Das Raumschiff Apollo 11 "Columbia" umkreiste den Mond. Um 21.05
Uhr (MEZ) begann das Mondlandefahrzeug "Eagle" mit Neil Armstrong
und Edwin "Buzz" Aldrin an Bord den Landeanflug und setzte Minuten
später auf dem Mond auf. Am 21. Juli 1969, 3.56 Uhr, betrat Armstrong
als erster Mensch den Boden eines fremden Himmelskörpers. Kurz darauf
folgte der zweite Pilot, Aldrin. Bereits nach 2 Stunden hob das Oberteil
der Landefähre mit den beiden Piloten vom Mond ab zum Dockingmanöver
mit der Apollo-Kommandokapsel, die mit dem Astronauten Collins den Mond
auf einer Wartebahn umkreist hatte. Auf dem Mond blieben die amerikanische
Flagge, wissenschaftliche Instrumente und der Landeteil der Mondlandefähre
zurück. Auf dem Landeteil haftet eine Plakette mit der Inschrift:
"Wir kamen in Frieden, stellvertretend für die ganze Menschheit".
Vor 30 Jahren, am 24. Juli 1969, wasserte die Apollo-Kapsel im Pazifik
400 km südöstlich der Johnston-Insel.
Es folgten noch fünf weitere Mondlandungen. Apollo 13 war im April
1970 ein technisch bedingter Fehlschlag, eine Katastrophe konnte nur knapp
abgewendet werden. Die US-Astronauten Cernan und Evans hatten zu Weihnachten
1972 als vorerst letzte Menschen den Mond betreten.
Das Rennen zum Mond war das Ergebnis eines einzigartigen Wettrennens
zwischen den USA und der Sowjetunion. Die Sowjets hatten 1957 den ersten
Satelliten "Sputnik 1" in eine Erdumlaufbahn geschossen, schon
4 Wochen später folgte "Sputnik 2" mit der Hündin
"Laika" an Bord. Nach diesem Sputnikschock gründete US-Präsident
Eisenhower im Jänner 1958 die NASA. Doch die Erfolge der Sowjets
schienen vorerst endlos zu sein. 1959 fotografierte die sowjetische Raumsonde
"Lunik 3" die Rückseite des Mondes, und 1961 flog der Russe
Juri Gagarin als erster Mensch in das All.
Heute herrscht statt Wettrennen Routine. Raumstationen ("Skylab",
"Salut", "MIR" und "ISS") gehören ebenso
zum Raumfahrt-Alltag wie die vielen Raumsonden, von denen einige bereits
unser Sonnensystem verlassen haben:
Inzwischen umkreisen Spionagesatelliten, Wettersatelliten, geophysikalische
Satelliten und andere Roboter unsere Erde. In rund 36.000 km Höhe
fliegen Satelliten mit einer Geschwindigkeit von 3 Kilometern pro Sekunde
und benötigen zu einer Erdumkreisung 24 Stunden. Diese Satelliten
stehen vom Boden aus gesehen scheinbar immer an derselben Stelle. Dies
nennt man eine "geostationäre Umlaufbahn". Auf dieser Bahn
bewegen sich hauptsächlich TV- und Nachrichtensatelliten, jene Maschinen
also, ohne die unsere moderne Kommunikationsgesellschaft nicht mehr vorstellbar
wäre.
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