Der Schweizer Physiker Auguste Piccard wurde durch seine Erforschung der
Stratosphäre und der Tiefsee bekannt. 1931 erregte er weltweites
Aufsehen, als er mit einem Ballon erstmalig in die Stratosphäre bis
zu einer Höhe von fast 15.000 Metern aufstieg. Das war neuer
Weltrekord. Während der Ballonfahrt hatte Piccard Informationen über
die Intensität der kosmischen Strahlen in der Stratosphäre gesammelt
und die Stratosphärentemperaturen gemessen. Diese lagen bei -60 °Celsius.
1932 unternahm er einen weiteren Ballonaufstieg und erreichte dabei eine
Höhe von knapp 17.000 Metern. Später wandte sich Piccard
der Tiefseeforschung zu und baute 1947 sein erstes U-Boot, mit dem er
mehrere Male Tauchfahrten unternahm. Bereits 1954 kam er damit bis in
eine Tiefe von 4.000 Metern. Im Jahr 1953 lief Piccards zweites "Bathyscaph"
(Tiefseetauchgerät) "Trieste" vom Stapel. Er erreichte
damit eine Tiefe von 3.150 Metern.
Nach Abschluß seines Studiums war Auguste Piccards Sohn Jacques
Piccard als Mitarbeiter seines Vaters an der Konstruktion und am Bau des
Tiefseetauchgeräts Trieste beteiligt. Die amerikanische Marine erwarb
die Trieste und stellte Jacques Piccard als wissenschaftlichen Berater
an. 1959 wurde das Tiefseeboot auf die Insel Guam im Pazifischen Ozean
gebracht. Zusammen mit dem amerikanischen Marineleutnant Don Walsh tauchte
Piccard am 23. Januar 1960 mit der Trieste auf den Grund der "Challengertiefe"
im Marianengraben. Mit über 11.000 Metern ist dies einer der
tiefsten Punkte der Erde. Dieser Tauchrekord von Jacques Piccard wurde
später nie wieder erreicht.
Der dritte Piccard in dieser Generationenreihe, Bertrand Piccard, hatte
gemeinsam mit seinem englischen Co-Piloten den ersten Nonstop-Ballonflug
rund um die Welt erfolgreich abgeschlossen. Nach 19 Tagen und 22 Stunden
landeten sie in einem militärischen Sperrgebiet der ägyptischen
Wüste. Die beiden hatten gleich mehrere Rekorde gebrochen. Bereits
am 14. März hatten Piccard und Jones mit einer Reisestrecke von 25.800
Kilometern den Rekord im Heißluftballon-Langstreckenflug eingestellt.
Am 19. März hatten sie in ihrem neun Tonnen schweren Gefährt
den Rekord im Ballon-Dauerflug (Andy Elson und Colin Prescott) mit 17
Tagen und 18 Stunden überboten.
Wer wird der nächste Piccard sein, der in die Geschichte eingehen
wird? Vielleicht könnte dies Jean-Luc Piccard sein. Dieser nach der
Piccard-Familie benannte Held der Science fiction-Serie "Star Trek"
wurde laut Drehbuch im Jahre 2305 geboren, 2323 in die Sternenflottenakademie
aufgenommen und später zum Kommandanten des Raumschiffes "Enterprise"
bestellt.
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