Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 1997

Es gibt keinen Menschen, der nicht die Freiheit liebte; aber der Gerechte fordert sie für alle, der Ungerechte nur für sich allein.
(Ludwig Börne)


19. März 2024


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A-WAFFEN

Der griechische Philosoph Leukipp von Milet und sein Schüler Demokritos von Abdera behaupteten schon Jahrhunderte vor Christus, daß alle Stoffe der Natur aus unteilbaren und unvorstellbar winzigen Teilchen bestehen. Sie nannten diese Teilchen Atome, denn "atomos" heißt unteilbar. Diese beiden Männer ahnten freilich nicht, welchen Sinngehalt das Wort Atom einmal bekommen sollte.

Albert Einstein veröffentlichte 1905 seine "Spezielle Relativitätstheorie", eine wissenschaftliche Abhandlung über die Lichtgeschwindigkeit. Einige darin enthaltene Erkenntnisse versetzten die Wissenschaft in Aufruhr, doch am meisten erstaunte eine neue Formel: E=mc2. Diese Formel besagt, daß in der Materie eine Energie steckt, die gleich ist der Masse mal der Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat. Das ist eine unglaublich große Energiemenge. Einsteins Zeitgenossen glaubten mehrheitlich nicht diesen "Unsinn".

Im Dezember 1938 entdeckten Otto Hahn und Fritz Straßmann in Berlin zufällig die Spaltung von Uran-Atomkernen mittels Neutronenstrahlen. Die österreichische Physikerin Lise Meitner ahnte als erste, daß zwischen Hahns Atomkernspaltung und Einsteins merkwürdiger Energieformel ein Zusammenhang besteht. Eine Handvoll Physiker drängten kurz darauf den populären Albert Einstein, er möge doch US-Präsident Roosevelt den Bau einer atomaren Waffe nahelegen. Roosevelt stimmte zu und genehmigte das geheime Atombombenprojekt "Manhattan District".

Am 16. Juli 1945 begann schließlich die Geschichte der sogenannten A-Waffen. In der Wüste von New-Mexico detonierte ein Plutoniumsprengsatz. Diese erste Atombombe der Geschichte erhielt den Namen "Trinity" (Dreifaltigkeit). Hiroschima verbrannte am 6. August mittels einer Uran-Bombe namens "Little Boy", und auf Nagasaki fiel drei Tage später die Plutoniumbombe "Fat Man".

Die gewalttätigsten aller atomaren Vernichtungswaffen sind die Wasserstoffbomben. Diese Monster sind weniger "Waffen" als Ländervertilgungsmittel. Man nennt sie auch Fusionsbomben, weil Atomkerne des Wasserstoffs zu Heliumkernen verschmolzen (fusioniert) werden. Dies ist der gleiche Vorgang, wie er auch auf der Sonne stattfindet. Bei der atomaren Verschmelzung von einem Kilogramm Helium aus Wasserstoff wird blitzartig eine Energiemenge frei, die dem Heizwert von 18.000 Tonnen Steinkohle entspricht. Auch nach dem Ende des kalten Krieges lagern noch zigtausende solcher mörderischer Sprengsätze in den Arsenalen.

Die ersten Atombomben nach dem Ende des 2. Weltkrieg detonierten in der Südsee über dem zu den Marschallinseln zählenden Bikini-Atoll. Die Versuchsserie hinterließ damals weltweit einen intensiven Eindruck. Ein Modeschöpfer nannte in einem Anfall nuklearer Begeisterung seinen neu erschaffenen zweiteiligen Badeanzug nach diesem Ort der Apokalypse: "Bikini".

Die Mutter aller Bomben
Herbst 1942
1 Dollar-Patente
Atomarer Schutzschild
Die atomare Lunte
Der nukleare Tod
Die Bombe Gottes
Los Alamos
Roter Oktober
Fackel in der Finsternis
Dr. Seltsam
Der Vater der H-Bombe
nature

© 1997 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Arnold Sommerfeld
(1868-1951)
erweiterte das Atommodell von Niels Bohr, erklärte damit die Feinstruktur von Linienspektren und wurde damit zu einem der wichtigsten Väter der Quantenphysik.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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Interview zum Buch