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50 JAHRE RAUMFAHRT: HUBBLE


Der amerikanische Astronom Edwin Powell Hubble (1889-1953) war Forschungsdirektor des Mount Wilson-Observatoriums in Kalifornien. Er benutze die Riesenteleskope in erster Linie zur Beobachtung weit entfernter Galaxien. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es bereits einige Physiker, die der Überzeugung waren, dass sich das Universum ausdehnt. Der bekannteste von ihnen war Albert Einstein, der die Ausdehnung des Weltalls aus seiner allgemeinen Relativitätstheorie ableitete. Wenn man das Licht von Himmelskörpern in ein Farbspektrum auflöst, erkennt man dunkle Linien, so genannte „Absorbtionslinien“. Hubble hatte die Linien von fernen Galaxien bestimmt und herausgefunden, dass sie um so weiter in den roten Lichtbereich verschoben waren, je größer ihre Entfernung war. Hubble deutete diese Rotverschiebung als die Folge einer Fluchtbewegung der Galaxien. 1929 veröffentlichte Hubble seine Messergebnisse und wurde damit weltberühmt. Er hatte den ersten Beweis für die Ausdehnung des Weltalls geliefert.

Pläne zum Bau eines Satellitenteleskops entstanden in den USA bereits 1959, aber erst als die Halbleitertechnik auch für die Fotografie einsetzbar war, konnte der Bau eines Weltraumteleskops in Angriff genommen werden. Am 24. April 1990 startete die Raumfähre Discovery und setzte das 11,5 Tonnen schwere Teleskop „Hubble“ in knapp 600 km Höhe aus. Hubble ist ein 13 Meter langes Fernrohr mit Zusatzgeräten, das die Erde als Satellit alle 96 Minuten umkreist. Kein einziges Gasteilchen unserer Atmosphäre kann den Blick bis an den Rand des Weltalls stören. Als Hubble die ersten Bilder zur Erde schickte, kannte die Enttäuschung keine Grenzen. Die Discovery hatte ein Teleskop mit Fehlern ausgesetzt. Ausgerechnet der wichtigste Teil des Fernrohres, der große Hauptspiegel, war von der Optik- und Laborfirma Perkin-Elmer trotz Aufsicht der NASA falsch geschliffen worden, sodass die Bilder unscharf waren. Der Bordcomputer hatte Probleme, Sterne zu identifizieren, und zu allem Überdruss begannen die Solarzellen beim Übergang vom Erdschatten in das Sonnenlicht derart heftig zu wackeln, dass Hubble jedes angepeilte Objekt vorübergehend aus dem Fadenkreuz verlor.

Nach langen Überlegungen entschloss sich die NASA zu einer Reparatur in der Erdumlaufbahn. Die Astronautin Kathryn Thornton und ihre männlichen Kollegen Story Musgrave, Jeff Hoffmann und Tom Akers trainierten auf der Erde monatelang die Reparatur an einem originalgetreuen Modell. Am 2. Dezember 1993 flog die Raumfähre „Endeavor“ zu Hubble. Die umfangreichen Reparatur- und Renovierungsarbeiten gelangen. Hubble liefert seither gestochen scharfe Bilder für die Astronomen der Welt.




© 2007 Rudolf Öller, Bregenz


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