Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2000

Die schönsten Träume von Freiheit werden im Kerker geträumt.
(Friedrich Schiller)


27. Juli 2024


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WIE WIRD MAN ERFOLGREICH?

Die sattsam bekannten "How to"-Bücher kommen großteils aus Amerika. Diese Ratgeber-Bücher haben schon so manchen Autor reich gemacht, weil es gilt, knifflige Probleme zu lösen: Wie kommt man von der Zigarette weg, wie verliert man Fett an den Hüften, wie führt man eine glückliche Ehe, wie wehrt man sich gegen Mobbing, wie wird man erfolgreich? Gäbe es dafür allgemein gültige Rezepte, sie wären schon gefunden worden.

Betrachten wir kurz einige der ganz großen Wissenschafter. Hatten sie Patentrezepte für ihren Erfolg? Der Astronom Galileo Galilei (1564-1642) war ein lebenslustiger und energischer Mensch. Er war nie verheiratet und hatte 3 uneheliche Kinder, für die er jedoch ein Leben lang sorgte. Er saß des Abends gerne mit seinen Studenten in der Kneipe bei einem Krug Wein. Der Schöpfer der modernen Mechanik, der englische Physiker Isaac Newton (1643-1727), war als Frauenfeind bekannt. Newton war ein Mensch, der sich gerne mit Kollegen anlegte und mit dem deutschen Universalgenie Leibniz einen jahrelangen wissenschaftlichen Kleinkrieg führte. Das Universalgenie Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) rührte ebenfalls keine Frau an, dies jedoch aus Schüchternheit. Er hatte einen leichten Sprachfehler.

Die Physiker Albert Einstein (1879-1955) und Ernest Baron Rutherford (1871-1931) waren Zeitgenossen. Beide waren erfolgreich, beide waren Nobelpreisträger, beide behandelten ähnliche Fragen. Der Deutsche Einstein war ein Einzelgänger. Er arbeitete allein, seine Welt war sein Gehirn. Er las wissenschaftliche Publikationen und versuchte, ungelöste Probleme mit Hilfe seines überragenden Geistes zu lösen. Auch ohne Relativitätstheorie wäre er ein bedeutender Physiker geworden. Der aus Neuseeland stammende Ernest Rutherford war das Gegenteil von Einstein. Er arbeitete im Team, seine Welt waren die Labors. Der dänische Physiker und Nobelpreisträger Niels Bohr (1885-1962) spielte in der dänischen Fußball-Nationalmannschaft, der österreichische Physiker und Nobelpreisträger Wolfgang Pauli (1900-1958) benötigte Whisky als Labsal, und der Amerikaner Richard Feynman (1918-1988, ein Nobelpreisträger der Einstein-Klasse) beschreibt in einem witzigen autobiografischen Buch, wie man Frauen an der Bar um den Finger wickeln kann. All diese Menschen waren grundverschieden.

Hatten diese höchst unterschiedlichen Männer etwas gemeinsam? Sie hatten! Es waren Fleiß und Begeisterung. Geistlose, bigotte Menschen kann man bekanntlich nicht begeistern, man fanatisiert sie. Begeisterung und Fleiß - manchmal leider mit Strebertum verwechselt - sind Geschwister. Das eine bedingt das andere. Sie sind ein Patentrezept zum Erfolg.

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© 2000 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Max Planck
(1858-1947)
entdeckte den Quantensprung, das Allerkleinste, was die Natur an Energie zu bieten hat. In der Folge versuchte er mehrfach, seine eigene bahnbrechende Theorie zu widerlegen, was ihm nicht gelang.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.