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14. November 2025

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NOBELPREISE 2016: PHYSIK


Die Quantenphysik ist etwas Merkwürdiges. Sie beschäftigt sich mit den Vorgängen im Atom, und dort herrschen Naturgesetze, die uns im Alltag fremd sind. Was soll man schon von einer Wissenschaft halten, die ein Elektron einmal als dahinfliegendes Teilchen, ein andermal als stehende Welle - ähnlich einer schwingenden Gitarrensaite – behandelt. Alice im Wunderland ist vergleichsweise ein Tatsachenroman. Trotzdem werden regelmäßig, so wie in diesem Jahr, Nobelpreise an Quantenphysiker vergeben.

Ursprünglich war mit einem Nobelpreis für die Entdeckung der Gravitationswellen gerechnet worden, doch wieder einmal hatten Quantenphysiker die Nase vorne. David J. Thouless, Duncan Haldane und Michael Kosterlitz sind drei britische Physiker, die in den USA arbeiten. Sie bekamen den Preis für die Erforschung „exotischer Materiezustände“. Thouless bekommt die Hälfte des Preisgeldes von 830.000 Euro, Haldane und Kosterlitz teilen sich die andere Hälfte.

In der Begründung der Preisverleihung heißt es: „Die Geehrten haben eine Tür zu einer unbekannten Welt geöffnet, in der Materie seltsame Zustände annehmen kann. Sie haben fortschrittliche mathematische Methoden benutzt, um ungewöhnliche Phasen oder Zustände von Materie zu untersuchen, beispielsweise Superkonduktoren, Superfluide oder dünne magnetische Schichten“, hieß es in der Begründung der Akademie. „Dank ihrer Pionierarbeit ist die Jagd auf neue und exotische Zustände von Materie eröffnet.“

Der Begriff der „exotischen Materie“ ist in der Physik weit gefasst. Er bezieht sich auf Teilchen, die nicht aus Protonen, Neutronen und Elektronen bestehen. Materie kann im Alltag feste, flüssige und gasförmige Zustände einnehmen. Wir alle kennen Eis, Wasser und Dampf. Bei sehr hohen Temperaturen verabschieden sich die Elektronen, es entsteht „Plasma“. Bei sehr tiefen Temperaturen kann ein so genanntes „Quantenkondensat“ mit völlig neuen Eigenschaften entstehen. Das ist exotische Materie. Es gab schon einmal dafür einen Nobelpreis, das war 1985 für den Deutschen Klaus von Klitzing, den Entdecker des „Quanten-Hall-Effekts“.

Die Nobelpreise mögen uns etwas kurios erscheinen, aber dieser Eindruck täuscht. Analysen haben gezeigt, dass das Wirtschaftswachstum des letzten Jahrhunderts ausschließlich eine Folge der industriellen Umsetzung von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung ist. Die allermeisten Nobelpreise gingen bisher nach Europa und in die USA. China und Japan holen allmählich auf. Trotzdem kommen die Früchte der Wissenschaft allen Menschen zugute - auch in den Ländern, in denen Wissenschaft aus religiösen Gründen als sündhafte Einmischung in Gottes Schöpfung gesehen wird.




Thor im Wurmloch

© 2016 Rudolf Öller, Bregenz



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Helden der Wissenschaft:
Dorothy Hodgkin
(1910-1994)
analysierte die Struktur zahlreicher organischer Verbindungen wie Penizillin und Vitamin B-12 und bekam dafür den Chemienobelpreis.

 

Rudolf Oeller:

Typhons Rache

Thriller über eine geplante Rache, die ihren Preis hat.
(Fortsetzung von Typhon District)
Europa Verlagsgruppe. Erscheint in Kürze!
ISBN 9xxxxxxxxxxxxx

Ein geheimes Forschungsprojekt diente der Produktion von Mensch-Tier-Hybriden. Es wurde erschaffen im Namen des Fortschritts für die Transplantation von Organen, ging aber im Schatten politischer und ökonomischer Macht zugrunde.
Ben Schmitt, einst Genetiker im Projekt Typhon District, lebt im US-Zeugenschutz. Doch die Geister der Vergangenheit lassen ihn nicht los: verschwundene Freunde, eine verschollene Geliebte, ein Verrat, der nach Vergeltung schreit. Ben Schmitt will sich rächen!
Gemeinsam mit seinem Freund Mo begibt er sich auf eine gefährliche Reise durch Europa und Asien – auf der Suche nach Antworten, nach Wahrheit, nach Rache. Doch jeder Schritt bringt sie tiefer in ein Netz aus Geheimdiensten, tödlichen Feinden und der grausamen Erkenntnis, dass manche Grenzen der Wissenschaft nie hätten überschritten werden dürfen.
Beklemmend realistisch und gnadenlos spannend – Typhons Rache ist ein rasanter Thriller über die Hybris der Wissenschaft, die Abgründe menschlicher Gier und die zerstörerische Kraft des Vergeltungsdrangs.
Wer Gott spielt, muss bereit sein, den Preis zu zahlen..

Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die an ihrem eigenen Projekt zugrunde ging.
Europa Verlagsgruppe.
ISBN 9791220149914

Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.
Mein Interview auf YouTube.