Welt der Naturwissenschaften
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ALFRED WEGENER |
Alfred Lothar Wegener (1880 - 1930) war ein deutscher Meteorologe, Geologe und Polarforscher. Sein Vater war Theologe und Lehrer für alte Sprachen an einem Gymnasium. Die Liebe zur Natur wurde bei den Wegener-Kindern geweckt, als die Familie das Direktorenhaus einer alten Glashütte als Feriendomizil erwarb und später als Wohnsitz nutzte. Wegener studierte in Berlin, Heidelberg und Innsbruck Mathematik und Naturwissenschaften und promovierte 1904 über ein astronomisches Thema, denn sein Interesse gehörte allen Naturwissenschaften. Er war auch abenteuerlustig. 1906 brach Wegener gemeinsam mit seinem Bruder Kurt mit einer zweitägigen Ballonfahrt den (damaligen) Weltrekord. Im Jahr seines Studienabschlusses unternahm Wegener seine erste Expedition nach Grönland. Weitere Expeditionen folgten. Bei seiner ersten Grönlandexpedition lernte er viel über die Probleme im ewigen Eis und deren Lösung durch richtige Ausrüstung. Wegener war vielseitig. Sein Lehrbuch "Die Thermodynamik der Atmosphäre" machte den erst jungen Mann zu einer Autorität auf dem Gebiet der Geophysik. Sein geniales Buch "Die Entstehung der Kontinente und Ozeane", in dem er die Theorie der Kontinentalverschiebung begründete, erschien während des ersten Weltkrieges, erlebte einige Auflagen und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Im ersten Weltkrieg wurde Wegener als Leutnant verwundet. Nach dem Krieg lehrte er an der Universität Hamburg, wurde Leiter des Deutschen Marineobservatoriums und unternahm weitere Reisen nach Grönland. Kontinentalverschiebung Wegeners eigener Aussage zufolge kam ihm die Idee der Kontinentalverschiebung "bei der Betrachtung der Weltkarte unter dem unmittelbaren Eindruck von der Übereinstimmung der atlantischen Küsten". Es erstaunt heute, dass diese zusammenpassenden Küstenlinien so spät bemerkt wurden, aber einer muss immer der Erste sein, der etwas Neues erkennt und gegen andere Auffassungen verteidigt. Die heute allgemein akzeptierte Theorie der Kontinentalverschiebung verteidigte Wegener mit Argumenten aus verschiedenen naturwissenschaftlichen Disziplinen wie Geophysik, Geologie und Paläontologie. Tod im Eis Wegeners letzte Grönland-Expedition wurde ihm zum Verhängnis. Im September 1930 unternahm er einen Marsch vom "Westlager" zum Außenposten, um Versorgungsgüter zu liefern. Am 1. November, seinem Geburtstag, begann er mit dem Hundeschlitten den Rückmarsch. Wegener und sein Begleiter wurden nie wieder lebend gesehen. Sein Leichnam wurde ein halbes Jahr später gefunden. Er starb vermutlich an Erschöpfung. |
© 2021 Rudolf Öller, Bregenz [/2021/roe_2134] |
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