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18. April 2024


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KATASTROPHEN: APOKALYPSE


Unsere Sonne ist ein so genannter „G2V-Stern“. Das bedeutet, dass er für uns Erdlinge zwar der Energiespender Nummer eins ist, galaktisch gesehen aber ein Kraftwerk der unteren Mittelklasse darstellt. Unsere Sonne ist eine heiße Gaskugel mit 1,4 Millionen Kilometern Durchmesser, in der Wasserstoffatomkerne zu Heliumatomkernen verschmolzen werden. Der Sonnengott ist in Wahrheit ein gasförmiger Atomreaktor, der laut Einsteins Relativitätsformel E = mc² pro Sekunde 564 Millionen Tonnen Wasserstoff in 560 Millionen Tonnen Helium umwandelt. Die Differenz von vier Millionen Tonnen, die man Massendefekt nennt, formt unsere Sonne in jeder Sekunde in Energie um - und das seit Milliarden Jahren. Ein kleiner Bruchteil sorgt dafür, dass auf unserer Erde die Photosynthese abläuft und Leben in Form von Pflanzen, Bakterien, Pilzen, Tieren und Menschen ermöglicht.

Unsere Sonne sendet ein breites Spektrum elektromagnetischer Strahlen aus. Es beginnt bei den Radiowellen, erreicht sein Strahlungsmaximum im Bereich des sichtbaren Lichts und enthält auch ultraviolette Strahlen. Es hat sich im Laufe der biologischen Entwicklung rentiert, so gut wie alle Augen an dieses Strahlenspektrum durch Selektion anzupassen. Was für Tiere und Menschen „sichtbares Licht“ darstellt, ist nichts anderes als der Bereich des solaren Strahlungsmaximums. Hätten wir eine rote Sonne, so sähen wir alle - Tiere und Menschen - im Infrarotbereich.

In jedem Kraftwerk, und sei es noch so groß, geht irgendwann der Brennstoff zu Ende. Wenn der Wasserstoff in der Sonne zur Neige geht, beginnt das Kohlenstoffbrennen. Heliumatomkerne verschmelzen zu Kohlenstoff. Die Sonne wird sich in sechs Milliarden Jahren zu einem „Roten Riesen“ aufblähen, Merkur, Venus und unsere Erde verschlucken und als allerletzten Kraftakt ihre Leuchtkraft verdoppeln. Alles Leben auf der Erde ist lange davor verschwunden, denn spätestens in 800 Millionen Jahren wird die durchschnittliche Temperatur der Erde eine kritische Grenze überschreiten. Alle höheren Lebewesen, sollten noch welche existieren, müssen dann der katastrophalen Hitze weichen. Robuste Lebewesen, wie etwa Bakterien, könnten noch eine Zeitlang weiter existieren. In 3,5 Milliarden Jahren wird unsere Sonne um 40 Prozent heller scheinen als heute. Jedes Wasser und damit jedes Leben wird dann verschwunden sein.

Es ist unmöglich, dass die Menschheit diese letzte Apokalypse (griechisch: „Offenbarung“) erleben wird, denn Erdbeben, Eiszeiten oder Supervulkane werden uns zuvor ein Ende bereiten. Nicht nur die Wissenschaft bestätigt das. Alle religiösen Mythen prophezeien das unausweichliche Ende der Welt.




© 2009 Rudolf Öller, Bregenz


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Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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