Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 1999

Die menschliche Freiheit besteht lediglich darin, dass sich die Menschen ihres Wollens bewußt und der Ursachen, von denen sie bestimmt werden, unbewußt sind.
(Baruch de Spinoza)


29. März 2024


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REKORDFAMILIE PICCARD

Der Schweizer Physiker Auguste Piccard wurde durch seine Erforschung der Stratosphäre und der Tiefsee bekannt. 1931 erregte er weltweites Aufsehen, als er mit einem Ballon erstmalig in die Stratosphäre bis zu einer Höhe von fast 15.000 Metern aufstieg. Das war neuer Weltrekord. Während der Ballonfahrt hatte Piccard Informationen über die Intensität der kosmischen Strahlen in der Stratosphäre gesammelt und die Stratosphärentemperaturen gemessen. Diese lagen bei -60 °Celsius. 1932 unternahm er einen weiteren Ballonaufstieg und erreichte dabei eine Höhe von knapp 17.000 Metern. Später wandte sich Piccard der Tiefseeforschung zu und baute 1947 sein erstes U-Boot, mit dem er mehrere Male Tauchfahrten unternahm. Bereits 1954 kam er damit bis in eine Tiefe von 4.000 Metern. Im Jahr 1953 lief Piccards zweites "Bathyscaph" (Tiefseetauchgerät) "Trieste" vom Stapel. Er erreichte damit eine Tiefe von 3.150 Metern.

Nach Abschluß seines Studiums war Auguste Piccards Sohn Jacques Piccard als Mitarbeiter seines Vaters an der Konstruktion und am Bau des Tiefseetauchgeräts Trieste beteiligt. Die amerikanische Marine erwarb die Trieste und stellte Jacques Piccard als wissenschaftlichen Berater an. 1959 wurde das Tiefseeboot auf die Insel Guam im Pazifischen Ozean gebracht. Zusammen mit dem amerikanischen Marineleutnant Don Walsh tauchte Piccard am 23. Januar 1960 mit der Trieste auf den Grund der "Challengertiefe" im Marianengraben. Mit über 11.000 Metern ist dies einer der tiefsten Punkte der Erde. Dieser Tauchrekord von Jacques Piccard wurde später nie wieder erreicht.

Der dritte Piccard in dieser Generationenreihe, Bertrand Piccard, hatte gemeinsam mit seinem englischen Co-Piloten den ersten Nonstop-Ballonflug rund um die Welt erfolgreich abgeschlossen. Nach 19 Tagen und 22 Stunden landeten sie in einem militärischen Sperrgebiet der ägyptischen Wüste. Die beiden hatten gleich mehrere Rekorde gebrochen. Bereits am 14. März hatten Piccard und Jones mit einer Reisestrecke von 25.800 Kilometern den Rekord im Heißluftballon-Langstreckenflug eingestellt. Am 19. März hatten sie in ihrem neun Tonnen schweren Gefährt den Rekord im Ballon-Dauerflug (Andy Elson und Colin Prescott) mit 17 Tagen und 18 Stunden überboten.

Wer wird der nächste Piccard sein, der in die Geschichte eingehen wird? Vielleicht könnte dies Jean-Luc Piccard sein. Dieser nach der Piccard-Familie benannte Held der Science fiction-Serie "Star Trek" wurde laut Drehbuch im Jahre 2305 geboren, 2323 in die Sternenflottenakademie aufgenommen und später zum Kommandanten des Raumschiffes "Enterprise" bestellt.

GPS und Galileo
Griff nach den Sternen
Ein Theologe auf Weltreise
Gene Roddenberry
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© 1999 Rudolf Öller, Bregenz


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(1816-1892)
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Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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