Welt der Naturwissenschaften
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mRNA-Impfung |
Die mRNA-Impfung, was ist das? Es sei hier etwas Licht ins Dunkel gebracht. Allerdings kommt man dabei nicht ohne bestimmte Fachausdrücke aus. Die Erbmasse aller Lebewesen (DNA) liegt im Zellkern und enthält alle Gene. Die Gesamtheit der Gene wird als „Genom“ bezeichnet. Ein komplexer Mechanismus im Zellkern bewirkt die Kopie einzelner Gene in ein Molekül namens RNA. Der Vorgang heißt Transkription, die Gesamtheit aller RNA-Moleküle nennt man Transkriptom. Diese messenger-RNA-Moleküle, abgekürzt mRNA, sind Boten. Sie bringen die Baupläne aus dem Zellkern zu den im Zellplasma schwimmenden Ribosomen, die daraus Proteine herstellen. Der Vorgang heißt Translation. Raffinierte Täuschung Viren injizieren ihre Erbmasse in Zellen, wo an den Proteinmanufakturen (Ribosomen) Virenproteine produziert werden. Einige Viren, wie etwa die Coronaviren, schleusen keine DNA in unsere Zellen, sondern mRNA. Wer also Angst hat, durch einen mRNA-Impfstoff eine fremde Erbmasse verabreicht zu bekommen, sollte bedenken, dass alle Viren - auch simple Schnupfenviren - seit Jahrmillionen Erbmasse in Form von DNA oder RNA in Zellen höherer Lebewesen einschleusen. Eine mRNA-Impfung ist also nichts Unnatürliches. Ganz im Gegenteil. Es wird lediglich die Natur auf raffinierte Weise getäuscht. RNA-Impfstoffe liefern gentechnisch konstruierte Baupläne zur Produktion harmloser Virenproteine, die eine Immunantwort auslösen sollen. Der genetische Code Die künstliche Herstellung von RNA mit anschließender Translation in einem Organismus wurde erstmals 1990 in der renommierten Zeitschrift „Science“ beschrieben. 1994 wurde RNA zur Impfung von Labortieren verwendet. In der Folge entwickelten und erprobten Genetiker und Biochemiker mehrere Methoden der mRNA-Produktion und -Impfung. Forschungen dieser Art sind teuer und arbeitsintensiv, zum Glück waren sie erfolgreich. China hat schon früh den genetischen Code des Coronavirus entschlüsselt und publiziert, daher konnten Pharmafirmen schnell reagieren. In den USA können Impfstoff-Hersteller bei der Food and Drug Administration (FDA) ein Fast-Track-Zulassungsverfahren beantragen. In Europa ist die europäische Arzneimittelagentur EMA zuständig. Die Firmen BionTech und Pfizer übersprangen bereits im Juli 2020 die ersten bürokratischen Hürden. Nach einer erfolgreichen Testphase an zehntausenden Freiwilligen geht nun alles schnell. Manche Experten glauben, dass es nie wieder ein Leben ohne das neue Coronavirus geben wird. Andere hoffen, dass der Erreger vollständig verschwinden wird. Die dunklen Monate gehen jedenfalls dem Ende entgegen. Ich werde mich impfen lassen – völlig entspannt und aus Überzeugung. |
© 2020 Rudolf Öller, Bregenz [/2020/roe_2051] |
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