der 50. Wiederkehr des Beginns der Raumfahrt. Der Reihe werden Aufsätze zu folgenden Themen erscheinen: 2 Genies (Wernher von Braun und Sergej Koroljow), der Sputnikschock, Gagarin und Glenn, das Apollo-Projekt, Raumsonden, geostationäre Satelliten, Raumstationen, Hubble und ein Ausblick auf die Zukunft der Raumfahrt.




© 2007 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Roger Penrose
(* 1931)
berechnete gemeinsam mit Stephen Hawking die Verteilung von Masse und Energie im Universum und bewies die Existenz von Schwarzen Löchern.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.