Welt der Naturwissenschaften
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BUNTE SPENDER |
Die spanische Sozialministerin Magdalena Valerio hat angesichts der Einwanderer aus Nordafrika gemeint, dass Europa "neues Blut" brauche. Sie ist nicht die erste und einzige, die solche Äußerungen von sich gab. Der ehemalige deutsche Finanzminister und nunmehrige Parlamentspräsident Wolfgang Schäuble sagte im Juni 2016: "Die Abschottung ist doch das, was uns kaputt machen würde, was uns in Inzucht degenerieren ließe". Diese Forderung ist in mehrfacher Hinsicht falsch. Zunächst werden sich nur relativ wenige europäische Frauen finden, die sich mit den Einwanderern einlassen und Kinder zeugen werden. Genetisch werden die vermeintlich neuen Gene unter den rund 750 Millionen Europäern keinerlei Verbesserungen bringen, wobei die Frage entsteht, was denn eine Verbesserung ist. Die Geschichte vom "neuen Blut" liegt aus einem anderen Grund völlig daneben. Die Völker Europas zeigen eine große genetische Vielfalt. Der Grund liegt in der Geschichte. Als Europa noch dünn besiedelt war, zogen in regelmäßigen Abständen Völkerscharen durch. Zurzeit der Römer hinterließen diese ihre Gene in Mitteleuropa. Die Goten kamen im Zuge der Völkerwanderung aus dem Norden und verteilten sich über große Teile Europas. Dann kamen die Hunnen, die Vandalen bahnten sich ihren Weg über Nordafrika nach Rom und die Türken schafften es militärisch zweimal bis Wien, wo sie jedes Mal scheiterten. Nicht vergessen dürfen wir die Juden, die sich im Zuge der Diaspora ebenfalls über Europa verteilten. Europas Bevölkerung zeigt heute einen enormen genetischen Reichtum, genauso Nordamerika. Genetiker sprechen hier nüchtern von einem "hohen Heterozygotiegrad". Es gibt in einigen abgelegenen Tälern Populationen mit niedrigem Heterozygotiegrad. Wer Friedhöfe in Gebirgsregionen besucht, wird dort Grabsteine finden, auf denen nur wenige Familiennamen zu finden sind. Diese Effekte sind lokal begrenzt, sie spielen insgesamt keine Rolle. Genetische Monotonie ist tatsächlich ein Problem, aber nicht bei uns in Europa. Es gibt dazu viele wissenschaftliche (meist) englischsprachige Publikationen - Stichwort "Inbreeding". Die Zahlen sind dramatisch. Während für Westeuropa keine Inzuchteffekte angegeben werden, gibt es in Osteuropa und in Sizilien geringe Anzeichen. Die weltweit niedrigsten Raten an genetischer Vielfalt gibt es in arabischen Regionen und in der mittleren und östlichen Türkei, wo ungefähr die Hälfte aller Ehen seit Jahrhunderten zwischen Verwandten arrangiert werden. Die Folgen sind gravierend. Es gibt also Regionen, die tatsächlich "neues Blut" benötigen. Wir Europäer brauchen keine neuen Gene, wären aber als genetisch bunte Spender weltweit die erste Wahl. |
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