Welt der Naturwissenschaften
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SKYLAB, SALUT, MIR, ISS |
Die amerikanische Raumfähre "Discovery" koppelte vor wenigen Tagen von der Raumstation "Mir" ab. Damit ging der letzte Flug eines amerikanischen Raumschiffes zur zwölf Jahre alten Raumstation zu Ende. Siebenmal hatte die Raumfähre "Atlantis" die Raumstation besucht, das Schwesterschiff "Discovery" hatte zweimal angedockt. Zuletzt wurde der Astronaut Andrew Thomas abgeholt, der vier Monate auf der "Mir" gearbeitet hatte. Zwei russische Kosmonauten bleiben zurück, sie sollen unter anderem den für 1999 geplanten Absturz von "Mir" in den pazifischen Ozean vorbereiten. Die Sowjetunion hatte seit 1971 mehrere Ausbaustufen der Raumstationen vom Typ "Saljut" in Verwendung, die schwerste Ausführung ("Saljut 6") hatte eine Länge von 60 Metern und eine Masse von knapp 700 Tonnen. Diese Raumstation war bereits ein Schwergewicht. Die wesentlich kleinere Raumstation "Skylab" der USA war 36 Meter lang und hatte einen Durchmesser von knapp 7 Metern. Mit einer Masse von 90 Tonnen war auch sie kein Leichtgewicht, doch "Saljut" war bedeutend größer. "Skylab" wurde 1973 gestartet. Noch im selben Jahr benutzen insgesamt drei amerikanische Astronautenmannschaften diese Raumstation. "Mir" ist die bisher größte und erfolgreichste Raumstation. In ihrer Zusammensetzung ist sie der älteren sowjetischen Station "Saljut 7" ähnlich. Sie besteht aus einem Zentralteil und mehreren großen Modulen wie etwa "Kwant", "Spektr" oder "Kristall". Die Station ist vollgepackt mit modernen wissenschaftlichen Geräten - Erdbeobachtungsgeräte, astronomische Teleskope und diverse medizinische Vorrichtungen. Ursprünglich war vorgesehen, die sowjetische Raumfähre "Buran", welche den amerikanischen Raumfähren ähnlich ist, andocken zu lassen. "Buran" war nur einmal getestet worden, dann wurde das Projekt wegen Geldmangels aufgegeben. Die alte Andockstelle konnte inzwischen von den amerikanischen Raumfähren benutzt werden. Die russische Station ist zwölf Jahre alt und somit in die Jahre gekommen. Eine Serie von schweren Pannen hat das nahe Ende angekündigt. Während "Mir" mit zwei Kosmonauten an Bord ihre letzten Runden dreht, laufen die Vorbereitungen für die neue Raumstation "ISS" ("International Space Station") auf vollen Touren. Ursprünglich war vorgesehen, mit dem Bau der neuen Raumstation im Juni 1998 zu beginnen. Der Starttermin wurde nun auf Oktober verschoben. Von 1998 bis 2003 sind 45 Raumflüge mit amerikanischen und russischen Raumschiffen vorgesehen um Bauteile ins All zu bringen und die Raumstation zu montieren. "ISS" wird ständig an die zehn Forscher beherbergen. Mit dieser Riesenstation beginnt ein neues Zeitalter der Raumfahrt. |
Sechs Monate im All
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© 1998 Rudolf Öller, Bregenz |
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Rudolf Oeller:Typhon DistrictThriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
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