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27. Juli 2024


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Geschichte der Biologie: MIKROSKOP

Es ist kein Zufall, dass die ersten brauchbaren Mikroskope fast gleichzeitig mit den ersten leistungsstarken Fernrohren auftauchten. Die Glaslinse kannte man schon lange, aber erst im 17. Jahrhundert konnten Linsen so perfekt geschliffen werden, dass sie für optische Präzisionsgeräte verwendet werden konnten.

Der holländische Naturforscher lan Swammerdam (1637-80) beobachtete Insekten unter einem Mikroskop und fertigte genaue Zeichnungen an. Er entdeckte auch, dass das Blut winzige Körper enthält, die wir heute als rote Blutkörperchen kennen. Der englische Botaniker Nehemiah Grew (1641-1712) untersuchte die Blüten der Pflanzen und beschrieb die Form ihrer Pollenkörner. Der holländische Anatom Regnier de Graaf (1641-73) stellte ähnliche Untersuchungen bei Tieren an. Er studierte die Feinstruktur der Keimdrüsen. Besonders genau beschrieb er reife Eibläschen des weiblichen Eierstocks, die noch heute „Graafsche Follikel“ genannt werden.

Die revolutionärste Entdeckung gelang dem italienischen Physiologen Marcello Malpighi (1628-94). Auch er untersuchte Pflanzen und Insekten. Zusätzlich interessierte er sich für die Erforschung von Froschlungen, in denen er ein kompliziertes Gewirr von winzigen Blutgefäßen fand. Als er mit unendlicher Geduld diese winzigen Blutgefäße weiter bis zur Einmündung in größere verfolgte, fand er schließlich heraus, dass es sich um Arterien handelte, die an ihrer engsten Stelle in Venen übergingen. Arterien und Venen waren also durch eine Menge verzweigter Blutgefäße miteinander verbunden, die wegen ihrer Feinheit vom Auge nicht wahrgenommen werden konnten. Genau das hatte der Engländer William Harvey (1576-1657) kurz zuvor vermutet, aber nicht beweisen können. Die Entdeckung Malpighis im Jahre 1660 vervollständigte die Theorie des Blutkreislaufs.

Der größte technische Fortschritt in der Mikroskopie gelang dem holländischen Kaufmann Antonie van Leeuwenhoek (sprich: „Löwenhuk“, 1632-1723). Er benutzte einzelne Linsen, die so klein waren, dass sie aus blasenfreien Glasstückchen hergestellt werden konnten. Er schliff diese so perfekt, dass er scharfe Bilder mit mehr als 200 facher Vergrößerung erhielt. Leeuwenhoek entdeckte damit die Kleinstlebewesen, wodurch er als Begründer der Mikrobiologie gilt.

Eine weitere bedeutende Entdeckung dieser ersten mikroskopischen Epoche gelang dem Engländer Robert Hooke (1635-1703). Er bemerkte bei der Beobachtung eines Korkstückes, dass dieses aus Kammern besteht. Er nannte diese Kammern „Zellen“. Später sollte diese Entdeckung enorme Konsequenzen für die gesamte Biologie und Medizin haben.

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© 2003 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Max Planck
(1858-1947)
entdeckte den Quantensprung, das Allerkleinste, was die Natur an Energie zu bieten hat. In der Folge versuchte er mehrfach, seine eigene bahnbrechende Theorie zu widerlegen, was ihm nicht gelang.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.