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19. April 2024


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ADOLF UND DIE ALIENS


Der an den Rollstuhl gefesselte und seit Jahrzehnten gelähmte Astrophysiker Stephen Hawking, der sich nur mit Hilfe eines Sprechcomputers mit der Umwelt verständigen kann, meinte kürzlich, dass es außerirdische Lebewesen gibt. Er warnte jedoch vor einem Kontakt. Die Menschheit solle sich still verhalten, denn Aliens könnten uns ähnlich sein, und wenn das so ist, dann kommen sie, um uns auszurotten. Hawking ist intelligent, und das Formulieren von Sätzen mit seinem Computer ist schwierig. Er hat sich daher sicher jeden Satz gut überlegt.

Das Universum ist in der Lage, Lebewesen hervorzubringen. Andernfalls gäbe es uns nicht. Wäre das Leben nur ein Produkt eines blinden Zufalls, so könnte es nie entstehen. Da aber, wie wir seit über 150 Jahren wissen, die Selektion die stärkste Kraft in der Natur ist, kann es Leben geben. Man versuche einmal, mit zwanzig Würfeln gleichzeitig zwanzigmal die Sechs zu werfen. Das kann nicht funktionieren. Wenn man allerdings bei jedem Wurf die Sechser beiseite legt und mehrmals würfelt, dauert es keine zwei Minuten, bis man alle Sechser beisammen hat. Selektion macht’s möglich.

Hawking ist daher überzeugt, dass es in unserer Galaxie vor Leben nur so wimmelt. Sollte es die Natur eines Planeten nicht bis zu intelligenten Lebewesen mit Raumfahrt- und Funktechnik schaffen, dann kann es keinen Kontakt nach außen geben. Wenn Leben jedoch eine bestimmte Intelligenz- und Technikstufe erreicht, muss damit zwangsläufig auch eine zerstörerische Tendenz verbunden sein. Auch wenn wir es gut meinen, so wirken wir Menschen schon aufgrund unseres massenhaften Auftretens als Zerstörer. Der Film „Independence Day“ von Roland Emmerich hat das deutlich gezeigt. Die Aliens, die uns im Film ruinieren wollen, sind im Grunde so wie wir.

Die Wahrscheinlichkeit, dass uns Aliens (Fremdlinge) tatsächlich finden können, ist äußerst gering. Man zeichne ein Bild unserer Galaxie mit ihren hunderten Milliarden Sonnen als Modell mit einem Meter Durchmesser auf eine Tafel. Die ersten TV-Bilder aus dem Jahr 1936, die unsere Erde mit Lichtgeschwindigkeit ins All verlassen haben, sind erst 74 Lichtjahre weit gekommen, das wäre auf unserem Modell nicht einmal ein Millimeter. Auch dann, wenn die Menschheit schon zur Zeitenwende vor zweitausend Jahren Funkwellen ausgesendet hätte, wären diese Nachrichten im Modell erst 2 Zentimeter weit gekommen. Unser Universum ist für Reisen, wie sie in Science Fiction-Filmen gezeigt werden, viel zu groß. Die ersten TV-Bilder, die 1936 mit großer Energie abgestrahlt wurden, zeigen übrigens die olympischen Spiele in Berlin. Der erste Mensch, dessen Bild die Aliens erreichen würde, wäre Adolf Hitler.




© 2010 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Guglielmo Marconi
(1974-1937)
hat mit seiner drahtlosen Nachrichtenübermittlung dafür gesorgt, dass wir uns heute vom Nachrichtenschrott in Radio und TV belästigt fühlen dürfen.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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Interview zum Buch