Carne vale! Lebt wohl, ihr leiblichen Genüsse! In diesem Jahr
war die närrische Zeit besonders kurz, dafür wird der Fasching
2011 eine enorme Herausforderung für die Faschingsprinzen und deren
Leberwerte sein. Der Aschermittwoch wird in drei Jahren auf den 9. März
fallen. Das ist eine Folge des spätesten Ostertermins im ganzen
Jahrhundert (24. April). Die Narren, die während des Faschings
besondere Aufmerksamkeit genießen und die zusätzlich zur
normalen Alltagsgaudi noch eine gewisse rituelle Fröhlichkeit verbreiten,
verteilen sich angeblich gleichmäßig auf die Bevölkerung.
Die allerschrägsten Vögel findet man aber dort, wo man sie
am wenigsten vermuten würde: Bei den Wissenschaftlern, insbesondere
den Nobelpreisträgern.
Der italienische Physiker und Astronom Galileo Galilei war kein Kind
von Traurigkeit. Er saß am liebsten mit seinen Studenten abends
in einer Schenke, klopfte freche Sprüche und genehmigte sich ein
paar Gläser Wein. Anschließend dürfte ihm auch nicht
langweilig geworden sein, immerhin hatte er drei uneheliche Kinder,
was zur damaligen Zeit im Gegensatz zu heute noch ein Problem war. Der
englische Physiker und Mathematiker Isaac Newton, der in seinen späteren
Jahren genauso unsympathisch wie intelligent und erfinderisch war, hat
als Kind seinen Mitmenschen gerne Streiche gespielt. Einmal ließ
er in der Nacht in seinem Heimatdorf Lincolnshire Drachen mit Laternen
steigen. Damit zählt Newton zu den Erfindern der UFOs.
Albert Einstein lief tagein tagaus ohne Socken in den Schuhen herum,
und wenn er einen guten Witz hörte, lachte er so laut und brüllend,
dass man ihn im ganzen Haus hörte. Der Physiker und Nobelpreisträger
Wolfgang Pauli, der seine größten Leistungen erbrachte, wenn
er nächtelang durcharbeitete und dabei nicht unbedeutende Mengen
von Whisky vertilgte, pflegte gute Arbeiten lakonisch mit „Donnerwetter,
das ist ja nicht einmal falsch“ zu kommentieren. Der Entdecker
des Atomkerns, der Physiker und Nobelpreisträger Ernest Rutherford
war bei seinen Studenten sehr beliebt. Er hatte aber eine so markant
dröhnende Stimme, dass die Studenten im Cavendish-Laboratorium
eine rote Leuchtschrift anbrachten, die Rutherford aufforderten, leise
zu sprechen („Talk softly please!“). Die Schrift leuchtete
immer dann auf, wenn eine empfindliche Strahlenmessung lief und Rutherford
das Labor betrat.
Legendär ist auch jene Konferenz über Quantenphysik, die
1930 in Kopenhagen stattfand und die besten Physiker der Welt vereinte.
Die beiden Nobelpreisträger Wolfgang Pauli und Werner Heisenberg
waren auch anwesend. Immer wenn der Vortragende einen Fehler machte,
blies Heisenberg in eine Trompete und Pauli feuerte eine kleine Kanone
ab.