Computer sind in dem Augenblick veraltet, in dem man sie auspackt und auf
den Schreibtisch stellt. Diese kurze intellektuelle Halbwertzeit gilt
nicht für gute Sachbücher, die ihre Aktualität auch nach
vielen Jahren nicht verlieren. In der Folge seinen einige Sachbücher
erwähnt, die eine Bereicherung für die Zweitbuchbesitzer darstellen.
Einige Werke sind auch in der kürzlich erwähnten "Zeit-Bibliothek
der 100 Sachbücher" zu finden.
Nach der Aufforderung einiger Biologen, auch Physiker und Chemiker sollten
sich an der Lüftung des Geheimnisses der biologischen Vererbung beteiligen,
schrieb der österreichische Physiknobelpreisträger Erwin Schrödinger
1944 das Buch "Was ist Leben?". Der junge Amerikaner James Watson
las Schrödingers Buch und war daraufhin besessen von der Idee, das
Geheimnis der Erbmasse zu ergründen. Watson entschlüsselte 1953
gemeinsam mit dem Engländer Francis Crick die Substanz der Erbmasse,
das so genannte DNA-Molekül, und schrieb die interessante und gleichzeitig
komische Geschichte dieser Entdeckung: "Die Doppel-Helix". Beide
Bücher sind auch in deutscher Sprache erschienen.
Im Reich der Physik haben Werner Heisenberg ("Der Teil und das Ganze"),
Max Born ("Physik im Wandel der Zeit"), Max Planck ("Sinn
und Grenzen der exakten Wissenschaft") und andere Forscher zeitlose
Dokumente wissenschaftlichen Denkens hinterlassen. Zu jeder Zeit gab es
auch spezielle Komiker unter den Wissenschaftern. Einer der witzigsten
und gleichzeitig besten Physiker aller Zeiten war der Amerikaner Richard
Feynman. Von ihm sollte man "QED - die seltsame Theorie des Lichtes
und der Materie" lesen. Die wahrscheinlich beste Geschichte der Physik
schrieb der italienische Physiker und Nobelpreisträger Emilio Segré:
"Die großen Physiker und ihre Entdeckungen". Leser, die
wissen wollen, wie sich wissenschaftliches Denken vom Alltagsdenken unterscheidet,
sollten das letzte Buch von Carl Sagan lesen: "Der Drache in meiner
Garage, oder die Kunst der Wissenschaft, Unsinn zu entlarven."
Für Leser, die sich für überragende Persönlichkeiten
der Naturwissenschaften interessieren, aber keine dicken Wälzer studieren
wollen, hat der Spektrum Verlag in Heidelberg eine hervorragend gemachte
Serie herausgegeben. Es handelt sich um gut geschriebene und reichlich
bebilderte Broschüren zu einem erschwinglichen Preis. Die bisher
erschienenen Ausgaben berichten über Leonardo da Vinci, Galileo Galilei,
Johannes Kepler, Isaac Newton, René Descartes, Antoine Lavoisier,
Charles Darwin, James Clerk Maxwell, Sigmund Freud, Albert Einstein, Werner
Heisenberg und Konrad Lorenz.
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