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27. Juli 2024


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TYCHO BRAHE

Der Adelige Tyge Brahe, auch genannt Tycho Brahe, wurde am 14. Dezember 1546 in Knudstrup in Dänemark geboren, drei Jahre nach dem Tod des polnischen Astronomen Nikolaus Kopernikus.

Brahe studierte Philosophie und Rechtswissenschaften an den Universitäten Kopenhagen und Leipzig. Nebenbei beschäftigte er sich mit der Beobachtung von Sternen. Mit Hilfe eines Kompasses fand er Fehler in astronomischen Tabellen und korrigierte sie. 1572 entdeckte Brahe eine Supernova im Sternbild Kassiopeia. Supernovae sind seltene und gewaltige Energieausbrüche eines Sterns, die wochen- oder monatelang beobachtet werden können.

Der damalige König von Dänemark und Norwegen, Friedrich II, stellte Brahe Geldmittel zum Bau von Sternwarten auf der Insel Hveen (heute: Ven) zur Verfügung. 1576 begann der Bau der Sternwarten Uranieborg und Stjerneborg, wo Tycho Brahe 20 Jahre lang astronomische Beobachtungen vornahm. Alle Instrumente stellte Tycho Brahe in seiner Werkstatt selbst her. Auch alle seine Bücher druckte er selbst. Brahe wurde für seine genauen und für die damalige Zeit ausführlichsten Beobach-tungen und Messungen von Planeten und Sternen bekannt. Die von ihm gesammelten Messwerte übertrafen bis zum Einsatz der ersten leistungsstarken Teleskope im 17. Jahrhundert alle anderen astronomischen Zahlen an Genauigkeit.

Brahe akzeptierte das kopernikanische System, wonach sich die Erde um die Sonne bewegt, nicht vollständig und suchte nach einem Kompromiss. In Brahes System drehen sich die fünf damals bekannten Planeten um die Sonne. Die Sonne wiederum bewegt sich gemeinsam mit den Planeten einmal am Tag um die ruhende Erde. Obwohl sich Brahes Theorie über die Planetenbewegung als falsch herausstellte, bildeten seine Daten eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der wahren Planetenbewegungen. Der Astronom Johannes Kepler, der in Brahes letztem Lebensabschnitt dessen Assistent war, benützte die Daten, als er seine drei Gesetze der Planetenbewegung (Keplersche Gesetze) formulierte. Diese Keplerschen Gesetze bildeten später die Grundlage zu Isaac Newtons berühmten Gravitationsgesetz.

Nach dem Tod von König Friedrich II kürzte dessen Nachfolger Christian IV das Forschungsbudget. Brahe nahm daraufhin eine Einladung nach Böhmen an. Kaiser Rudolf II bot ihm eine Pension und ein Besitztum bei Prag an, wo eine neue Sternwarte gebaut werden sollte. Der Mann mit der goldenen Nasenprothese - Brahes Nase war bei einem Duell abgeschlagen worden - starb vor 400 Jahren am 24. Oktober 1601 in Prag bevor die neue Forschungsstation fertig gestellt werden konnte.

Charles Darwin
Dialog und Prozess
Auf Linie bringen
Irrlehren und Theorien
Die letzte Kränkung
In einem so schönen Feuer
(Giordano Bruno)

Das geozentrische System

© 2001 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Max Planck
(1858-1947)
entdeckte den Quantensprung, das Allerkleinste, was die Natur an Energie zu bieten hat. In der Folge versuchte er mehrfach, seine eigene bahnbrechende Theorie zu widerlegen, was ihm nicht gelang.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.