Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 1999

Die Freiheit ist ein Luxus, den sich nicht jedermann gestatten kann.
(Otto von Bismarck)


19. April 2024


zurück 1999 vorwärts

DAS KLIMA IM COMPUTER

Genaue Messungen haben ergeben, daß die mittlere Temperatur an der Erdoberfläche innerhalb der letzten hundert Jahre um etwa ein halbes Grad angestiegen ist. Die Diskussion darüber, ob dies eine natürliche Veränderung ist oder ob diese Erwärmung "gemacht" wurde, wird nach wie vor geführt. Die meisten Klimaforscher sind sich jedoch darin einig, daß der Mensch durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas zumindest teilweise an der Erwärmung beteiligt ist. Das bei Verbrennungen entstehende Kohlendioxid hat von allen Treibhausgasen höchstwahrscheinlich den stärksten Einfluß. Die Moleküle dieses Gases haben eine sehr lange Verweildauer. In der Regel bleibt ein CO2-Molekül einige Jahrhunderte in der Atmosphäre, bis es entweder im Meer gelöst oder von einer Pflanze aufgenommen und chemisch zerlegt wird.

Wie sich die Klimaveränderung in Zukunft auswirken wird, zählt zu den drängenden Fragen der Gegenwart. Ein halbes Grad Temperaturzunahme klingt zwar ungefährlich, aber von Harmlosigkeit kann keine Rede sein. Eine Erhöhung der Welttemperatur um ein halbes Grad stellt eine unvorstellbar gigantische Energiemenge in unserer Atmosphäre dar. Diese Energie wird regional nicht nur in Form von Hitzewellen sondern auch Tornados, Verdunstungen und somit größeren Regenmengen umgesetzt. Computerprognosen sind insgesamt schwierig zu erstellen, aber alle Berechnungen zeigen einen gemeinsamen Trend: Die lokalen Wettererscheinungen werden sich in den nächsten Jahrzehnten nachhaltig verändern.

Computersimulationen mit verschiedenen Klimamodellen zeigen schon bei winzigen Erhöhungen der Tageshöchsttemperatur einen unverhältnismäßigen Anstieg der Zahl der extrem heißen Tage. Längere Hitzewellen können die Ernten vernichten, Straßen durch Aufbrechen des Belags ruinieren und die Klimaanlagen laufen lassen bis hin zum Zusammenbruch der Stromversorgung. All das ist in den letzten Jahren schon vorgekommen. Frostfreie Perioden können in manchen Regionen der Landwirtschaft zunächst nützlich sein, so geschehen in den USA und Australien. Im Gegenzug kam es zu einer Vermehrung von pflanzlichen und tierischen Schädlingen.

Mehr Wärme bewirkt größere Verdunstungsmengen, die wiederum die Regen- und Schneemengen beeinflussen. Die örtlichen Niederschlagsmengen sind mit Hilfe von Computermodellen schwierig zu errechnen, weil regionale Tiefdruckwirbel mathematisch schlecht zu definieren sind. Computer sagen in der Regel voraus, wo es nicht regnen wird. Unsere Region zählt hier nicht dazu. Über die Folgen steigender Niederschläge braucht man in West-Österreich niemanden mehr zu belehren. Auf die Budgets der Länder und Kommunen könnten also erhebliche Belastungen zukommen - vom menschlichen Elend ganz zu schweigen.

Mikroprozessoren
Denkende Maschinen
2001-Odyssee der Menschheit
Virtuelle Realität
Virtuelle Bildung
Extreme Qual (Computerspiele)
Goldhaube (RADAR)
Die Drohnenschlacht
Bild der Wissenschaft

© 1999 Rudolf Öller, Bregenz


Frontpage Übersicht Sitemap Joker Kontakt und Videos
1996 1997 1998 1999 2000
2001 2002 2003 2004 2005
2006 2007 2008 2009 2010
2011 2012 2013 2014 2015
2016 2017 2018 2019 2020
2021 2022 2023 2024

Helden der Wissenschaft:
Guglielmo Marconi
(1974-1937)
hat mit seiner drahtlosen Nachrichtenübermittlung dafür gesorgt, dass wir uns heute vom Nachrichtenschrott in Radio und TV belästigt fühlen dürfen.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

Das Buch ist bei Amazon, bei anderen Online-Händlern, beim Verlag und auch im Buchhandel erhältlich.

Interview zum Buch