Welt der Naturwissenschaften und Politik

(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2013

Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, und das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.
(Perikles)


14. November 2025

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WE LOVE YOU DICK


Spaßmacher und andere schräge Vögel gibt es überall auf der Welt. Besonders häufig findet man sie unter Wissenschaftlern, wovon hier schon öfter die Rede war. Wenn es unter den Nobelpreisträgern so etwas wie einen ewigen Faschingsprinzen gibt, dann war das der großartige Physiker Richard Feynman, von dem seine Freunde und Kollegen überzeugt waren, er sei der intelligenteste Mensch des 20. Jahrhunderts. Seine Frau kommentierte das angesichts seiner ständigen Bereitschaft, irgendwelche Scherze zu machen mit: „Wenn dies der der klügste Mann der Welt ist, dann Gnade uns Gott!“

Richard Feynman wurde 1918 im Dorf Far Rockway im US-Bundesstaat New York geboren. Im Mathematikunterricht langweilte er sich, worauf ihn sein Lehrer mit Büchern über höhere Mathematik versorgte. In seiner Freizeit reparierte Richard als Teenager Radioapparate, die Fähigkeiten dazu hatte er sich selbst beigebracht. Wegen seiner außergewöhnlichen Leistungen als Student holte ihn Robert Oppenheimer nach Los Alamos, wo er als einer der jüngsten Forscher an der Entwicklung der Atombombe mitarbeitete. Schon damals löste er bei seinen Vorgesetzten einen Schock aus, als er einen Trick entdeckte, Panzerschränke rasch und ohne Gewalt zu öffnen. Als er später im Rahmen eines Bildungsprojekts nach Rio de Janeiro ging, schloss er sich in den Elendsvierteln einer zerlumpten Musikgruppe an, spielte Samba und verblüffte damit seine Kollegen und Vorgesetzten zum wiederholten Mal.

Die größte Leistung seines Lebens, die auch mit dem Physiknobelpreis ausgezeichnet wurde, ist die Quantenelektrodynamik („QED“). Es ist die bisher genaueste Theorie über die Wechselwirkung zwischen Licht und Materie. Es gelang ihm dabei, komplizierte mathematische Modelle in Form der berühmten „Feynman-Diagramme“ darzustellen. Fast nebenbei begründete Richard Feynman die inzwischen weltweit erfolgreiche Nanotechnologie.

Feynmann hielt viel von Physik und nichts von Ideologie. Er hinterließ mehrere interessante Bücher und scharfsinnige Zitate. Kurz vor seinem Tod schrieb er über die versuchte Vertuschung der Ursachen der Challengerkatastrophe an US-Präsident Ronald Reagan: „For a successful technology, reality must take precedence over public relations, for Nature cannot be fooled“. (Eine erfolgreiche Technik setzt voraus, dass die Realität Vorrang vor der Öffentlichkeitsarbeit hat, denn die Natur lässt sich nicht zum Narren halten.) Feynman hatte dabei „Nature“ groß geschrieben.

Richard Feynman starb vor 25 Jahren, am 15. Februar 1988 in Pasadena. Nach seinem Tod entrollten Studenten ein weithin sichtbares Transparent am höchsten Universitätsgebäude: „We love you, Dick“.




© 2013 Rudolf Öller, Bregenz



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Helden der Wissenschaft:
Dorothy Hodgkin
(1910-1994)
analysierte die Struktur zahlreicher organischer Verbindungen wie Penizillin und Vitamin B-12 und bekam dafür den Chemienobelpreis.

 

Rudolf Oeller:

Typhons Rache

Thriller über eine geplante Rache, die ihren Preis hat.
(Fortsetzung von Typhon District)
Europa Verlagsgruppe. Erscheint in Kürze!
ISBN 9xxxxxxxxxxxxx

Ein geheimes Forschungsprojekt diente der Produktion von Mensch-Tier-Hybriden. Es wurde erschaffen im Namen des Fortschritts für die Transplantation von Organen, ging aber im Schatten politischer und ökonomischer Macht zugrunde.
Ben Schmitt, einst Genetiker im Projekt Typhon District, lebt im US-Zeugenschutz. Doch die Geister der Vergangenheit lassen ihn nicht los: verschwundene Freunde, eine verschollene Geliebte, ein Verrat, der nach Vergeltung schreit. Ben Schmitt will sich rächen!
Gemeinsam mit seinem Freund Mo begibt er sich auf eine gefährliche Reise durch Europa und Asien – auf der Suche nach Antworten, nach Wahrheit, nach Rache. Doch jeder Schritt bringt sie tiefer in ein Netz aus Geheimdiensten, tödlichen Feinden und der grausamen Erkenntnis, dass manche Grenzen der Wissenschaft nie hätten überschritten werden dürfen.
Beklemmend realistisch und gnadenlos spannend – Typhons Rache ist ein rasanter Thriller über die Hybris der Wissenschaft, die Abgründe menschlicher Gier und die zerstörerische Kraft des Vergeltungsdrangs.
Wer Gott spielt, muss bereit sein, den Preis zu zahlen..

Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die an ihrem eigenen Projekt zugrunde ging.
Europa Verlagsgruppe.
ISBN 9791220149914

Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.
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