Der an den Rollstuhl gefesselte und seit Jahrzehnten gelähmte
Astrophysiker Stephen Hawking, der sich nur mit Hilfe eines Sprechcomputers
mit der Umwelt verständigen kann, meinte kürzlich, dass es
außerirdische Lebewesen gibt. Er warnte jedoch vor einem Kontakt.
Die Menschheit solle sich still verhalten, denn Aliens könnten
uns ähnlich sein, und wenn das so ist, dann kommen sie, um uns
auszurotten. Hawking ist intelligent, und das Formulieren von Sätzen
mit seinem Computer ist schwierig. Er hat sich daher sicher jeden Satz
gut überlegt.
Das Universum ist in der Lage, Lebewesen hervorzubringen. Andernfalls
gäbe es uns nicht. Wäre das Leben nur ein Produkt eines blinden
Zufalls, so könnte es nie entstehen. Da aber, wie wir seit über
150 Jahren wissen, die Selektion die stärkste Kraft in der Natur
ist, kann es Leben geben. Man versuche einmal, mit zwanzig Würfeln
gleichzeitig zwanzigmal die Sechs zu werfen. Das kann nicht funktionieren.
Wenn man allerdings bei jedem Wurf die Sechser beiseite legt und mehrmals
würfelt, dauert es keine zwei Minuten, bis man alle Sechser beisammen
hat. Selektion macht’s möglich.
Hawking ist daher überzeugt, dass es in unserer Galaxie vor Leben
nur so wimmelt. Sollte es die Natur eines Planeten nicht bis zu intelligenten
Lebewesen mit Raumfahrt- und Funktechnik schaffen, dann kann es keinen
Kontakt nach außen geben. Wenn Leben jedoch eine bestimmte Intelligenz-
und Technikstufe erreicht, muss damit zwangsläufig auch eine zerstörerische
Tendenz verbunden sein. Auch wenn wir es gut meinen, so wirken wir Menschen
schon aufgrund unseres massenhaften Auftretens als Zerstörer. Der
Film „Independence Day“ von Roland Emmerich hat das deutlich
gezeigt. Die Aliens, die uns im Film ruinieren wollen, sind im Grunde
so wie wir.
Die Wahrscheinlichkeit, dass uns Aliens (Fremdlinge) tatsächlich
finden können, ist äußerst gering. Man zeichne ein Bild
unserer Galaxie mit ihren hunderten Milliarden Sonnen als Modell mit
einem Meter Durchmesser auf eine Tafel. Die ersten TV-Bilder aus dem
Jahr 1936, die unsere Erde mit Lichtgeschwindigkeit ins All verlassen
haben, sind erst 74 Lichtjahre weit gekommen, das wäre auf unserem
Modell nicht einmal ein Millimeter. Auch dann, wenn die Menschheit schon
zur Zeitenwende vor zweitausend Jahren Funkwellen ausgesendet hätte,
wären diese Nachrichten im Modell erst 2 Zentimeter weit gekommen.
Unser Universum ist für Reisen, wie sie in Science Fiction-Filmen
gezeigt werden, viel zu groß. Die ersten TV-Bilder, die 1936 mit
großer Energie abgestrahlt wurden, zeigen übrigens die olympischen
Spiele in Berlin. Der erste Mensch, dessen Bild die Aliens erreichen
würde, wäre Adolf Hitler.