Welt der Naturwissenschaften
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INTELLIGENZ |
Professor Reinhard Haller hat mit seinem letzten Buch über die Rache ein Tabu angesprochen. Sein Buch über krank machende Kränkungen hat zuvor schon ein heikles Thema behandelt, das nicht nur im privaten Bereich angesiedelt ist. Bei der Rache hat er sich eines der letzten Tabus angenommen. Rache sowie Kränkungen und Neid, die einer Rache meist vorausgehen, sind Dinge, über die man ungern offen spricht. Es gibt ein Thema, das ein noch größeres Tabu darstellt. Es ist die Intelligenz, wobei es mehrere Kategorien gibt: musikalische, mathematische, analytische, sprachliche und andere. Lehrer wissen, dass Intelligenz unterschiedlich verteilt ist. Bei Beethoven und Mozart wäre jede Förderung vergeblich gewesen, wenn sie keine angeborene musikalische Begabung gehabt hätten. Über den zu früh verstorbenen Gründer der Rolling Stones, Brian Jones, wird erzählt, er habe jedes beliebige Musikinstrument in kürzester Zeit beherrschen gelernt. Im Informatikunterricht zeigt sich unterschiedliche Intelligenz besonders deutlich. Man kann bei Anwendungsprogrammen wie Word und Excel selbst erzeugte Programme im Hintergrund ablaufen lassen. Mit Excel kann man sogar höhere Mathematik, und mit PowerPoint darstellende Geometrie betreiben. Es gibt Schüler, denen man so etwas nur ein einziges Mal erklären muss, manche brauchen zwei oder drei Erklärungsrunden, andere schaffen es nie. Ihre Intelligenz liegt anderswo. Prekäre Verhältnisse Es wird immer behauptet, Bildung werde vererbt, wobei der Ausdruck Intelligenz anstelle von Bildung sorgfältig vermieden wird. Rein statistisch stimmt die Behauptung. Kinder aus Familien mit kulturellem Hintergrund sind leistungsfähiger, aber beim Bildungsstand der Eltern die einzige Ursache zu suchen, greift zu kurz. Betrachtet man den Lebenslauf von Künstlern, Wissenschaftlern und sogar Nobelpreisträgern, so sind Überraschungen unvermeidlich. Es kommen so viele von ihnen aus bildungsfernen, geradezu prekären Verhältnissen, dass von Ausnahmen keine Rede sein kann. Hier mit Elternhaus oder Mentoren zu argumentieren, ist unmöglich. Schon haben wir ein Tabu. Widerstandskraft Nicht jede Intelligenzart wird in unserer Gesellschaft gleich bewertet. Technische Intelligenz führt zu höherem Einkommen, feinmotorische Fähigkeit eher zur Fließbandarbeit. Intelligenz allein bringt noch keinen Erfolg. Ohne Ehrgeiz und seelische Widerstandskraft geht nichts. Wie sagte einst Winston Churchill? „Erfolgreich sein heißt nicht, immer zu gewinnen. Erfolgreich sein heißt, einmal öfter aufzustehen als man auf die Nase gefallen ist." Auch bei der „Work-Life-Balance“ das richtige Maß zu finden, ist eine Form von Intelligenz. |
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