Welt der Naturwissenschaften
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NACHHALTIG |
Es gab einmal eine Zeit, da sprach man noch von Umweltschutz. "Klimanotstand", "Klimakrise" und dergleichen waren noch unbekannte Ausdrücke. Der Bericht "Die Grenzen des Wachstums" des "Club of Rome" erschien 1973. In diesem Report wurden - so wie heute - Prognosen aufgrund von Computeranalysen publiziert. Diese Analysen haben sich alle als falsch herausgestellt. Leider wurde eine wichtige Aussage übersehen: Die meisten Rohstoffe sind nicht erneuerbar und daher begrenzt. Das gilt für alle Materialien sowohl für Verbrennungs- als auch Elektromotoren und selbstverständlich auch für Akkus, mit denen wir Mobiltelefone, Elektroautos und tragbare Computer betreiben. Der Ausdruck "nachhaltig" wird heute gedankenlos verwendet, denn alles, was wir tun und lassen, ist nachhaltig. Was wir Menschen jemals erfunden und technisch umgesetzt haben, ist ein Eingriff in die Natur. Das gilt für alle Medikamente, die uns ein längeres Leben bescheren. Das gilt auch für Kunstdünger, die eine höhere Produktion von Nahrungsmitteln pro Anbaufläche garantieren, denn das mindert den Welthunger und ist somit nachhaltig. Das schlichte Wort "nachhaltig" ist zu einer leeren Worthülse verkommen. Eine Liste aller besonders nachhaltigen Erfindungen und Entwicklungen füllte ganze Bibliotheken, es seien hier nur einige erwähnt. Raumplanung Eine politische Verantwortungslosigkeit war und ist die stiefmütterlich behandelte Raumplanung in Österreich. Die Versäumnisse sind aus der Vogelperspektive deutlich zu erkennen. Die Raumplanung existiert zwar auf gesetzlichem Papier, aber die Praxis ist ernüchternd. Wir haben zu viele Supermärkte, zu viele Straßen und eine nicht mehr reparierbare energiefressende Zersiedelung. Diese politischen Fehler waren und sind nachhaltig und kaum mehr zu ändern. Internet Die nachhaltigste Erfindung des 20. Jahrhunderts war das Internet. Mit PC oder Smartphone ist knapp die Hälfte aller Menschen online. Die tausenden Rechenzentren, auf denen die Daten liegen, machen das weltweite Internet erst möglich. Besonders die Streaming-Dienste verbrauchen Unmengen an Energie. Ein großes Internet-Rechenzentrum in Frankfurt am Main verbraucht mehr Strom als der Frankfurter Flughafen. Nachhaltiges Energiesparen müsste somit zur Einschränkung des Internets führen. Das jedoch wäre eine Seelenfolter für die vielen Smartphone-Zombies. Die radikal nachhaltigsten Maßnahmen wären ein Verbot von Rinderzucht, Verbote von Charterflügen und Kreuzfahrtschiffen und - wie erwähnt - eine massive Beschränkung des Internets. Die Politiker, die das vorzuschlagen wagten, sollten sich gepanzerte Fahrzeuge und dutzende Leibwächter zulegen. |
© 2020 Rudolf Öller, Bregenz [/2020/roe_2011] |
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