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8. Oktober 2024


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DER SPUTNIKSCHOCK


Auf einer viel besuchten Internetseite war vor einem Jahr Folgendes zu lesen: "Infolge jenes Sputnikschocks gründete Präsident Dwight D. Eisenhower am 29. Juli 1958 … die NASA. Was für ein Armutszeugnis ist es, dass amerikanische Astronauten heute - mehr als 60 Jahre nach dem Sputnikschock - in Baikonur in eine Sojus Rakete steigen müssen, um den Weltraum erreichen zu können."

Es ist schon richtig, dass alle Nationen, die am Betrieb der internationalen Raumstation ISS beteiligt sind, noch auf Russlands Sojusraketen angewiesen sind. Dieser "Rückstand" täuscht jedoch. Während die Russen mit einem 50 Jahre alten Raumschiff und einem ebenso alten Raketenmodell in eine Erdumlaufbahn fliegen, haben die Amerikaner in den letzten Jahren nicht geschlafen. Sie haben neue Trägersysteme und neue Raumschiffe konstruiert. Die neue Rakete wird "Space Launch System" (SLS) heißen und die Größe der legendären Saturn V haben. Ein erster bemannter Flug ist für 2022 vorgesehen. Das Raumschiff Orion sieht aus wie die Apollokapsel, ist aber bedeutend größer und bietet Platz für maximal sieben Astronauten. SLS und Orion werden die Basis für eine zweite Serie von Mondflügen und später eventuell für Marsmissionen sein.

Machtpoker

Der Sputnikschock vom Oktober 1957 war die Folge einer sträflichen Unterschätzung der Sowjetunion. Niemand in den USA trauten es dem "Bauernvolk" der Russen zu, einen Satelliten ins All zu schießen. Nach dem Flug von Sputnik 1 war sofort klar, dass die Kommunisten im internationalen Machtpoker lauter Asse in der Hand hatten. Wer einen Satelliten hochschießen kann, der kann jeden Punkt der Erde mit einer Atombombe treffen. Nach Sputnik 1 ging es Schlag auf Schlag. Es folgten Sputnik 2 mit dem ersten Lebewesen im All (Hündin Laika), die erste Raumsonde (Lunik 1), der erste Mensch im All (Juri Gagarin), die erste Frau in der Erdumlaufbahn (Walentina Tereschkowa) und der erste Weltrauspaziergang (Alexei Leonow).

Sex im All

Die Russen hatten auch den ersten Sex im Weltall. Die Kosmonautin Swetlana Sawizkaja war die zweite Frau im Weltall und die erste, die ein Raumschiff zu einem Außeneinsatz verließ. Ihr erotisches Vergnügen wurde nicht offiziell verkündet, sondern nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion durch eine Indiskretion bekannt.

Die USA konnten die Niederlagen nicht dulden. Sie nahmen die Herausforderung sowohl aus sportlichen als auch aus militärischen Gründen an und starteten ein Aufholprogramm. Am Ende triumphierten die Amerikaner mit ihrer Saturn-Rakete, ihrem Apollo-Raumschiff und ihrem Helden Neil Armstrong.



© 2019 Rudolf Öller, Bregenz  [/2019/roe_1927]


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Helden der Wissenschaft:
Ferdinand Braun
(1850-1918)
bekam 1908 gemeinsam mit Marconi den Physiknobelpreis für die Entwicklung der drahtlosen Telegraphie. Seine berühmteste Erfindung ist aber der Oszillograph, der Urahn der ersten Fernsehröhren.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

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