Welt der Naturwissenschaften
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CHUCK NORRIS |
Eine Flut von Pseudowissenschaften, konstruierten Ängsten und fiktiven psychischen Störungen ergießt sich zurzeit über die Leser und TV-Konsumenten. Es geht dabei nicht nur um erfundene (Zwischen-)Geschlechter, Queer-Ideologien usw., sondern auch um die stärker werdenden Gruppen der Gesellschaft, die sich dauersensibel von allem und jedem genervt fühlen, wie etwa Zigarettenqualm, Kollegen, Kindergeschrei, Kuhglocken, SUVs und anderen Alltäglichkeiten. Das hat zu einem Tsunami an Ratgeber- und Flatulenzliteratur geführt, in der es wimmelt von Burn-out, Betroffenheit und "Ockhams Schuhlöffel", den Drang, Daten an die eigene Ideologie anzupassen. Wer irrtümlich glaubt, normal oder glücklich zu sein, wird entsprechend belehrt. Die Kolumnistin und Bestsellerautorin Amelie Fried spricht bereits von einer "Wohlfühldiktatur". Psychokitsch Postmoderne Philosophie, Gender Mainstreaming und korrekte Blähsprache haben zu diesem lächerlichen Psychokitsch beigetragen, dem inzwischen mehr Zeitgenossen zum Opfer fallen als den Betrügereien im Internet. Wie beinahe harmlos erscheinen dagegen die alten Pseudowissenschaften von gestern. Es gibt beispielsweise eine Ideologie namens "Flat Earth". Ihre Anhänger glauben, dass die Erde flach ist, was von den Geheimdiensten angeblich verschwiegen wird. Die Flat Earth Society ( www.flatearthlab.com) wurde 1956 gegründet und hat ihren Sitz in London. Der Amerikaner Mike Hughes starb kürzlich beim Versuch, die Scheibenform der Erde zu "beweisen". Seine Rakete, die ihn zum Zweck eines besseren Überblicks nach oben bringen sollte, explodierte. Texas Ranger Der amerikanische Schauspieler Chuck Norris ist Anhänger des Kreationismus, einer Pseudowissenschaft, die in den USA verbreitet ist. Die Kreationisten glauben, dass die Erde nur wenige tausend Jahre alt ist und Noah auf seiner Arche Saurier mitführte. Norris arbeitete bei der US-Air-Force, lernte asiatische Kampfsportarten und wurde Schauspieler. Wegen seiner martialischen Rollen, wie etwa im Film "Die Todeskralle schlägt wieder zu" und in der Serie "Texas Ranger" entstanden im Laufe der Jahre die berühmten "Chuck-Norris-Witze". Einer der bekanntesten lautet "Chuck Norris kann nachts mit einer Lupe Feuer machen." Ein Chuck-Norris-Witz ist sogar kreationistisch: "Die Evolutionstheorie gibt es nicht, nur eine Liste von Pflanzen, Tieren und Bakterien, denen Chuck Norris erlaubt zu leben." Nächste Woche am 10. März werden Norris-Fans anlässlich des 80. Geburtstags ihres Idols eine Witzewelle starten. Norriswitze wirken befreiend in einer an Ideologien, erfundenen Problemen, Pseudowissenschaften und Viren leidenden Welt. |
© 2020 Rudolf Öller, Bregenz [/2020/roe_2010] |
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