Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2009

Die Gedankenfreiheit ist die einzig wahre und die größte Freiheit, die der Mensch erreichen kann.
(Maxim Gorki)


21. November 2024


zurück Übersicht weiter

KATASTROPHEN: APOLLO UND SOJUS


Der erste Satellit (Sputnik) wurde von der Sowjetunion ins All geschossen. Der erste Mann im Weltall (Juri Gagarin) war ein Russe, die erste Frau im Weltall war eine Russin (Walentina Tereschkowa), die erste Raumsonde (Lunik 1) stammt ebenfalls von den Sowjets und der erste Ausstieg aus einer Raumkapsel gelang wieder einem Russe (Alexeij Leonow). In den Sechzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts haben die Sowjets die Amerikaner, um es in der Fußballersprache auszudrücken, im Kosmos „schwindlig geschossen“.

Amerikaner und Sowjets setzten hektisch alles daran, den ersten Menschen zum Mond zu schießen und wieder gesund zurück zur Erde zu bringen. Die Übereile bezahlten vier Raumfahrer (in den USA nannte man sie Astro-, in der Sowjetunion Kosmonauten) mit dem Leben. Begonnen haben die Katastrophen mit dem sowjetischen Raumschiff „Sojus 1“. Der Kosmonaut Wladimir Komarow war der erste Raumfahrer, der bei einem Raumflug starb. Ein Sonnenpaddel hatte sich nicht richtig entfaltet, die Stromversorgung war mangelhaft. Beim Landeanflug konnte dadurch der Fallschirm nicht ausgefahren werden, sodass „Sojus 1“ am 24. April 1967 wie ein Meteorit in der kasachischen Steppe einschlug. Das zweite Unglück geschah bei einem Test am Boden. Am 27. Jänner 1967 brach in einer Apollokapsel ein Brand aus, wodurch die drei US-Astronauten Virgil Grissom, Edward White und Roger Chaffee ums Leben kamen. Die Raumkapsel erhielt nachträglich die Bezeichnung „Apollo 1“.

Der Grund, warum die Sowjets das Mondrennen verloren, liegt im vorzeitigen Tod des genialen Raketeningenieurs Sergei Koroljow (1907 - 1966). Seine Mondrakete „N-1“ war genauso monströs wie die amerikanische „Saturn V“, wegen ihrer dreißig Raketenmotoren in der ersten Stufe aber so kompliziert, dass Koroljows Nachfolger sie technisch nicht in den Griff bekamen. Alle Startversuche zwischen 1969 und 1972 endeten mit Explosionen.

Die erfolgreiche Mondlandung der amerikanischen „Apollo 11“ am 21. Juli 1969 war übrigens von schweren Pannen begleitet. Während des Anflugs zum „Meer der Ruhe“ nervte der Bordcomputer die Astronauten alle zehn Sekunden mit einer Warnmeldung wegen Spannungsüberlastung, worauf ein Computerprogramm regelmäßig neu gestartet wurde. Der Pilot der Landefähre, Edwin „Buzz“ Aldrin, behielt die Nerven und steuerte die Landefähre „Eagle“ per Hand. Vor dem Rückflug brach Aldrin ausgerechnet die Taste für das Haupttriebwerk ab. Mit einem Filzstift betätigte er den Schalter und die Mondlandefähre konnte doch noch abheben. Apollo 11 wäre beinahe gescheitert.




© 2009 Rudolf Öller, Bregenz


Frontpage Übersicht Sitemap Joker Kontakt und Videos
1996 1997 1998 1999 2000
2001 2002 2003 2004 2005
2006 2007 2008 2009 2010
2011 2012 2013 2014 2015
2016 2017 2018 2019 2020
2021 2022 2023 2024

Helden der Wissenschaft:
Roger Penrose
(* 1931)
berechnete gemeinsam mit Stephen Hawking die Verteilung von Masse und Energie im Universum und bewies die Existenz von Schwarzen Löchern.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.