Welt der Naturwissenschaften
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HUMPHRY DAVY |
Sir Humphry Davy (1778 – 1829) war einer der besten Chemiker und Physiker des 19. Jahrhunderts. Er kam aus ärmlichen Verhältnissen und ging bei einem Apotheker seines Heimatortes in die Lehre. Er eignete sich als Autodidakt auf den Gebieten der Chemie und Physik ein umfangreiches Wissen an. Wegen seiner Kenntnisse bekam er eine Anstellung im "Pneumatischen Institut" in Bristol. Bei Experimenten einschließlich mehrerer Selbstversuche im Laboratorium entdeckte Davy gegen Ende des 18. Jahrhunderts die berauschende und schmerzstillende Wirkung von Lachgas, das bald zur Behandlung von Zahnschmerzen eingesetzt wurde. In einer Studie empfahl er das Gas zur Anwendung bei chirurgischen Eingriffen. 1798 wurde Davy die Leitung des "Pneumatischen Instituts" übertragen. Die wissenschaftlichen Leistungen Davys sind beachtlich. Er hat die Elemente Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Barium, Strontium, Chlor und Bor und ihre wichtigsten chemischen Verbindungen entdeckt und die katalytische Wirkung von Platin nachgewiesen. Davy hat wesentliche Beiträge zur Elektrochemie geleistet und den ersten Lichtbogen erzeugt. Er hat auch die "Davy-Lampe" erfunden, eine Sicherheitslampe für Bergarbeiter. Davy wirkte von 1802 bis 1812 als Professor für Chemie an der Royal Institution in London. Um einen Preis für die Entdeckungen im Bereich der Elektrochemie entgegennehmen zu können, erhielt er eine Einreiseerlaubnis nach Frankreich. Er kam dort mit André-Marie Ampère, dem Namensgeber der Einheit der Stromstärke, in Kontakt. Faraday 1812 wurde Davy in den Adelsstand erhoben. Er verzichtete daraufhin auf seine Professur. Seine Nachfolger wurden William Thomas Brande und später der berühmte Michael Faraday. Davys Verdienste betrafen nicht nur seine Entdeckungen, sondern auch seine Spürnase für leistungsfähige Mitarbeiter, darum gab er dem jungen Michael Faraday, dem späteren Entdecker des Elektromagnetismus, eine Anstellung in seinem Labor. Von 1813 bis 1815 unternahm Davy mit Faraday als Assistenten eine Reise durch Kontinentaleuropa. Dazu benötigte er eine Sondererlaubnis Frankreichs, das damals dem Ende Napoleons entgegensah. Von 1820 bis 1827 war Davy Präsident der Royal Society. In dieser Funktion gehörte er zu den einflussreichsten Wissenschaftlern Europas. Seine Gesundheit war wegen der vielen sorglos durchgeführten chemischen Experimente angeschlagen. Davy hatte die Gewohnheit bei allen entdeckten chemischen Verbindungen einen Geruchs- und Geschmackstest zu machen. Davy starb im Alter von nur 50 Jahren in Genf, wo er auch beigesetzt wurde. |
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