Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2000

Die Freiheit ist ein Luxus, den sich nicht jedermann gestatten kann.
(Otto von Bismarck)


19. April 2024


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WIE WIRD MAN ERFOLGREICH?

Die sattsam bekannten "How to"-Bücher kommen großteils aus Amerika. Diese Ratgeber-Bücher haben schon so manchen Autor reich gemacht, weil es gilt, knifflige Probleme zu lösen: Wie kommt man von der Zigarette weg, wie verliert man Fett an den Hüften, wie führt man eine glückliche Ehe, wie wehrt man sich gegen Mobbing, wie wird man erfolgreich? Gäbe es dafür allgemein gültige Rezepte, sie wären schon gefunden worden.

Betrachten wir kurz einige der ganz großen Wissenschafter. Hatten sie Patentrezepte für ihren Erfolg? Der Astronom Galileo Galilei (1564-1642) war ein lebenslustiger und energischer Mensch. Er war nie verheiratet und hatte 3 uneheliche Kinder, für die er jedoch ein Leben lang sorgte. Er saß des Abends gerne mit seinen Studenten in der Kneipe bei einem Krug Wein. Der Schöpfer der modernen Mechanik, der englische Physiker Isaac Newton (1643-1727), war als Frauenfeind bekannt. Newton war ein Mensch, der sich gerne mit Kollegen anlegte und mit dem deutschen Universalgenie Leibniz einen jahrelangen wissenschaftlichen Kleinkrieg führte. Das Universalgenie Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) rührte ebenfalls keine Frau an, dies jedoch aus Schüchternheit. Er hatte einen leichten Sprachfehler.

Die Physiker Albert Einstein (1879-1955) und Ernest Baron Rutherford (1871-1931) waren Zeitgenossen. Beide waren erfolgreich, beide waren Nobelpreisträger, beide behandelten ähnliche Fragen. Der Deutsche Einstein war ein Einzelgänger. Er arbeitete allein, seine Welt war sein Gehirn. Er las wissenschaftliche Publikationen und versuchte, ungelöste Probleme mit Hilfe seines überragenden Geistes zu lösen. Auch ohne Relativitätstheorie wäre er ein bedeutender Physiker geworden. Der aus Neuseeland stammende Ernest Rutherford war das Gegenteil von Einstein. Er arbeitete im Team, seine Welt waren die Labors. Der dänische Physiker und Nobelpreisträger Niels Bohr (1885-1962) spielte in der dänischen Fußball-Nationalmannschaft, der österreichische Physiker und Nobelpreisträger Wolfgang Pauli (1900-1958) benötigte Whisky als Labsal, und der Amerikaner Richard Feynman (1918-1988, ein Nobelpreisträger der Einstein-Klasse) beschreibt in einem witzigen autobiografischen Buch, wie man Frauen an der Bar um den Finger wickeln kann. All diese Menschen waren grundverschieden.

Hatten diese höchst unterschiedlichen Männer etwas gemeinsam? Sie hatten! Es waren Fleiß und Begeisterung. Geistlose, bigotte Menschen kann man bekanntlich nicht begeistern, man fanatisiert sie. Begeisterung und Fleiß - manchmal leider mit Strebertum verwechselt - sind Geschwister. Das eine bedingt das andere. Sie sind ein Patentrezept zum Erfolg.

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© 2000 Rudolf Öller, Bregenz


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Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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