Welt der Naturwissenschaften
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BUCHBESPRECHUNG: WELTVERÄNDERER |
Der Begriff „Weltveränderer“ sollte sparsam verwendet werden, denn manche Philosophen wähnten sich als Revolutionäre, waren jedoch nur Platzpatronen der Geschichte. Gefährlicher als Weltveränderer sind Weltverbesserer. Es gab nicht wenige Leute, die sich sogar dann noch für Weltverbesserer hielten, als Leichen ihren Weg pflasterten. Hypermoralisten und Selbstveredler sind bekanntlich selten gute Menschen. Die Neuerscheinung „Bücher, die die Welt veränderten“ ragt aus der Masse heraus, denn das Buch, in dem es um echte Weltveränderer geht, listet nicht nur die bedeutendsten Werke der naturwissenschaftlichen Weltliteratur auf, sondern ist auch schön bebildert. Es werden viele Bücher besprochen, die ich hier in den letzten 24 Jahren gewürdigt habe. Ich fand Abbildungen, die ich nicht kannte, und die auch im Internet nicht zu finden sind. Das Buch passt nicht nur in jede naturwissenschaftliche, sondern auch in jede historische Privatbibliothek und eignet sich als prächtiges Weihnachtsgeschenk – auch für interessierte Jugendliche. Das Buch enthält fünf Kapitel: Vom Altertum bis zum Mittelalter (Fundamente legen), Die Renaissance im Druck (Revolution in Büchern), Klassik in der Moderne (Viktorianische Stabilität), Nachklassik (Die Welt in neuem Licht) und Die nächste Generation (Verständnis im Wandel). Im Anhang befindet sich eine Bibliografie, ein Register und ein Bildnachweis. Frauen Es ist bemerkenswert, dass der Autor weder die arabischen und iranischen Gelehrten der ersten Jahrtausendwende übersieht noch die Frauen, die ihren Beitrag zu den Wissenschaften leisteten. Frauen bilden eine Minderheit in den Naturwissenschaften, aber man sollte sie nicht verschweigen wie etwa die kaum bekannte französische Lebedame Emilie de Chatelet, die sich nachts mit Voltaire im Bett vergnügte und am Tag erhellende Studien zum Energiebegriff schrieb. Was ist Leben? Besonders positiv ist die Erwähnung fast vergessener Werke, die auf den Gang der Wissenschaft einen enormen Einfluss ausübten. So veröffentlichte etwa der österreichische Physiker und Nobelpreisträger Erwin Schrödinger 1944 das Buch „What is life?“ Der amerikanische Student James Watson las das Buch und war begeistert. Er beschloss nach der Lektüre, die Erbmasse der Lebewesen, die DNA, zu entschlüsseln. Das gelang ihm 1953, wofür er gemeinsam mit Francis Crick 1962 den Medizinnobelpreis erhielt. Brian Clegg: „Bücher, die die Welt veränderten“. Die bedeutendsten Werke der Naturwissenschaften von Archimedes bis Steven Hawking. Haupt Verlag. Der Autor ist Master der Cambridge University und Mitglied der Royal Society. Er schreibt regelmäßig für renommierte Zeitschriften. |
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Rudolf Oeller:Typhon DistrictThriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
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