Das Jahr 2013 neigt sich dem Ende entgegen, was Zahlenmystiker und andere Abergläubige mit Erleichterung registrieren, ist doch die Zahl 13 angeblich eine Unglückszahl. Gründe könnte man viele angeben. Beim letzten Abendmahl saßen 13 Männer am Tisch, im 13. Kapitel der geheimen Offenbarung des Johannes wird der Antichrist beschrieben, an einem Hexensabbat nehmen 13 Hexen teil und die Kabbala zählt 13 böse Geister. Aberglauben war immer schon stärker als Aufklärung, daher folgt in Flugzeugen oft auf Reihe 12 die Reihe 14.
Schlimm erwischt es 2014 die Chinesen, denn bei ihnen gilt 4 als Unglückszahl. Das geht so weit, dass es in China Hotels gibt, in denen das 4., 14., 24 usw. Stockwerk fehlt. Die Lifte dort sind die schnellsten der Welt. Für manche Amerikaner ist 4 eine Glückszahl, weil sie für die 4 Freiheiten Präsident Roosevelts stehen: Redefreiheit, Religionsfreiheit und die Freiheit von Not und Angst. Vielleicht erinnert jemand Präsident Obama daran.
Die Zahl 5 war für die Mayas ein Symbol des Schutzes, für die Moslems ist es eine Glückszahl, diese müssen also bis 2015 warten. Eine Bedeutung hat auch die Zahl 9, die in China Glück, in Japan und Korea Unglück bringt. Es gibt angeblich 9 Flüsse in der Hölle, Dantes Inferno besteht aus 9 Kreisen und es gibt 9 Ordnungen von Engeln. In der germanischen Mythologie gibt es 9 Welten in Niflheim, und die Etrusker hatten 9 Götter. Die Schwangerschaft beim Menschen dauert 9 Monate. Es gab mehrere Komponisten, die 9 Sinfonien komponierten, wie etwa Ludwig van Beethoven, Antonin Dworak, Franz Schubert, Alexander Glasunov, Ralph Vaughan Williams, Egon Wellesz und Anton Bruckner. Bei Letzterem konnte man eine Sinfonie nicht zuordnen, sie wird daher als „nullte“ gelistet, womit auch diese Zahl eine Bedeutung erhält. Die Null wurde um das Jahr 1000 von den Arabern nach Europa gebracht, die Römer kannten die Null nicht. Aus diesem Grund fehlt das Jahr Null im Kalender. Auf das Jahr 1 vor Christus folgte das Jahr 1 nach Christus.
Von den größeren Zahlen ragt 40 als biblische Zahl heraus. Der Prophet Elia wurde 40 Tage lang von Raben ernährt, Die Sintflut dauerte 40 Tage, die Bewohner von Ninive hatten 40 Tage Zeit, um ihre Sünden zu bereuen, Jesus fastete 40 Tage lang, das Volk Israel irrte 40 Jahre durch die Wüste und die christliche Fastenzeit dauert 40 Tage. Auch die Zahl 3 ist bedeutsam. Der Mathematiker Pythagoras hielt 3 für das Symbol der Gottheit. Es gibt 3 Grazien, 3 Furien, 3 Gorgonen, 3 Moiren (Schicksalsgöttinnen), 3 Musketiere und die göttliche Dreifaltigkeit. „Trinity“ (Dreifaltigkeit) hieß übrigens auch die erste gezündete Atombombe. Zahlen haben mit Glück oder Unglück nichts zu tun, aber wie gesagt: Aberglaube ist oft stärker als Aufklärung.