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 Jahresübersicht 2001

Die Gedankenfreiheit ist die einzig wahre und die größte Freiheit, die der Mensch erreichen kann.
(Maxim Gorki)


21. November 2024


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DAS KYOTO-DEBAKEL

Kyoto ist eine Präfekturstadt in Japan und liegt auf der Insel Honshu nahe Osaka. Kyoto war über Tausend Jahre Japans Hauptstadt und ist heute ein Zentrum des japanischen Kunsthandwerkes und des Kulturgeschehens. Bekannt ist die Stadt für die Herstellung von Lack- und Ziselierarbeiten, Bronzen und Porzellan. Historische Paläste, Tempel, Schreine und Museen prägen das Stadtbild.

Im Dezember 1997 wurde Kyoto weltberühmt. Die Klimakonferenz von Kyoto sollte die UNO-Beschlüsse von 1992 in Rio de Janeiro und 1995 in Berlin vervollständigen. Das Kyoto-Protokoll sieht die Reduktion von sechs Treibhausgasen vor: Kohlendioxid, Methan, Lachgas, halogenierte Kohlenwasserstoffe und Schwefelhexafluorid. Kohlendioxid macht etwa 50 Prozent des Treibhauseffekts aus, Methan 13 Prozent und Lachgas fünf Prozent.

Das schwierigste Problem ist die Reduktion des Kohlendioxids. Dieses Gas wird von Menschen und Tieren ausgeatmet und von Pflanzen durch die Photosynthese wieder in Sauerstoff verwandelt. Millionen Jahre lang hat die Natur ungeheure Mengen von Kohlenstoff in Form von Kohle und Öl vergraben. Seit der industriellen Revolution verbrennt die Menschheit diese Energiereserven, wodurch zusätzliche Mengen an Kohlendioxid entstehen. Nach dem Kyoto-Protokoll sollen die Industriestaaten den Ausstoß der klimaschädlichen Gase um 5,2 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 verringern. Die nationalen Ziele müssen jeweils im Schnitt zwischen 2008 und 2012 erreicht werden. Kritiker bemängeln die Schlupflöcher des Protokolls. Einige Industriestaaten können sich nämlich von den Beschlüssen durch "Emissionszertifikate" freikaufen. Auf Grund des wirtschaftlichen Zusammenbruchs sank in Russland der Ausstoß von Kohlendioxid seit 1990 um 30 Prozent. Dieses "Guthaben" können die Russen versilbern. Auch das Pflanzen von Bäumen darf als Senkung der Kohlendioxid-Bilanz verrechnet werden, obwohl niemand weiß, wie dies kontrolliert werden soll. Die Folgekonferenz in Bonn soll jedenfalls offene Fragen klären.

Die USA gehören seit Beginn der Bemühungen um eine weltweite Klimapolitik zu den Blockierern, denn sie sind der größte Verschwender fossiler Energiereserven und somit der größte Produzent von Kohlendioxid. Präsident Bush hat den Kyoto-Beschlüssen eine Absage erteilt, weil laut Meinung der Amerikaner die Entwicklungsländer zu wenig in die Pflicht genommen wurden. Zudem droht den USA angeblich eine Energiekrise durch fehlende Kraftwerke. In Wahrheit handelt es sich um eine selbstverschuldete wirtschaftliche Krise der Energieunternehmen. Der amerikanische Vizepräsident Cheney hat daraufhin verkündet, neue Atomkraftwerke bauen zu lassen.

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© 2001 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Roger Penrose
(* 1931)
berechnete gemeinsam mit Stephen Hawking die Verteilung von Masse und Energie im Universum und bewies die Existenz von Schwarzen Löchern.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.