Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 1999

Die Gedankenfreiheit ist die einzig wahre und die größte Freiheit, die der Mensch erreichen kann.
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21. November 2024


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Was haben Albert Einstein, Niels Bohr, Paul Dirac, Wolfgang Pauli, Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger, Karl Landsteiner und James Watson gemeinsam?

Albert Einstein veröffentlichte 1905 seine spezielle und 10 Jahre später seine allgemeine Relativitätstheorie. Beide zunächst als verrückt erscheinende Theorien stellten sich später als richtig heraus. Der dänische Physiker, Nobelpreisträger und Fußball-Nationalspieler (!), Niels Bohr, entwickelte das erste brauchbare mathematische Modell eines Atoms. Paul Diracs Theorie der Elektronenbewegung führte zur Vermutung, daß es neben den negativ geladenen Elektronen auch positiv geladene "Positronen" geben müsse. Diese absonderlich erscheinende Theorie bestätigte sich, als der amerikanische Physiker Carl Anderson 1932 das Positron als Antimaterie entdeckte.

Wolfgang Pauli entwarf eine interessante Theorie, wonach man die Bewegung der Elektronen im Atom durch Quantenzahlen beschreiben kann, wobei zwei Elektronen niemals gleiche Zahlen besetzen können. Werner Heisenberg entwickelte im Zusammenhang mit der Beschreibung des Atoms seine "Unschärferelation", die nicht nur auf die Physik, sondern auch auf die Philosophie einen nachhaltigen Einfluß ausübte. Erwin Schrödinger entwarf eine Wellenformel, die auf alle Elementarteilchen anwendbar ist und von der ein großer Physiker sagte, sie sei "die erstaunlichste Entdeckung des 20. Jahrhunderts". Karl Landsteiner entdeckte kurz nach der Jahrhundertwende die Blutgruppen, und James Watson entschlüsselte gemeinsam mit Francis Crick die chemische Grundstruktur der Gene.

Die Frage steht im Raum, was diese Nobelpreisträger (stellvertretend für viele andere) gemeinsam haben. Sie alle haben ihre Theorien in jungen Jahren entworfen. Als Dirac und Heisenberg nach Stockholm fuhren um ihre Nobelpreise abzuholen, wurden sie von ihren Müttern begleitet.

Diese und andere junge Forscher hatten gleichermaßen mit Selbstvertrauen und Sachkenntnis ihre Arbeit in Angriff genommen. Das kreative Draufgängertum der Jugend hat also genauso ihren Wert wie die Reife des Alters, wenngleich Sorglosigkeit auch den Keim des Mißerfolgs in sich tragen kann. Fehlerlos sind nur diejenigen Menschen, die nichts arbeiten, die sich für nichts interessieren und die kein Engagement zeigen. "Erfolgreich sein", meinte einmal der britische Premierminister Winston Churchill, "bedeutet einmal mehr aufzustehen als man auf die Schnauze gefallen ist.

Den Schulabgängern sei ins Stammbuch geschrieben, daß Beherztheit und Engagement mehr Leben in die Tage bringt. Die ältere Generation sollten daher die unvermeidliche Unbekümmertheit der Jugend genauso akzeptieren wie sie von der Jugend Respekt vor der Erfahrung einfordert.

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© 1999 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Roger Penrose
(* 1931)
berechnete gemeinsam mit Stephen Hawking die Verteilung von Masse und Energie im Universum und bewies die Existenz von Schwarzen Löchern.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

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