Welt der Naturwissenschaften
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DIGITALISIERUNG: AUSBLICK |
Die Welt hat sich im letzten halben Jahrhundert schneller verändert als je zuvor. Vor 50 Jahren gab es keine Flachbildschirme, Telefone waren zu Hause fest angeschlossen, es gab noch keine Personal Computer und der Vorläufer des Internets bestand aus nur vier Rechnern, die alle in Kalifornien standen. Die ersten Taschenrechner beherrschten vier Grundrechnungsarten. Eines dieser Wunderdinger kostete damals so viel wie ein halber Ferial-Monatslohn von Schülern und Studenten. Familienmitglieder unterhielten sich noch, Jugendliche lasen Bücher, in den Schulen wurde das Kopfrechnen geübt. Die Welt war analog, nicht digital. Heute ist es unter professionellen Pessimisten Mode geworden, ein digitales Inferno vorauszusagen: "Cyber-Kriminalität boomt. Firmen, Wahlen, Behörden – sie alle waren schon Ziele von Hackern. Dabei nutzen die Angreifer Schwachstellen in den Computersystemen." Solche und ähnliche Schlagzeilen verunsichern die Menschen. Auch Meldungen, wonach Firmen wie "Cambridge Analytica" Daten besäßen, mit deren Hilfe Donald Trump seine Wahlen gewonnen hätte, sind übertrieben, weil es um die statistische Auswertung von Daten geht, was schon lang gemacht wird. Die neue Datenschutz Grundverordnung der Europäischen Union wird an "Big Data" nichts ändern, sondern nur Firmen und Vereine drangsalieren. Es ist richtig, dass vor allem die Mitarbeiter von Firmen vorsichtig agieren müssen, wenn der Arbeitsplatz mit dem Internet in Verbindung steht. Ein unbedacht geöffnetes "Attachment" kann einer Firma enormen Schaden zufügen. Gute Systemprogrammierer gewinnen daher zunehmend an Bedeutung. Die Roboterangst ist abgeflaut. Zeitweise ist der Eindruck entstanden, dass es Ende des 21. Jahrhunderts keine Tätigkeit mehr geben wird, die nicht von Maschinen erledigt werden kann. In überdurchschnittlich digitalisierten Ländern wie Südkorea, Singapur und Deutschland sind die Arbeitslosenzahlen jedoch auffallend niedrig. Es wird immer viele Tätigkeiten geben, die Maschinen nicht erledigen können, wie etwa Krankenpflege, Lehrtätigkeit und Arbeiten im Tourismusgewerbe. Digitalisierung steigert die Produktivität der Industrie. Die Ausgaben, die sich Konsumenten bei günstigeren Produkten ersparen können, geben sie vermehrt für Dienstleistungen aus. Eine "Maschinensteuer" würde nur wirtschaftlichen Schaden anrichten. Eine Entwicklung, die nachdenklich machen kann, liegt in der zunehmenden Intelligenz der Maschinen. Roboter werden schlau und lernfähig. Wohin diese Entwicklung gehen wird, wissen wir jedoch heute noch nicht. |
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© 2018 Rudolf Öller, Bregenz |
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