Bildungsserver - es handelt sich dabei um Internet-Rechner im Dienste der Bildung
- schossen in den letzten Jahren wie die Pilze aus dem Boden. Bildungsserver
bieten umfassende Informationen an. Man findet gute Bildungsserver unter
anderem bei http://www.vobs.at
unter den Kapiteln "Institutionen".
Informatiklehrer wissen am besten, welche Internetseiten von Schülern
gerne aufgesucht werden. Gegen Ende einer Informatikstunde dürfen
Schüler, die ihre Aufgaben bewältigt haben, manchmal im Internet
surfen. Die beliebtesten Seiten sind dabei Musik- und Spielseiten oder
eine der Kultseiten wie beispielsweise http://www.uboot.com.
Bildungsserver werden von Schülern nur dann aufgesucht, wenn Lehrer
spezielle Aufgaben stellen, wie etwa Referatsthemen oder Projektarbeiten.
Die Erfahrungen zeigen, dass der Einsatz des Internets im Unterricht
vom Lehrer vorbereitet werden muss. Es genügt nicht, den Schüler
aufzufordern, über eine Internet-Suchmaschine einen Begriff auszuforschen.
Das ist eventuell vor der Matura oder im Rahmen einer größeren
Projektarbeit sinnvoll. Der gutgläubige Schüler sucht nämlich
nach einem Begriff und findet womöglich Hunderte Antworten. Auch
dann, wenn man über reichliches Wissen verfügt, kann es lange
dauern, bis die Spreu vom Weizen getrennt ist. Manche Schüler, vor
allem wenn das Interesse nicht gerade blüht, geben sich mit der zweiten
oder dritten gefundenen Internet-Seite zufrieden, drucken den Text aus,
und halten das Ganze irrtümlich für die eigene Leistung.
Im Unterricht sollte ein Lehrer, wenn er den Einsatz des Internets plant,
vorbereitete Seiten anbieten und die Schüler darauf ansetzen. Trotz
der Begeisterung diverser Bildungspolitiker, die von der Praxis des Computereinsatzes
im Unterricht wenig wissen, sollten bekannte Tatsachen nicht übersehen
werden. Gegenstand der Bildung ist die begreifbare und erlebbare Welt.
Bildung quillt nicht aus dem Bildschirm, sondern muss immer noch erarbeitet
werden. Das Internet kann eine Unterrichtsergänzung sein, aber die
geistigen und kreativen Auseinandersetzungen mit den Themen unserer Welt
müssen auch in Zukunft zwischen Schülern, Lehrern und Eltern
stattfinden. Was nützt eine schöne "Powerpoint-Präsentation",
was bringt ein knalliges "Flash-Intro" auf einer Internetseite
und was helfen die buntesten Animationen, wenn Inhalte ohne Tiefgang vermittelt
werden. Internet und Computertechnologie unterstützen fraglos Präsentation
und Transport von Wissen, aber sie sind kein Ersatz für Bildung.
Postmoderne Beliebigkeit gepaart mit virtueller Bildung ist nur ein Fall
für Zungendrescher. Auf Neudeutsch: Layout ohne Layin ist Quatsch.
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