Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 1996

Freiheit ist kein Privileg, sondern eine Aufgabe.
(Georges Bernanos)


8. Oktober 2024


zurück Übersicht weiter

CHARLES DARWIN

Papst Johannes Paul II hat verkündet, die Evolutionstheorie von Charles Darwin sei mit dem christlichen Glauben teilweise vereinbar. Nachdem der berüchtigte Ketzerprozeß gegen den italienischen Astronomen Galileo Galiei im Jahre 1633 der Kirche mehr geschadet als genützt hatte, ist die Kirche in Sachen Wissenschaft vorsichtiger geworden.

Charles Robert Darwin wurde 1809 in Shrewsbury (Großbritannien) geboren. 1825 begann er ein Medizinstudium, welches er 1827 abbrach. Daraufhin studierte er kurz Theologie, doch Biologie und Geologie begeisterten ihn mehr. 1831 wurde Darwin eingeladen, als Naturforscher bei einer Weltexpedition mitzumachen. Im selben Jahr verließ das Forschungsschiff "Beagle" mit Darwin an Bord den Hafen von Plymouth. Im September 1835 wurden nach mehreren Zwischenstationen die Galapagos-Inseln erreicht. Die Flora und Fauna dieser Inseln hinterließen bei Darwin einen unauslöschlichen Eindruck. Hier verstärkte sich seine Idee, wonach sich alle Tier- und Pflanzenarten im Laufe der Jahrmillionen schrittweise entwickelt haben.

1836 kehrte das Expeditionsschiff nach England zurück. Darwin reiste sofort nach Cambridge um seine gesammelten Stücke zu studieren. In rascher Folge erschienen wissenschaftliche Arbeiten über die Evolution und Abstammung der Arten.

Im Jahre 1859 publizierte Darwin sein siebenhundert Seiten starkes Hauptwerk "On the Origin of Species by Means of Natural Selection" ("Über die Entstehung der Arten durch natürliche Selektion"). Es folgten mehrere Auflagen, die stets nach wenigen Tagen vergriffen waren. Darwins Lebenswerk umfaßt insgesamt 26 Bücher über Zoologie, Botanik und Geologie, 9 Beiträge zu anderen Büchern, 81 Aufsätze und ungezählte Briefe.

Mehr oder weniger verärgert verfolgen Biologen seit fast eineinhalb Jahrhunderten, wie der eine oder andere religiös oder ideologisch motivierte Wissenschaftler oder Philosoph die Theorien Darwins "widerlegte". In Form des "Sozialdarwinismus" wurde die Theorie sogar politisch mißbraucht. Die meisten Kritiker haben die großteils genialen Bücher Darwins nicht gelesen geschweige denn verstanden. Darwins Werke enthalten aus heutiger Sicht einige belanglose Fehler. In den anerkannten Wissenschaften wurde Darwins Evolutionstheorie jedoch nie widerlegt. Die modernen Wissenschaften, insbesondere die Molekularbiologie und die Genetik, haben in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht und Darwins Theorien in ihren Grundzügen bestätigt.

Die Darwinsche Theorie von der Evolution des Lebens war immer nur für einige wenige Menschen ein vermeintliches religiöses Dilemma. Die päpstliche Beseitigung dieses Scheinproblems war letztlich unvermeidlich.

Dialog und Prozess
Auf Linie bringen
Irrlehren und Theorien
Die letzte Kränkung
Sozialdarwinismus
Tycho Brahe
Das geozentrische System
Ein Theologe auf Weltreise
Charles vor Gericht
Schlampiges Design

Auf den Spuren Darwin
Darwin
Die Irrtümer der Kreationisten
Fachliteratur Evolutionsbiologie
Science online

© 1996 Rudolf Öller, Bregenz


Frontpage Übersicht Sitemap Joker Kontakt und Videos
1996 1997 1998 1999 2000
2001 2002 2003 2004 2005
2006 2007 2008 2009 2010
2011 2012 2013 2014 2015
2016 2017 2018 2019 2020
2021 2022 2023 2024

Helden der Wissenschaft:
Ferdinand Braun
(1850-1918)
bekam 1908 gemeinsam mit Marconi den Physiknobelpreis für die Entwicklung der drahtlosen Telegraphie. Seine berühmteste Erfindung ist aber der Oszillograph, der Urahn der ersten Fernsehröhren.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.