Welt der Naturwissenschaften
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50 JAHRE MONDLANDUNG |
Im Juli dieses Jahres jährt sich die erste Mondlandung zum fünfzigsten Mal. Es war eine der großartigsten technisch-wissenschaftlichen Leistungen der Menschheit. Der Russe Konstantin Ziolkowski (1857-1935) entwickelte bereits 1898 eine Theorie für eine Rakete mit flüssigem Treibstoff. Er behauptete, dass die Geschwindigkeit einer Rakete von der Geschwindigkeit der austretenden heißen Gase und dem Verhältnis zwischen Masse der Rakete und Masse des Treibstoffs abhängt. Seine Raketengleichung v = v(g) * ln(m0/m) schaut für Nicht-Mathematiker bedrohlich aus, ist in Wahrheit aber einfach und vor allem tauglich. Die erste Rakete mit flüssigem Treibstoff baute der Amerikaner Robert Goddard (1882 - 1945). Seine Raketen waren klein, aber sie bewiesen, dass die Technik funktionierte. Die erste Großrakete, die es bis an den Rand des Weltalls schaffte, war die vom Raketeningenieur Wernher von Braun (1912 - 1977) entwickelte deutsche A4. Sie wurde später von der Deutschen Wehrmacht als "Vergeltungswaffe 2" (V2) zum Beschuss von England eingesetzt. "Der Krieg ist der Vater aller Dinge", wusste schon der Grieche Heraklit von Ephesos. Bei der Raumfahrt war es nicht anders. Ausnahmslos alle von den Amerikanern und den Sowjets in den Fünfzigerjahren entwickelten Raketen sollten Atomsprengköpfe transportieren. Wernher von Brauns Mondrakete "Saturn V" der späten Sechzigerjahre war die erste zivile Rakete. Verschwörung Die traditionelle Sommerserie des VN-Scheinwerfers behandelt in diesem Jahr die Mondlandungen und einige damit zusammenhängende Erfindungen, wie die Saturn V – Rakete, die Apollokapsel und die Mondlandefähre. Verschwörungsgeschichten, wonach die Mondlandung nie stattgefunden hat, werden aus gutem Grund beiseitegelassen. Diese Märchen sind banal und frei erfunden, wie etwa die Verschwörungsgeschichte von den verschwundenen Tonbändern der Astronautenkommunikation mit der Bodenkontrolle. Die Bänder existieren selbstverständlich noch. Literatur Kürzlich sind mehre interessante und gut gemachte Bücher zum Jubiläum erschienen, drei seien erwähnt. Zack Scott: "Apollo – Der Wettlauf zum Mond", Verlag Droemer; Bührke, Dambeck, Vaas: "Ein großer Schritt für die Menschheit", Verlag Bild der Wissenschaft; Neil Pearson: "Apollo VII – XVII", Verlag teNeues. Das zuletzt erwähnte Buch enthält fast nur Fotos, viele von ihnen wurden erst kürzlich von der NASA freigegeben. Das Buch bietet auch Leckerbissen für Fotografen: Alle bei den Apollomissionen verwendeten und für das Weltall adaptierten Hasselblad- und NIKON-Kameras, die Zeiss-Objektive und Filme sowie die technischen Einzelheiten. |
© 2019 Rudolf Öller, Bregenz [/2019/roe_1925] |
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