"Gesagt heißt nicht gehört, gehört heißt nicht verstanden,
verstanden heißt nicht einverstanden, einverstanden heißt
nicht umgesetzt." Der Verhaltensforscher und Nobelpreisträger Konrad
Lorenz pflegte einfache Sachverhalte einprägsam zu formulieren. Lorenz
meinte nichts anderes als die Grundwahrheit, dass vom Wort bis zur Tat
ein weiter Weg ist. Um Information überhaupt verstehen und verarbeiten
zu können, ist als Wegbereiter eine gute Ausbildung unverzichtbar.
Die Informationsgesellschaft ist ein Schlagwort für technisch hochentwickelte
Industriegesellschaften, in denen Informations- und Kommunikationstechniken
einen starken Einfluss auf das Leben haben. Ein beträchtlicher Teil
der Bevölkerung ist heute direkt oder indirekt mit dem Sammeln, Weiterleiten
und Verarbeiten von Information beschäftigt. In der Diskussion über
die Chancen und Gefahren der Informationsgesellschaft werden normalerweise
die Bildungsmöglichkeiten, der allgemeine Zugang zu Information und
die Möglichkeiten zur besseren Wirtschafts- und Sozialplanung betont.
Das Internet ist der zentrale Inbegriff der Informationsgesellschaft.
Es hat einen Zugang zu Informationen ermöglicht, wie es noch vor
Jahren unvorstellbar schien. Eltern, die sich und ihren Kindern zu Weihnachten
einen Internet-Zugang schenken wollen, werden eventuell gemischte Gefühle
haben. Immerhin hört man regelmäßig von Schmuddelseiten,
Naziadressen und anderem Mist. Eltern können das Internet jedoch
als große Chance begreifen. Sie sollten gemeinsam mit ihren Kindern
das Internet neugierig durchstöbern und darüber sprechen. Alle
aufgerufenen Seiten werden übrigens vom Programm (dem "Browser")
dokumentiert und können kontrolliert werden. In den letzten Jahren
haben die Bildungsseiten deutlich zugenommen. Man sucht beispielsweise
den Vorarlberger Bildungsserver (http://www.vobs.at)
auf und erfährt unter anderem weitere Adressen zu attraktiven Bildungsseiten.
Das Bildungsbürgertum war früher eine Bezeichnung für
wohlhabende Schichten, die aufgrund ihrer Stellung eine bessere Bildung
erlangen konnten. Dieses Bürgertum entwickelte sich bereits in den
Städten des Mittelalters. Der Besitz von Wissen war somit lange Zeit
der Ausweis einer kleinen und vermögenden Klasse. Da Bildung und
Information sich gegenseitig ergänzen, ist der Zugang zu (gefestigter)
Bildung und (freier) Information heute ein wichtiges demokratisches Prinzip.
Wenn schon von Bildungsservern im Internet die Rede ist, sei ausnahmsweise
einmal ein Hinweis in eigener Sache gestattet. Unter http://www.bio.vobs.at
kann man die Biologieseiten des Autors nachlesen.
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