Der Jesuit, Physiker und Mathematiker Francesco Maria Grimaldi wurde vor 400 Jahren am 2. April 1618 in Bologna geboren. Er ist einer von den vielen vergessenen Männern der Geschichte, die großen Wissenschafltern den Weg gewiesen haben. Grimaldi beobachtete die Entstehung von Regenbogenfarben bei der Brechung von Licht an einem Glasprisma. Er untersuchte auch das Verhalten von Licht an einem Spalt und prägte erstmals die Begriffe "Beugung" und "Diffraktion". In seiner Publikation "De lumine" beschrieb Grimaldi als erster Physiker das Licht als Welle. Seine Arbeiten waren die Basis späterer Werke großer Physiker wie Isaac Newton, Christiaan Huygens und Augustin Fresnel. Grimaldi hat auch die erste genaue Karte des Mondes gezeichnet und Krater benannt.
Francesco Grimaldi ist auch in anderer Hinsicht von Bedeutung. Er und andere Männer seiner Zeit erinnern daran, dass es in der Kirche immer schon verschiedene Strömungen gab. Es gab die Kräfte der Inquisition, vertreten durch den Orden der Dominikaner. Sie waren es, die Abweichungen von der reinen Lehre verfolgten. Es gab auch fortschrittliche Jesuiten, die sich mit Medizin, Mathematik, Physik und Astronomie beschäftigten und das Wissen der Menschheit erweiterten. Diese unterschiedlichen Kräfte waren es, die am Ende auch die Kirche zur Erkenntnis führten, dass Glaube und Wissenschaft zu trennen sind. Die Inquisition - 1542 unter Papst Paul III als eine Art Geheimpolizei gegründet - wurde 1965 durch Papst Paul VI entlassen. Die Inquisition verlor ihre Stellung als oberste Kongregation ("suprema congregatio") und wurde in "Kongregation für die Glaubenslehre" umbenannt.
Die katholische Kirche hat die unvermeidliche Entwicklung hinter sich gebracht, der Islam steckt noch in dieser Veränderung. Die im Islam immer noch gültige Scharia steht in ihrer Wirkung der vergangenen Inquisition der Kirche in nichts nach. Die Scharia ist das offiziell gültige islamische Recht und nach der Kairoer Konferenz von 1990 die Grundlage jeder Rechtsprechung in islamischen Ländern. Alle Außenminister (!) islamischer Länder haben diese Erklärung unterschrieben. Die Scharia-Gesetze basieren auf Stellen im Koran, der Sunna (Aussprüche und Taten Mohammeds), der Sira und den Hadithen (Mohammeds Biografie und Lebensweise).
Die Scharia verbietet offiziell Religionsfreiheit, Redefreiheit, freie Kunst in jeglicher Form, rechtliche Gleichheit zwischen Moslems, Juden und Christen und andere Errungenschaften unserer westlichen Demokratien. Die Scharia wird in Europa genauso verschwinden müssen, so wie die Inquisition vor über 50 Jahren verschwinden musste.