Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 1997

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


20. April 2024


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KOMETEN UND METEORE

Das Jahr 1997 hat am Himmel einige Sensationen zu bieten. In der Nacht des 24. März werden 92 Prozent des Mondes im Erdschatten verschwinden. Am 16. September wird sogar eine totale Mondfinsternis stattfinden. Diese beginnt bereits um 6 Uhr abends. Zwei Sonnenfinsternisse - ebenfalls im März und September - werden in Mitteleuropa jedoch nicht zu sehen sein.

In der Nacht vom 20. Auf den 21. März 1997 wird sich der Planet Mars mit bloßem Auge gut sichtbar bis auf 99 Millionen Kilometer der Erde nähern. Diese Annäherung ist vergleichsweise gering.

Das größte Himmelsereignis des Jahres 1997 wird der Komet "Hale-Bopp" sein. Mit über 100.000 Stundenkilometer rast er zur Zeit ins Zentrum unseres Sonnensystems. Bereits 1995 war er von den amerikanischen Astronomen Alan Hale und Thomas Bopp entdeckt worden. Wenn dieser Komet im März und April 1997 seine größte Annäherung an die Sonne erreicht haben wird, wird er wahrscheinlich heller strahlen als sein spektakulärer Vorgänger "Hyakutake", der im vergangenen Frühjahr Anlaß zum Staunen gab. Bereits Ende Jänner wird Hale-Bopp vor dem Morgengrauen als kleiner Punkt zu sehen sein.

Während Planetenannäherungen, Mondfinsternisse und Kometen eher mit neugierigem Interesse verfolgt werden, geben Meteorite Grund zur Sorge. Bei ihnen handelt es sich ja um Gestein, welches auf der Erde einschlägt. Wissenschaftler des amerikanischen Los Alamos National Laboratory haben schon lange ein Sensorsystem entwickelt, mit dem man über- und unterirdische Atombombentests aufspüren kann. Dieses Horchsystem, welches Infraschall - das ist niederfrequenter Schall - wahrnehmen kann, wird auch zum Aufspüren von Meteoriteneinschlägen verwendet. Meteore (Sternschnuppen) erzeugen bei ihrem Höllenritt durch die Atmosphäre ein Donnern wie dies bei explodierenden Atombomben zu hören ist.

Man hat festgestellt, daß im Schnitt alljährlich ein größerer Brocken von mindestens 6 Metern Durchmesser auf die Erde fällt. Dabei entsteht Infraschall wie bei der Detonation einer 15.000 Tonnen-Bombe. Im Jahre 1994 raste sogar ein 15 Meter dicker Felsen in den Pazifik.

Im Juli 1994 stürzte eine gigantische kosmische Bombe auf den Jupiter, die nach ihren Entdeckern "Shoemaker-Levy" genannt wurde. Es entstand ein Loch in der Jupiter-Atmosphäre. Wäre die Erde getroffen worden, so hätte dies das Ende der Menschheit bedeutet. Schon vor 65 Millionen Jahren hat ein Riesenmeteor die Erde getroffen. Die Saurier haben diese Katastrophe nicht überlebt.

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© 1997 Rudolf Öller, Bregenz


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