Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2002

Es gibt keinen Menschen, der nicht die Freiheit liebte; aber der Gerechte fordert sie für alle, der Ungerechte nur für sich allein.
(Ludwig Börne)


19. März 2024


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MOBBING

Der Begriff "Mobbing" stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie jemanden zu attackieren oder über jemanden herzufallen. Der vor etwa zehn Jahren entstandene Modebegriff wird verwendet, wenn sich Bosheiten über einen längeren Zeitraum hinweg erstrecken und gezielt als Druckmittel gegen Mitarbeiter eingesetzt werden. Lange Zeit wurde das Phänomen des Mobbings nicht ernst genommen. Manche Klage von Kollegen wurde als Gejammer abgetan, was in Einzelfällen zutreffen mag, denn Nörgler gibt es genug. In den letzten Jahren hat sich jedoch die Wissenschaft eingeschaltet.

Die deutsche Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hat erstmals eine Untersuchung über Mobbing veröffentlicht. Mobbing kann jeden treffen. Rund 3 Prozent aller Arbeitnehmer leiden unter regelmäßigen schweren Belästigungen am Arbeitsplatz, in Österreich dürften die Verhältnisse ähnlich liegen. Arbeitnehmer unter 25 oder über 50 Jahren sind stärker gefährdet, denn die Positionen der jungen Leute sind noch nicht gefestigt, und den älteren traut man weniger zu.

Zulauf hat auch die vor zwei Jahren gegründete deutsche "Fairness-Stiftung". Ihr Angebot richtet sich eher an Führungskräfte. Je höher man in der Hierarchie steht, desto größer ist die Vereinsamung. Wenn Probleme überhand nehmen, ist irgendwann nicht mehr klar, wer ein Freund und wer ein Gegner ist. Das Misstrauen steigt, die Lebensqualität sinkt.

Ein Sonderfall des Mobbings kann bei Glaubensorganisationen vorkommen. Je stärker ethisch fundierte Regeln vorgegeben sind und "liebevolles" Verhalten eine Verpflichtung darstellt, desto mehr wirken unterschwellige Aggressionen und Eifersucht. Neid und Zank sind verpönt. Sie können als Problem nicht bearbeitet werden, da sie offiziell nicht existieren. Abneigungen stauen sich auf und führen schließlich zur Ausgrenzung und Diskreditierung von Personen, die sich nicht auf Linie bringen lassen. Die zunächst persönlichen Konflikte werden in Form von Vorwürfen weitergegeben. Es mangelt dann eben an religiösem Geist, an wahrem Glauben oder an der positiven Lebenseinstellung. Diese Muster der Diffamierung sind grundsätzlich in jeder Institution möglich und üblich. Im Zusammenhang mit religiösen Einrichtungen können sie jedoch eine dunkle Dimension erhalten: Die geistliche Rechtfertigung.

Wir wissen heute, dass Mobbing nicht unterschätzt werden darf, denn andauernde und fortgesetzte Schikanen gegen loyale und tüchtige Mitarbeiter können den Ruf eines ganzen Betriebes ruinieren. Vorgesetzte, die gegen erwiesenes Mobbing nie einschreiten, sind moralische und wirtschaftliche Blindgänger.

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Helden der Wissenschaft:
Arnold Sommerfeld
(1868-1951)
erweiterte das Atommodell von Niels Bohr, erklärte damit die Feinstruktur von Linienspektren und wurde damit zu einem der wichtigsten Väter der Quantenphysik.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

Das Buch ist bei Amazon, bei anderen Online-Händlern, beim Verlag und auch im Buchhandel erhältlich.

Interview zum Buch


 

© 2002 Rudolf Öller, Bregenz