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RAUMFAHRT


Einen Satelliten oder eine Raumsonde ins All zu befördern, war am Beginn der Raumfahrt bereits eine Herausforderung. Einen Menschen in eine Erdumlaufbahn zu schießen und wieder gesund zurückzubringen, erschien in den Fünfzigerjahren als eine fast unlösbare Aufgabe. Zunächst musste geklärt werden, ob ein Mensch überhaupt in der Lage ist, eine mehrstündige Schwerelosigkeit zu ertragen. Neunzig Prozent aller Ärzte in Ost und West waren damals der Meinung, dass längere Schwerelosigkeit das Gehirn eines Menschen dauerhaft beschädigen würde. Die Frage klärten die Sowjets mit Hunden, die Amerikaner mit einem Schimpansen.

Am 12. April 1961 umkreiste Juri Gagarin als erster Mensch in seiner Raumkapsel "Wostok 1" die Erde. Nach dem Zünden der Bremsraketen kam es zu einem Zwischenfall, der Gagarin beinahe das Leben gekostet hätte. Der Raketen- und Versorgungsteil der Raumkapsel sollte kurz vor dem Wiedereintritt in die Atmosphäre abgesprengt werden, aber das Verbindungskabel löste sich nicht, sodass Wostok 1 ins Trudeln kam. Erst in allerletzter Sekunde riss die Verbindung. Gagarin hatte bereits mit seinem Leben abgeschlossen, aber er landete im vorgesehenen Gebiet. Der Propagandaerfolg dieses ersten bemannten Fluges ins Weltall war gewaltig.

Dem amerikanischen Astronauten John Glenn erging es ähnlich. Am 20. Februar 1962 umkreiste er mit seiner Kapsel "Friendship 7" dreimal die Erde. Die Atlas-Trägerrakete war zuvor nur fünfmal - mit zwei Fehlschlägen - getestet worden. Während des Fluges versagte der Autopilot, Glenn musste von Hand aus steuern. Als ein defekter Hitzeschild angezeigt wurde, was zum Verglühen des Raumschiffes hätte führen können, behielt Glenn die Nerven.

Die Toten

Nach dem Tod des aus der Ukraine stammenden Raketeningenieurs Sergej Koroljow konnte die Sowjetunion nicht mehr an ihre Anfangserfolge anschließen. Ihre Mondrakete N1 erwies sich als Fehlkonstruktion. Am 24. April 1967 stürzte der Kosmonaut Viktor Komarow mit seinem Raumschiff Sojus 1 ab. Am 29. Juni 1971 landete Sojus 11 in der kasachischen Steppe. Die Kosmonauten Dobrowolski, Wolkow und Pazajew waren während des Landungsvorganges wegen eines defekten Ventils erstickt.

Die Amerikaner haben bisher 17 tote Astronauten zu beklagen. Am 27. Jänner 1967 verbrannten drei Männer bei einem Bodentest in der Raumkapsel Apollo 1. Am 28. Jänner 1986 kamen sieben Astronauten, darunter zwei Frauen, im Space-Shuttle "Challenger" ums Leben. Am 1. Februar 2003 brach das Shuttle Columbia auseinander, was wiederum fünf männlichen und zwei weiblichen Astronauten das Leben kostete.



© 2021 Rudolf Öller, Bregenz  [/2021/roe_2135]


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