Welt der Naturwissenschaften und Politik

(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2008

Wer nicht sein eigener Meister, ist nicht frei.
(Epiktet)


8. November 2025

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EINE KURZE GESCHICHTE


Wenn Sie noch nie ein Sachbuch gelesen haben, dann sollten Sie das Buch lesen. Wenn Sie so viele Sachbücher gelesen haben, dass sie beschlossen haben, nur noch Belletristik zu konsumieren, dann sollten Sie ebenfalls dieses Buch lesen. Wenn Sie ein Buch über Naturwissenschaften lesen wollen, aber Angst vor der Materie haben, sollten Sie das Buch lesen, und wenn Sie der Meinung sind, es sei hoch an der Zeit ein witziges Buch zu lesen, dann liegen Sie bei dem Buch erst recht richtig.

Die Rede ist von dem mehrfach ausgezeichneten Werk von Bill Bryson „Eine kurze Geschichte von fast allem“ erschienen als Spiegel Edition. (Original: „A Short History of Nearly Everything“, Broadway Books New York). Bryson ist Amerikaner, der sich in England niedergelassen hat und dabei schnell den typisch schrägen britischen Humor assimiliert haben dürfte. Irgendwann begann Bryson sich für Naturwissenschaften zu interessieren. Er nervte jahrelang mehr oder weniger berühmte Leute mit seinen Fragen und fabrizierte aus den Antworten sein Buch.

Die Naturwissenschaften und ihre Betreiber, die Naturwissenschafter, haben erwiesenermaßen einen fragwürdigen Ruf. Naturwissenschaften haben auch etwas mit Mathematik zu tun, und das ist für eine oberflächliche Gesellschaft, in der eine Million viel und eine Milliarde ein wenig mehr ist, ziemlich anstrengend. Naturwissenschafter sind außerdem merkwürdige Kerle, wie jedermann weiß. Daniel Düsentrieb, Viktor Frankenstein und der geniale Schurke Dr. Mabuse sind klassische Vorbilder: versponnen, durchgeknallt oder kriminell. Das Witzige an Brysons Buch besteht nun darin, dass an den vielen Biologen, Physikern und Chemikern, die erwähnt werden, tatsächlich jeweils eine bizarre Seite bloßgelegt wird und der schwarze Humor dabei nicht zu kurz kommt. Über den schwedischen Chemiker Karl Scheele schreibt Bryson beispielsweise: „Scheele hatte eine nennenswerte Schwäche: Er bestand darauf, den Geschmack aller Substanzen festzustellen, mit denen er arbeitete … Im Jahre 1786 – er war erst 43 Jahre alt – fand man ihn tot an seinem Arbeitstisch auf, umgeben von verschiedenen giftigen Chemikalien, von denen jede einzelne die Ursache für den verblüfften, endzeitlichen Ausdruck auf seinem Gesicht sein konnte.“

Brysons Buch ist auch deshalb interessant, weil es viele Irrwege aufzeigt, die beschritten wurden, bis eine plausible Theorie für ein Naturphänomen gefunden werden konnte. Sie möchten zu Weihnachten ein interessantes Buch verschenken? Dann schenken Sie „Eine kurze Geschichte von fast allem“. Kaufen Sie am besten gleich zwei Bücher. Eines zum Schenken und eines für den eigenen Bücherschrank.




© 2008 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Trofim Denissowitsch Lyssenko
1898-1976)
darf als Beispiel dafür dienen, dass es auch unter den Wissenschaftlern Verrückte, Intriganten und Unterstützer von Massenmördern (Stalin) gab und gibt.

 

Rudolf Oeller:

Typhons Rache

Thriller über eine geplante Rache, die ihren Preis hat.
(Fortsetzung von Typhon District)
Europa Verlagsgruppe. Erscheint in Kürze!
ISBN 9xxxxxxxxxxxxx

Ein geheimes Forschungsprojekt diente der Produktion von Mensch-Tier-Hybriden. Es wurde erschaffen im Namen des Fortschritts für die Transplantation von Organen, ging aber im Schatten politischer und ökonomischer Macht zugrunde.
Ben Schmitt, einst Genetiker im Projekt Typhon District, lebt im US-Zeugenschutz. Doch die Geister der Vergangenheit lassen ihn nicht los: verschwundene Freunde, eine verschollene Geliebte, ein Verrat, der nach Vergeltung schreit. Ben Schmitt will sich rächen!
Gemeinsam mit seinem Freund Mo begibt er sich auf eine gefährliche Reise durch Europa und Asien – auf der Suche nach Antworten, nach Wahrheit, nach Rache. Doch jeder Schritt bringt sie tiefer in ein Netz aus Geheimdiensten, tödlichen Feinden und der grausamen Erkenntnis, dass manche Grenzen der Wissenschaft nie hätten überschritten werden dürfen.
Beklemmend realistisch und gnadenlos spannend – Typhons Rache ist ein rasanter Thriller über die Hybris der Wissenschaft, die Abgründe menschlicher Gier und die zerstörerische Kraft des Vergeltungsdrangs.
Wer Gott spielt, muss bereit sein, den Preis zu zahlen..

Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die an ihrem eigenen Projekt zugrunde ging.
Europa Verlagsgruppe.
ISBN 9791220149914

Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.
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